Betritt man ein innenliegendes Bad, eine Küche oder WC startet gemäß DIN 18017-3 automatisch der Abluftventilator. Bei herkömmlichen Systemen gerät hier die ge-forderte Balance zwischen Zu- und Abluftvolumenstrom in ein Ungleichgewicht und in der Nutzungseinheit entsteht ein Unterdruck. Das führt dazu, dass die Einzelraumgeräte rückwärtslaufen, zusätzliche Außenluft in die Nutzungseinheit strömt, alle Ke-ramikwärmeübertrager entladen werden und so der Wärmerückgewinnungsgrad gegen null geht. Dieser Zustand hält während der Badbenutzung und auch in den geforderten 15 Minuten Ventilatornachlaufzeit an – eine große Menge Energie geht so verloren.
Systemsteuerung verhindert Unterdruck
Nicht so bei der iconVent-Technik von Pluggit: Die intelligente Systemsteuerung erkennt den Betrieb des Abluftventilators im Bad und erhöht die Luftvolumenströme der gerade im Zuluftbetrieb befindlichen Funktionseinheiten der anderen Räume. Dadurch entsteht kein Unterdruck und die in diesem Moment auf der Abluftseite arbeitenden Geräte können ihre Keramikwärmeübertrager weiter laden. Dieser Vorgang findet im Wechselbetrieb auch bei längerer Badnutzung statt, sodass die von der KfW geforderten Wärmerückgewinnungswerte für die Nutzungseinheit eingehalten werden können.
Auf diese Weise bewirkt die intelligente Steuerung des Pluggit-Systems beim parallelen Einsatz von Abluftventilatoren in fensterlosen Bädern oder Toiletten nach DIN 18017 sowie Küchen automatisch eine permanent ausgeglichene Balance zwischen Zu- und Abluft in der kompletten Nutzungseinheit. Der gleichzeitige Zu- und Abluftbetrieb der Einzelraumlüfter mit wechselnder Richtung steigert den Wärmerückgewinnungsgrad auf bis zu 93 Prozent.
Die Systemvariante iconVent Duo eignet sich dabei für Einfamilienhäuser und größere Wohneinheiten, während bei geringeren Volumenstromanforderungen das System iconVent Mono ausreichend ist.
Ausgeklügelte Systemtechnik
Der Keramikwärmeübertrager unterstützt mit einer speziellen Kammerstruktur einen größeren freien Lüftungsquerschnitt. Das hat einen höheren Volumenstrom und damit weniger Strömungsgeräusche, geringere Druckverluste und eine verbesserte elektrische Wirkeffizienz zur Folge. Im Normalbetrieb ist Kondensat zwar kein Thema, aber im Pluggit-System ist zusätzliche Sicherheit eingebaut: Das integrierte und definierte Gefälle der Einbausteine und -hülsen führt bei extremen Belastungen entstehendes Kondenswasser sicher und zuverlässig ab. Ein zusätzlicher Frostschutz ist nicht erforderlich.
Die einfach einbaubaren Systeme sind zudem durch einen hohen Nutzerkomfort gekennzeichnet. Dazu gehören die werkzeuglose Wartung, der Filterwechsel von innen, die lebensmittelechten Komponenten und die manuelle Verschließbarkeit zum Immissionsschutz. Auch das Design kommt nicht zu kurz: Besonders attraktiv ist die für das System iconVent optional wählbare Innenblende Design“, deren attraktive Glasoberfläche zu jedem Einrichtungsstil passt.
Einbauphase Schritt für Schritt
Zwischen Rohbau- und Feininstallation liegt meist ein längerer Zeitraum. Hierfür hat Pluggit ein intelligentes, dem Ablauf angepasstes Sortiment entwickelt: Die jeweiligen Einzelkomponenten sind in einem modularen Sortimentsaufbau erfasst und können dem Baufortschritt entsprechend separat bestellt werden. Das spart Lageraufwand und vermindert die Kapitalbindung des Handwerks.
Der Einbaustein mit einer Tiefe von 500 mm (kürzbar auf 260 mm) wird direkt in das Außenmauerwerk eingebaut, während die runde Einbauhülse in eine 200 mm starke waagrechte Kernbohrung passt. Beide Elemente haben eine seitliche vorkonfektionierte Kopplung für die Erstellung der Systemvariante Duo. Bis zur Montage der Funktionseinheiten bleiben die Öffnungen mit Blinddeckeln verschlossen. Während der Feininstallation werden die vorkonfektionierten Funktionseinheiten in die Öffnungen der Einbausteine oder -hülsen eingeführt. Attraktive Wetterschutzgitter integrieren die Einzelraumlüfter elegant in die Fassadenarchitektur, während sich die Innenblenden harmonisch in das Wohnambiente einfügen.