Das Konzept der Ferienwohnanlage machte einen effizienten Lüftungsplan erforderlich, der den Anforderungen der Küstenlage, mit einer erhöhten Luftfeuchte, ebenso genügt wie den Komfortwünschen der Gäste. Deshalb entschied man sich für Systeme von Lunos Lüftungstechnik, denn das Unternehmen ist darauf spezialisiert, besonders geräuscharme und effiziente Raumluftsysteme zu entwickeln.
In den Wohnungen des Mariandl sind zum einen die dezentralen Lüftungsgeräte e2 mit Wärmerückgewinnung verbaut, die nur wenig Betriebsenergie benötigen und aufgrund ihrer speziellen Bauweise besonders geräuscharm arbeiten. Zum anderen sorgen Abluftventilatoren Silvento für eine saubere und schimmelfreie Durchlüftung in den Ablufträumen wie Bad und Küche.
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Über mehrere Jahrzehnte wurde das längste Gebäude der Welt an der Küste Rügens weitestgehend sich selbst überlassen. In den 1930er Jahren nahe Binz errichtet und nie ganz fertig gestellt, folgte nach Kriegsende eine Zeit als Kaserne, bevor die Blöcke bis auf Grundsicherungsmaßnahmen und einer Teilnutzung als Dokumentationszentrum immer weiter verfielen. In den 2000er fanden sich schließlich Investoren, die den Gebäuden zu einer besseren Nutzung verhelfen sollten. Neben Museen und Wohnungen zählen heute auch Erholungsangebote dazu. Eine der neuesten Urlaubseinrichtungen ist dort seit 2019 das Mariandl am Meer, das im Block IV 128 Ferienwohnungen sowie Wellnessangebote betreibt.
Wohnkonzept erfordert leistungsstarke Lüftung
Die Betreiber wollten mit dieser Ferienwohnanlage idyllisches Alpenflair an die erholsame Küste bringen und beides verbinden – Komfort und Entspannung stehen dabei im Vordergrund. Daher war ein unsichtbares und intelligentes Lüftungskonzept von Beginn an ein wichtiges Ziel. Unter anderem galt es zum Wohl der Gäste, den Geräuschpegel im Betriebsstatus so gering wie möglich zu halten und der höheren Luftfeuchte außerhalb sowie in den Ferienwohnungen über eine Feuchteregelung zu begegnen. Zudem sollte sich das System so regulieren lassen, dass Schimmel- und Geruchsbildung in den Wohnungen verhindert werden, gerade weil aufgrund des Ferienwohnungsstatus eventuell kurze Unterbrechungen in der Belegung auftreten können.
Ausgewählt wurden schließlich verschiedene Modelle von Lunos Lüftungstechnik. Bereits in der Ausschreibungsphase hatte der HLS-Planer dieses Unternehmen als Partner vorgegeben. Dies liegt unter anderem daran, dass besonders energieeffiziente Systeme und viele Möglichkeiten der intelligenten Steuerung und Vernetzung vorlagen, die sich auch nachträglich umsetzen lassen. So können Integrationen in Hausautomatisierungen oder Fernzugriffe auf die Geräte per Internet integriert werden. Auch Präsenzmelder, die beispielsweise auf Radar basieren, lassen sich direkt und unsichtbar in vorhandene Systeme integrieren, sodass eine Komfortsteigerung erreicht wird.
Schalldämmende Bauweise reduziert Laufgeräusche
In den Apartments, die teilweise offene oder separate Wohn-, Schlaf- und Küchenräume aufweisen, sind e²-Lüfter verbaut, die sich das Prinzip des regenerativen Wärmetausches zu Nutze machen. Über einen speziellen Speicherstein wird Wärme gebunden und je nach gewählter Intervalleinstellung und Richtung an die Raum- oder Außenluft abgegeben. Dabei sorgen strömungsoptimierte Motoren und eine geräuscharme Ventilator-Einheit in einem schalldämmenden Chassis für einen leisen Betrieb.
Versteckt hinter einer weißen Abdeckung, fügen sich die Lüfter dezent und passend in das Design der Apartments ein. Dies kam den Anforderungen des Bauhernn entgegen, der eine einheitliche Ausführung der gesamten Ausstattung forderte. Zudem nimmt der Gast die in der Wand eingelassenen Geräte nicht bewusst wahr und wird auch nicht durch deren Betrieb gestört.
Problem: Erhöhtes Luftfeuchtigkeits-Aufkommen
Aufgrund der Küstenlage und des Umstandes, dass es sich um Ferienwohnungen mit Küche handelt, war von vornherein mit einem erhöhten Feuchtigkeitsaufkommen zu rechnen. Deshalb galt es insbesondere, für eine effektive Feuchtereduktion und Geruchsvermeidung und möglichst gute Ansteuerungsmöglichkeiten zu sorgen.
Um dies zu erreichen, wurden die Ablufträume wie Bad und Küche mit Geräten Silvento ausgestattet. Die Abluftgeräte mit integriertem Feuchte- und Temperatursensor überwachen fortlaufend die Beschaffenheit der Luft und legen einen Referenzwert für den Lüfter fest. Das vollautomatische, adaptive System orientiert sich dabei an der absoluten Luftfeuchte. Befindet sich diese oberhalb der Grenzwerte, wird der mehrstufige und intelligente Abluftbetrieb aktiviert, sodass Frischluft hineingelangt und Gerüche und überschüssige Feuchtigkeit beseitigt werden. So wird auch aktiv der Schimmelbildung vorgebeugt.
Die Ablüfter können zudem mit verschiedenen, teils geringen Volumenströmen betrieben werden, sodass ein effizienter sowie leiser Betrieb dauerhaft gewährleistet ist. Die integrierte Regelung sorgt automatisch für den optimalen Betrieb und lüftet immer nur so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig, um Geruchsbelästigungen und Feuchteproblemen vorzubeugen.
Problemloser Einbau trotz Denkmalschutz
Von Anfang an arbeiteten Betreiber, Bauleitung und Lunos eng zusammen, um die Fertigstellung der Installationsarbeiten der ersten 65 Wohnungen und der Gemeinschaftsbereiche bis zur Mitte 2019 abschließen zu können. Nach der Teileröffnung erfolgte die Fertigstellung der restlichen 63 Ferienwohnungen.
Während der gesamten Projektphase verlief die Anlieferung und der Einbau der entsprechenden Geräte fristgerecht. Dabei unterstützten die Experten von Lunos unter anderem bei Fragen wie der Feineinstellung. Auch die Herausforderung, dass der Komplex unter Denkmalschutz gestellt wurde und das einen starken Eingriff in die Bausubstanz verhinderte, konnte gemeinsam bewältigt werden. Denn die dezentralen Lüftungssysteme des Herstellers können nahezu unsichtbar in denkmalgeschützte Fassaden integriert werden. Zahlreiche Lüftungsgitter auf einer Fassade gehören so der Vergangenheit an.
Integrationen beispielsweise in die Fensterlaibung oder unter die Fensterbretter sind einfach und kostengünstig realisierbar. Die Geräte von Lunos werden weltweit auch in denkmalgeschützten Gebäuden wie Kirchen, Tempeln oder schutzwürdigen Bauten eingesetzt. ■