Aufgrund nicht abgeführter Feuchtelasten bei nichtsachgemäßer Lüftung kann bekanntlich die Bausubstanz eines Gebäudes Schaden nehmen und das Risiko von Schimmelbildung steigen. Speziell in Arztpraxen, in denen sich für gewöhnlich viele Patienten aufhalten, ist ein regelmäßiger Luftwechsel deshalb sehr wichtig. Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund des Schutzes der Privatsphäre hier die DIN 4109 einzuhalten ist: Auch Innentüren und -wände müssen demnach schalldicht sein, um die Privatsphäre des Patienten zu schützen.
Beim Neubau eines Gebäudes in Oldenburg, das unter anderem eine Zahnarztpraxis beherbergt, war es deshalb wichtig, dass das Lüftungssystem alle einschlägigen Kriterien erfüllt und sich vom Praxisteam komfortabel bedienen lässt. Fündig wurden die Bauherren bei der Blauberg Ventilatoren GmbH: Das dezentrale Lüftungsgerät Vento Expert Duo A 30-1 W arbeitet druckneutral, sodass die geforderte Schallschutznorm eingehalten werden kann. Zudem lässt es sich anwenderfreundlich per Smartphone über das praxiseigene WLAN steuern – bei Bedarf ist somit jeder Raum einzeln kontrollierbar.
Druckneutrales Lüftungsgerät erfüllt Schallschutznorm
Damit sich sowohl das Personal als auch die Patienten während ihres Aufenthaltes in der Praxis wohlfühlen, sollte in Oldenburg ein System für fortwährend frische Luft in den Behandlungsräumen sowie im Wartezimmer sorgen. Zudem war die Erfüllung der DIN 1946 mit einer nutzerunabhängigen Lüftungsanlage und eine einfache Bedienung durch das Praxispersonal eine Grundvoraussetzung.
Da sehr enge Platzverhältnisse in der Praxis herrschen, war es jedoch nicht möglich, eine zentrale Anlage zu installieren, stellte die ausführende Sanitär- und Heizungsfirma Koop Haustechnik aus Löningen fest. Wegen der durch die DIN 4109 festgeschriebenen hohen Schallschutzanforderungen in der Zahnarztpraxis musste ein Luftwechsel über Türunter-schnitte möglichst vermieden werden. Um all diese Anforderungen zu erfüllen, war deshalb ein spezielles Lüftungssystem notwendig.
Für den druckneutralen und daher leisen Betrieb wurde die Einzelraumlüftungsanlage Vento Expert Duo A 30-1 W entwickelt. Sie erzielt eine Förderleistung von bis zu 30 m3/h und einen Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 85 Prozent, wodurch nur wenig Heizenergie verloren geht. Zudem hat das Gerät einen integrierten Feuchtesensor, sodass sich die Lüftungsanlagen dem lokalen Lüftungsbedarf automatisch anpassen, wie dies bei einer erhöhten Raumfeuchtigkeit der Fall ist.
Durch den besonders leisen Betrieb der Lüftungsgeräte befinden sich die Patienten in einer ruhigen und entspannten Umgebung und werden nicht durch Geräusche aus anderen Räumen gestört. Zum anderen sorgt die Einhaltung der Schallschutznorm dafür, dass sich Arzt und Patient in einer vertraulichen Atmosphäre im Behandlungszimmer unterhalten können und keine Gefahr besteht, dass die Ge-spräche von anderen Personen mitgehört werden.
Einfache Installation, Bedienung, Wartung
Neben der Einhaltung der Schallschutznorm war der Zahnarztpraxis auch ein dezentes und gleichzeitig elegantes Design der Lüftungsanlagen wichtig, denn sie sollten sich unauffällig in die einzelnen Räume einfügen. Zu diesem Zweck wurde auch auf externe Bedienfelder verzichtet. Damit sich die Anlage trotzdem bequem regeln lässt, wurden die praxisinternen WLAN-Netze und die damit verbundenen Smartphones mit der Vento App von Blauberg ausgerüstet.
Dies kam auch dem Installateur zu-gute: Da keine externen Bedienfelder notwendig waren, konnte im Zuge der Einbaumaßnahmen die Verdrahtung relativ einfach bewerkstelligt werden, denn die Monteure mussten nicht auf zusätzliche Schalter oder Taster achten. Auf diese Weise gestaltet sich die Inbetriebnahme und Wartung einfach.
Einrichtung der App-Steuerung
Mittels kleiner Kernlochbohrungen wurden die Lüftungssysteme in die Zahnarztpraxis installiert. Eingebaut wurden insgesamt 20 Geräte in zehn Räumen – darunter sechs Behandlungszimmer, zwei Büros, ein Aufenthaltsraum sowie ein Wartezimmer.
Nach Abschluss der Installation übernahm der Außendienst von Blauberg die technischen Arbeiten. Da es in der Zahnarztpraxis mehrere WLAN-Netzwerke gibt, stimmte man die Einrichtung der einzelnen Gruppen, in die die Geräte eingeteilt wurden, eng mit dem IT-Verantwortlichen der Zahnarztpraxis ab. Für jeden Raum wurde eine Gruppe gebildet und entsprechend benannt, sodass sich die Lüftung in jedem Zimmer individuell und raumspezifisch regulieren lässt. Schließlich führte der Außendienst des Herstellers eine Schulung des Praxisteams über die Steuerung durch.
Lüftungs-Tipps
Vor allem im Sommer lohnt es sich, nachts auf Querluftbetrieb umzustellen, um die kühle Luft auszunutzen. Die so vorgekühlten Räume kommen tagsüber meist ohne zusätzliche Klimaanlage aus. Dadurch lässt sich auch im Sommer Energie einsparen.
Blauberg gibt auch nach der Inbetriebnahme solche und ähnliche Tipps zum effizienten Lüften und schickt bei Bedarf ein Außendienstteam in die Praxis, etwa um Nachjustierungen durchzuführen.
Martin von Dall’Armi,
Geschäftsführer der Blauberg Ventilatoren GmbH, München.