In der Regel sollen Brandschutzklappen bei Temperaturen ab ca. 72 °C ausgelöst werden, um das weitere Ausbreiten von Feuer und Rauch über die Lüftungsleitungen zu verhindern. Problematisch wird es, wenn sich die Klappen mitten im Luftstrom des Lüftungsrohres befinden: Staub und andere Kleinstteilchen bleiben daran haften und beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit, sodass regelmäßige Wartungen unabdingbar werden.
Diese sind jedoch vor allem in Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten oft schwer organisier- und durchführbar. Da ist der niedrige Wartungsbedarf der Brandschutzklappe WFK schon sehr hilfreich, den das Forschungs- und Versuchslabor der Technischen Universität München (TUM) mit einer brandschutztechnischen Bewertung bestätigt.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. meldete für das Jahr 2016 insgesamt 210 000 Brände an Wohnhäusern – zusammengerechnet zahlten die Versicherer Leistungen in Höhe von 1,01 Mrd. Euro. Umso wichtiger ist es deshalb, schon bei der Planung neuer Gebäude einen umfassenden, vorbeugenden Brandschutz inklusive Brandschutzklappen zu berücksichtigen.
Gefährliche Ablagerungen in Lüftungsleitungen
Gewöhnliche Brandschutzklappen besitzen eine Klappe, die sich direkt im Luftstrom der Leitung befindet. Dies begünstigt jedoch Ablagerungen, die die Funktion der Brandschutzklappe einschränken können. Daneben kann die Luft nicht mehr problemlos durch die Leitungen fließen, wodurch sich im Laufe der Zeit immer mehr Staubpartikel ansetzen.
Um solche Ablagerungen zu verhindern, sollte die Luftgeschwindigkeit laut einer Veröffentlichung des Hermann-Rietschel-Instituts mindestens 3 m/s betragen; optimal sind ca. 4,5 m/s. Zu diesen Problemen trägt auch der bei gewöhnlichen Brandschutzklappen um bis zu 40 Prozent kleinere Querschnitt bei. Die Leitungen müssen dadurch von Anfang an größer dimensioniert werden. Dies geht mit Energieverlusten und höheren Betriebskosten einher. Zudem bedeutet die ständige Gefahr der Ablagerungen auch, dass die Brandschutzklappen in relativ kurzen Intervallen gewartet werden sollten.
Wartung nur alle fünf Jahre notwendig
Bei der Brandschutzklappe WFK nutzt geba deshalb einen anderen Ansatz: Deren Klappen befinden sich nicht im Luftstrom, sondern liegen an den Wänden der Brandschutzklappe an. Dadurch bleiben keine Staubpartikel haften; die Luftgeschwindigkeit bleibt zudem über große Zeiträume hinweg konstant, sodass sich die Leitungen praktisch von selbst reinigen. Zudem ist die VdS-geprüfte Auslöseeinheit einschließlich des Auslöseelementes – verbaut werden zwei scharnierlose Edelstahldoppeltorsionsfedern – korrosionsfrei. Da der Verschleiß der Materialien bei nahezu null liegt und die Funktionalität auch nicht durch Staubpartikel eingeschränkt wird, konnte ein Wartungsintervall von fünf Jahren festgelegt werden.
Die Kontrollen werden per Kamerabefahrung durchgeführt. Dazu sind lediglich zwei Revisionsöffnungen am Beginn sowie am Ende der Leitung notwendig; eine Funktionsprüfung sowie Öffnungen in jedem einzelnen Geschoss werden nicht mehr benötigt. Dadurch kann auf Wartungsmaßnahmen in einzelnen Wohnungen verzichtet werden, sodass sich auch der organisatorische Aufwand deutlich verringert. Die Reinigung kann mit rotierenden Bürsten geschehen. Auf diese Weise vereinfacht sich der Wartungsaufwand erheblich, sodass Kosten und Zeit gespart werden können.
Forschungs- und Versuchslabor bestätigt Verschleißfreiheit
Der niedrige Wartungsaufwand sowie die Langlebigkeit konnten auch durch das Forschungs- und Versuchslabor der TUM bestätigt werden, das entsprechende Untersuchungen durchführte. Im Zuge der Prüfungen kam das Labor zu dem Schluss, dass aufgrund des freien Querschnitts kein Materialverschleiß besteht. Des Weiteren sind Ablagerungen, etwa von Staubpartikeln oder Schwebstoffen, nicht zu befürchten, wodurch Fehlfunktionen ausgeschlossen werden können. Die von geba verfassten Vorschläge zu Wartungsintervallen werden deshalb als angemessen betrachtet.
Zulässig ist die Verwendung der Brandschutzklappe WFK in Massivdecken und -wänden sowie Trockenbauwänden mit beidseitiger Beplankung. Der Einbau ist vertikal und horizontal mit beliebiger Luftrichtung möglich; auch brennbare Leitungen dürfen angeschlossen werden. Sie lässt sich in Zu- und Abluftsystemen mit und ohne Wärmerückgewinnung einsetzen beziehungsweise in allen Anlagen nach DIN 1946-6 – auch bei Leitungsendungen mit einseitigem Abdeckgitter. Je nach Verwendungszweck besitzt die Brandschutzklappe die Leistungsklasse EI 120 S für die Decke sowie jeweils EI 90 S für Massiv- sowie Trockenbauwände und ist in den Nenngrößen DN 100 bis DN 250 erhältlich.
Die WFK ist CE-zertifiziert und entspricht allen notwendigen Normen – unter anderem der Brandschutzklappennorm EN 15650 sowie der Prüfnorm nach DIN EN 1366-2:1999-10. Damit eignet sie sich speziell für den Einbau in Wohngebäuden mit mehreren Wohneinheiten sowie für öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen, Arztpraxen und Altenheime und gewerblich genutzte Gebäude wie Bürogebäude oder Hotels.
Gert Bartholomäus,
Geschäftsführer der geba Bartholomäus GmbH, Emerkingen