Das Handwerk als Sprungbrett zum Weltruhm viele Dinge des täglichen Lebens sind Ergebnis entweder einer genialen Idee oder besessenen Tüftelns. Beides vereint, zeigt sich das Handwerk von seiner besten Seite. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Karriere vieler historischer Persönlichkeiten mit einer Handwerkslehre begonnen hat.
Robert Bosch, Johannes Gutenberg und Margarete Steiff haben viel gemeinsam: Sie haben unser Leben nachhaltig beeinflusst. Sie sind deshalb auch nach ihrem Tod unvergessen. Und: Sie haben eine handwerkliche Ausbildung genossen! So wie alle 22 für dieses Buch ausgewählten historischen Persönlichkeiten. Die beiden Journalisten Bernd Lorenz und Ulrike Lotze haben deren berufliche Anfänge und Karrieren nachgezeichnet. Jetzt liegt die Porträtserie in dem Buch Vom Stift zur Legende vor als Fortsetzung des 2007 erschie-nenen Buches Mit den eigenen Händen. Von Raab bis Riester: 33 Promis mit Gesellenbrief.
Was das Autorenteam Lorenz / Lotze intensiv recherchiert und in diesem Buch zusammengestellt hat, überrascht: zum Beispiel, dass der berühmte Sportschuhhersteller Adolf Dassler (adidas) zunächst eine Bäckerlehre machte; dass der Erfinder von Playmobil, Hans Beck, nach dem Krieg als Tischler arbeitete und dass Waschmaschinenhersteller Carl Miele gelernter Maurer war. Aber auch bereits Bekanntes ist höchst bemerkens- und lesenswert. Spannendes und Interessantes, Bewegendes und Amüsantes über Daimler, Kolping, Dürer und Co.: Dieses Buch porträtiert 22 beeindruckende Persönlichkeiten, die ihre Wurzeln im Handwerk hatten und davon Zeit ihres Lebens profitierten.
Lorenz / Lotze: Vom Stift zur Legende. 22 historische Persönlichkeiten aus dem Handwerk, 240 Seiten, Verlagsanstalt Handwerk GmbH, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-86950-088-1.