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Kälte macht glücklich

Kryotherapie nennt man das Schockfrosten medizinisch. Während man früher vor allem Wärme zur Behandlung von rheumatischen und arthritischen Beschwerden eingesetzt hat, etabliert sich die Kältetherapie zunehmend. Sie wirkt auf das Zentralnervensystem, indem sie die Weiterleitung von Schmerzimpulsen hemmt und die Muskeln entspannt. Der Patient spürt also sofort nach Verlassen der Kältekammer eine Schmerz-reduktion.

Allerdings lässt die Wirkung nach einigen Stunden wieder nach. Wird die Kältetherapie wiederholt eingesetzt, dann zeigen sich auch lang anhaltende Effekte, weil das Zentralnervensystem vermehrt Serotonin ausschüttet. Dieser Botenstoff im Gehirn beeinflusst unter anderem die Stimmung positiv und schwächt das Schmerzempfinden ab. Außerdem scheint die Kältetherapie generell das Immunsystem zu unterstützen, die Patienten werden fitter. Diesen Effekt nehmen auch gerne Leistungssportler mit: Untersuchungen haben gezeigt, dass das gezielte Frieren vor dem Wettkampf die Leistungsfähigkeit um zehn Prozent erhöht. Durch das vorherige Abkühlen ziehen sich die Blutgefäße der Haut und der Extremitäten zusammen, das Blut wird im Körperinneren konzentriert und kann so Herz und Muskeln besser versorgen.

Das Frieren bei 110 Grad minus ist freilich ein begrenztes Vergnügen. Maximal drei Minuten darf dieser winterliche Kurzurlaub dauern, sonst versagt der Kreislauf. Ohnehin darf niemand sofort ins Zentrum des großen Frostes. Eine Vorkammer mit nur 60 Grad minus sorgt für die notwendige Akklimatisation. Ausgerüstet mit Mundschutz, Stirnband und Frottee-Handschuhen hüpfen die Patienten dann im riesigen Gefrierschrank im Kreis herum, animiert von Popmusik und unter strenger Beobachtung von Ärzten. Nebenwirkungen gibt es keine, doch nicht für jeden ist diese Therapieform geeignet. Menschen mit sehr empfindlicher Haut müssen draußen bleiben, denn wie in jeder Gefriertruhe kann es auch in der Kältekammer zum gefürchteten Kältebrand kommen. -

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http://www.br-online.de

In der KK 3/08 hatten wir an dieser Stelle eine Bierdiät vorgestellt und deren Wirksamkeit rechnerisch nachgewiesen. Wie der ein oder andere aufgrund unseres verschmitzten Hinweises am Ende schon richtig vermutet hat: Bei Lebensmitteln wird, insbesondere in der Werbung, fälschlicherweise oft von Kalorien gesprochen, obwohl Kilokalorien gemeint sind ein kleiner, aber wesentlicher Unterschied!

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