Die Bauanleitung hatte eine Mitarbeiterin von Ziehl-Abegg am Mittwochabend zufällig per WhatsApp erhalten – und schon am Donnerstagvormittag schickte Ziehl-Abegg ein Foto der ersten Gesichtsschilde an den Krisenstab im Landratsamt. Als es von dort sofort grünes Licht gab, liefen beide 3-D-Drucker im Künzelsauer Entwicklungszentrum InVent an.
Der Träger der Schutzschilde wird gedruckt, die Sichtscheibe ist eine Folie für einen Tageslichtprojektor, ein Locher stanzt die Öffnungen, und befestigt wird mit Gummibändern.
Der Medizinbereich gehört zum Geschäftsfeld von Ziehl-Abegg, denn das Unternehmen baut seit Jahren große Ventilatoren sowohl für Operationssäle als auch für Quarantäne-Stationen. Unter anderem hat es für chinesische Krankenhäuser in Wuhan, Shandong und Shenzhen, die dort binnen weniger Tage aufgebaut worden sind, spezielle Ventilatoren geliefert. Auch in Italien und anderen Ländern hat Ziehl-Abegg das Kernequipment für Unter- beziehungsweise Überdruck in Kliniken hergestellt. (RM)