Besonders beliebt ist die elektrisch betriebene Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie nutzt die Wärme aus der Umgebungsluft für die Heizung. Die Wärmepumpe ist gut für die Heizungssanierung geeignet, erfordert nur einen relativ geringen Installationsaufwand und ist platzsparend. Außerdem müssen keine Grundstücks- oder wasserrechtlichen Vorschriften beachtet werden. Das ist zum Beispiel bei Erdwärmepumpen und Grundwasser-Wärmepumpen der Fall. Letztere punkten allerdings durch eine bessere Energieeffizienz und geringere Betriebskosten.
Wichtige Faktoren für die Effizienz
Um die Leistungsfähigkeit einer Wärmepumpe zu beurteilen, dient die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) als Orientierung. Sie gibt an, in welchem Verhältnis Stromerzeugung und abgegebene Heizwärme stehen. Eine JAZ von 4,0 besagt, dass 1 Kilowattstunde Strom nötig ist, um 4 Kilowattstunden Heizwärme bereitzustellen. Je höher der JAZ-Wert ist, desto besser. Das Umweltbundesamt empfiehlt einen Wert von über 4,0. Die meisten Erdwärmepumpen und Grundwasser-Wärmepumpen übertreffen diese JAZ, Luft-Wasser-Wärmepumpen erzielen den Wert unter günstigen Bedingungen.
Entscheidend ist, dass die Wärmepumpe an den individuellen Wärmebedarf angepasst wird. Dabei spielen die Größe der zu beheizenden Räume eine Rolle, die Temperaturen, die benötigt werden, um sich wohlzufühlen, sowie wärmedämmende Maßnahmen. Nach dem persönlichen Wärmebedarf bemisst sich die Heizleistung und damit auch die JAZ, die die Wärmepumpe erbringen muss. Wer über eine Modernisierung der Heizung nachdenkt, kann einen Energieberater hinzuziehen. Dieser ermittelt anhand des aktuellen Zustandes der Immobilie und der persönlichen Gewohnheiten, welche Maßnahmen sinnvoll sind.
Flexibel einsetzbar und gut zu kombinieren
Die Annahme, dass Wärmepumpen in Altbauten nur im Rahmen einer Vollsanierung möglich sind, ist überholt. Hersteller haben neue Anlagen entwickelt, die ebenso in teilsanierten Gebäuden hohe Jahresarbeitszahlen erreichen. Auch sogenannte Hybridlösungen, bei denen Sie Ihre Wärmepumpe mit einer bestehenden Öl- oder Gasheizung verbinden, sind möglich. Wer eine noch klimafreundlichere Variante haben möchte, erweitert die Wärmepumpe mit einem Kaminofen oder einer Solaranlage. Mit einer Photovoltaikanlage kann eigener Strom produziert und für die Wärmepumpe genutzt werden. Ergänzend dazu könnte mit dem Strom vom Dach außerdem ein Elektroauto aufgeladen werden. Für den relativ geringen Stromanteil, den eine Wärmepumpe braucht, bieten die meisten Energieversorger günstige Tarife. (RM)