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Rechenzentrum in Norwegen durch indirekte Verdunstung gekühlt

Nordisch nobel

Das Munters Oasis IEC 200-System befindet sich bei DigiPlex direkt im Herzen des A2A (Air-to-Air) Luft-Luft-Kühlsystems,das speziell entworfen wurde, um einen PUE-Wert von 1,12 zu erreichen. Der Lösungsansatz von DigiPlex und Munters nutzt aus Umweltschutzgründen natürliche freie Kühlung und wird zukünftig insgesamt 52 Oasis IEC 200-Systeme ein­setzen, um eine sichere Kühlung im Rechenzentrum zur Verfügung zu stellen und den Energieverbrauch zu redu­zieren. Die neue Anlage wird in der Lage sein, mehr als 10 MW der IT-Energie für die Kunden, zu denen zum Beispiel auch das norwegische Telekom-Unternehmen Evry gehört, zu kühlen. Wenn DigiPlex in Fetsund den Betrieb aufnimmt, wird es Europas größtes Rechenzentrum mit indirekter Ver­dunstungskühlung für IT-Leistungen sein.

Das Rechenzentrum von DigiPlex hateine Gesamtkapazität von 25000 Servern und ist damit in der Lage, moderne und hochleistungsfähige Rechenzentrumsdienste anzubieten. Die Hallen erstrecken sich über eine Fläche von 4200 m2 und bieten somit ausreichend Platz für individuelle Module gemäß kundenspezifischen Anforderungen. Das Oasis IEC 200-System nutzt das kühlere Klima Nordeuropas. So halbiert sich der Energieverbrauch, der zur Aufrechterhaltung der idealen Computer- und Server-Betriebstemperatur von 24 °C be­nötigt wird.

Das A2A-System von DigiPlex nutzt zwei separate Luftströme. Hierbei saugt ein Ventilator die frische Außenluft in das Oasis IEC 200-System und führt sie dann in einen Polymerschlauch-Wärmeübertrager mit indirekter Verdunstung weiter. Die Außenseite der elliptischen Schläuche des Wärmeübertragers wird befeuchtet, um die Oberfläche für den Wärmeaustausch zu maximieren und eine effektive indirekte Verdunstungskühlung zu gewährleisten. Nachdem die Außenluft über die befeuchtete Schlauchaußenfläche des Wärmeübertragers geströmt ist, wird sie in die Atmosphäre abgegeben. Der andere Luftstrom saugt Luft aus den Warmgängen der Hallen im Rechenzentrum, die dann durch das Innere der Schläuche des Wärmeübertragers strömt. Hier kühlt die Wärmeübertragung durch Verdunstung auf den befeuchteten Außenflächen die Luft der Warmgänge im Rechenzentrum ab. Anschließend wird die Luft zurück unter den Doppelboden der Kaltgänge geleitet. So entsteht ein kontinuierlicher und stabiler Betrieb, der eine konstante Temperatur aufrechterhält, ohne dass mechanische Kühlung ganzjährig bereitgestellt werden muss.

Regenwasser nutzen

Da die Luft der Hallen zurückgeführt wird und über die indirekte Verdunstungskühlung abkühlt, wird über die Systeme keine Außenluft in das Rechenzentrum eingeführt. Das Oasis IEC 200-System trennt die Luftströme komplett so wird das Risiko einer Kontaminierung des Rechenzen­trums ebenso eliminiert wie Probleme aufgrund von Luftfeuchtigkeit, die zur Korrosion an den Server führen können. Die indirekte Verdunstungskühlung benötigt nur ein Drittel der Wasserdurchflussmenge, die ein konventioneller Verdunstungskühler braucht. Das Oasis-System kann neben unbehandeltem Leitungswasser auch gesammeltes Regenwasser nutzen, was DigiPlex als umweltfreundliche Option in Fetsund betrachtet. Oasis IEC ist zudem ein System, das kostengünstig in der Wartung ist.

Das Datacenter-Team von Munters arbeitet eng mit DigiPlex zusammen, um deren modulares A2A-Kühlsystem weiterzuentwickeln. Dabei soll das Oasis-System im Vergleich zu konventionellen hocheffizienten Freikühlerlösungen jährliche Kosteneinsparungen von 40 Prozent und eine Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs in Höhe von 65 Prozent ermöglichen. -

https://www.munters.com/de/?country=de

Anton Immerz

ist Key Application Manager Data Center bei der Munters GmbH, Hamburg

Anton Immerz, Hamburg

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