Bereits seit 1973 vertreibt Panasonic Raumklimageräte in Deutschland, allerdings zu-nächst unter dem Markennamen National, der heute vom Markt verschwunden ist. Heute wird das Portfolio aus den Bereichen Konsum, Business und Industrie ausschließlich unter dem Namen Panasonic verkauft. Für den Bereich Heiz- und Kühlsysteme ist die europäische Zentrale in Wiesbaden angesiedelt und diese soll durch den Ausbau des Produktprogrammes und der Vertriebsaktivitäten noch in diesem Jahr um elf Mitarbeiter anwachsen. Sie sollen vor allem die Bereiche Training und technischer Support verstärken, weil das Unternehmen mit neuen Produktlinien vermehrt in professionelle Anwendungsbereiche und Systemlösungen vordringen will, wo Planer und Installateure kompetente Unterstützung erwarten.
Das erweiterte Angebot von Panasonic umfasst Raumklimageräte, VRF-Systeme und Wärmepumpen. Bei den VRF-Systemen sind durch die Übernahme des Sanyo-Konzerns im April dieses Jahres nun zwei sich ergänzende Gerätereihen im Angebot, wobei die VRF-Geräte, wie Andreas Gelbke mitteilt, nicht die Motivation für die Übernahme gewesen sein sollen, sondern vor allem die Batterietechnologie des Sanyo-Konzerns.
Für kleine und mittlere Projekte gibt es die VRF-Baureihe FS-Multi, die sich durch einfache Auslegung und Montage auszeichnet. Die Leitungslängen sind begrenzt, dafür haben die Geräte ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Leistungen der Außengeräte decken den Bereich von 11,2 bis 28 kW ab. Die zweite Baureihe Eco i für mittlere und große Projekte soll hohen technischen Anforderungen genügen und sich durch große Leitungslängen und sehr gute Energieeffizienz auszeichnen. Diese Gerätereihe stammt aus der Übernahme des Sanyo-Konzerns und deckt den Leistungsbereich von 22,4 bis 168 kW ab. Möglich ist eine Wärmerückgewinnung innerhalb des Gebäudes mit Dreileitertechnik, wenn zum Beispiel Wärme von einem Serverraum oder der Südseite an die Nordseite verschoben werden soll. Insgesamt sind 70 Innengeräte lieferbar. Für die Regelung gibt es mit Touch-Screen, Web-Server, Lonworks, Bacnet usw. viele Möglichkeiten und eine Verbrauchsabrechnung ist ebenfalls machbar. Als echtes Alleinstellungsmerkmal sieht Andreas Gelbke aber erst die Wahlmöglichkeit zwischen Gas und Strom als Antriebsenergie. Die Wärmepumpen Aquarea mit Invertertechnik für die Wärmequelle Luft sollen sich durch hohe Energieeffizienz, einfache und flexible Montage, eine große Produktpalette, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine sehr gute Qualität auszeichnen. Lieferbar sind Kompakt- und Split-Geräte.
Mit der neuen Baureihe Aquarea T-Cap gibt es seit kurzem Geräte mit verbesserten Leistungsdaten, nämlich 100 Prozent Leistung bis 15 °C und 55 °C Vorlauf. Und mit Aquarea HT kommt zum Jahresende hin noch eine weitere Wärmepumpe mit Vorlauftemperaturen bis 65 °C auf den Markt.
Für diese Produkte passen die bisherigen Vertriebsstrukturen, bei denen die Kälteanlagenbauer über fünf Großhändler für Kältetechnik deutschlandweit beliefert wurden, nicht mehr. Um vermehrt SHK-Unternehmen zu erreichen, bietet Gelbke die Geräte deshalb nun auch über verschiedene Großhändler an, die sich auf regenerative Energien spezialisiert haben. U B -
Neues Planerberater-Team
Mit Malte Nonnsen (37; im Bild links) und Marcel Oligschläger (35) hat Panasonic begonnen, ein bundesweit agierendes Team von Projektingenieuren für die Beratung und Betreuung von TGA-Fachplanern aufzustellen. Damit beginnt die angekündigte Umgestaltung der Vertriebsaktivitäten vom Gerätelieferanten zum Systemanbieter, was durch die Erweiterung der Produktpalette um Eco i, VRF- und Aquarea-Wärmepumpensysteme notwendig wurde. Die beiden neuen Planerberater verfügen über fundierte Branchenkenntnisse, bringen langjährige Erfahrung als Key-Account-Manager und Klima-Fachberater mit. Malte Nonnsen übernimmt ab sofort den Großraum Hamburg, Marcel Oligschläger ist für das Rhein-Main-Gebiet zuständig. Panasonic wird sein Netzwerk aus Planerberatern noch in 2011 flächendeckend ausbauen.