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Mit Hybrid-VRF-System zur BREEAM-Zertifizierung

Topmodernes Klimakonzept

The Generator Hostel gehört zu einer Design-Hostel-Kette, die mittlerweile mit mehreren Häusern in großen europäischen Metropolen wie London, Dublin, Kopenhagen, Berlin, Hamburg und seit Kurzem auch in Amsterdam vertreten ist. Das Hostel liegt im aufstrebenden Osten der Stadt direkt am Oosterpark und war früher Teil der Universität von Amsterdam. Im Rahmen der Umwidmung in ein Design-Hostel für junge und junggebliebene Gäste aus aller Welt wurde das Gebäude aus dem Jahr 1916 um zwei gläserne Stockwerke erweitert. Jetzt bietet es Platz für bis zu 564 Gäste in 168 Doppel- und Vierbettzimmern jeweils mit eigenem Badezimmer. Darüber hinaus verfügt das Hostel über ein Luxus-Appartement für sechs Personen mit Blick auf den Park.

Um einen Bezug zur ursprünglichen Nutzung als Fakultätsgebäude der Gesundheitswissenschaften herzustellen, sind zahlreiche charakteristische Räume wie das Auditorium oder die Bibliothek umgestaltet und in ihrem Kern erhalten geblieben. Die flexiblen und großzügigen Gemeinschaftsräume sind mit kreativen Designelementen dekoriert. Weitere gestalterische High-lights sind verglaste Aufzüge, ein stilvolles Café und eine große Terrasse mit Parkblick. Im ursprünglichen Kesselraum befindet sich eine stylische Nachtbar.

Gütesiegel für energiesparendes und umweltfreundliches Gebäude

Das neue Hostel ist für das Gütesiegel Building Research Establishment Environmental Assessment Method (kurz: BREEAM) in der Kategorie Sehr gut“ vorzertifiziert. BREEAM ist das älteste und am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen. Es wurde 1990 in Großbritannien entwickelt und vergibt nach einem einfachen Punktesystem in acht Beurteilungskategorien ein Gütesiegel in vier Abstufungen. Die Beurteilungskategorien umfassen Management, Energie, Wasser, Landverbrauch und Ökologie, Gesundheit und Wohlbefinden, Transport sowie Material. Es berücksichtigt die Phasen von der Planung über die Ausführung bis hin zur Nutzung sowie den gesamten Lebenszyklus.

Ein zentraler Baustein, um das Gütesiegel zu bekommen, ist die gebäudetechnische Ausstattung. Sie spielt in die Bereiche Energie, Ökologie und Wohlbefinden hinein, je effizienter, energiesparender und komfortabler zum Beispiel eine Klimatisierung ist, desto mehr Punkte können erreicht werden. Für alle Kategorien wird jeweils eine bestimmte Punktzahl vergeben. Aus der erreichten Gesamtpunktzahl resultiert dann die Wertung, die ausgezeichnet, sehr gut, gut oder durchschnittlich ausfallen kann.

Kein Kältemittel in Gästezimmern und Fluren

Da ein Schwerpunkt der BREEAM-Zertifizierung auf der technischen Ausstattung liegt, hat sich der Betreiber für eine Klimatechnologie entschieden, die höchste Umweltauflagen erfüllt und ein Höchstmaß an Behaglichkeit, Komfort sowie Sicherheit bietet. Zum Einsatz kommt ein Hybrid-VRF-System, welches die Vorzüge eines direkt verdampfenden mit denen eines wassergeführten Systems verbindet. Hierbei fließt das Kältemittel nur zwischen dem Außengerät und den sogenannten Hybrid BC-Controllern (Kältemittelverteiler), die jeweils in einer Abstellkammer am Ende eines Korridors untergebracht sind. Dort wird die Energie über speziell ausgelegte und optimierte Platten-Wärmeübertrager vom Kältemittel auf Wasser übertragen.

Diese Technologie basiert auf dem City Multi VRF R2-Wärmepumpensystem von Mitsubishi Electric zum simultanen Kühlen und Heizen mit Wärmerückgewinnung. Das Hybrid-VRF-System besteht aus einem R2-Außengerät der City Multi Serie sowie dem neuen Hybrid BC-Controller, der die Verbindung von Kältemittel und Wasser als Wärmeträger ermöglicht. Die zum System gehörenden Innengeräte sind mit einem Wasserregister ausgestattet. Durch die Trennung von Kältemittel- und Wasserkreislauf wird die schrittweise Beschränkung der am Markt verfügbaren Mengen an teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) bis zum Jahr 2030 heute schon erfüllt.

Der große Vorteil der Trennung von Kältemittel und Wasserkreislauf besteht darin, dass bei einer weiteren Verschärfung der EU-Richtlinien und einem optionalen Tausch des Kältemittels alle weiteren Komponenten wie Innengeräte, Rohrleitungen und Regelungstechnik weiterhin genutzt werden können. Auch die Außengeräte und die Hybrid BC-Controller müssten im Falle einer Gesetzesnovellierung nicht ersetzt werden. Beim Tausch des bis dahin verwendeten Kältemittels gegen ein neues sind allenfalls einzelne Bauteile, wie beispielsweise der Kompressor auf das Kältemittel, anzupassen“, erläutert Michael Lechte, Leiter Produktmarketing Mitsubishi Electric, Living Environment Systems.

Energieeinsparung von bis zu 40 Prozent

Doch wie kann man sich den Aufbau so eines modernen Klimasystems vorstellen? Relativ einfach: Für den Anwender besteht kein spürbarer Unterschied zu einem herkömmlichen VRF-Klimasystem Die Planung und Ausführung des neuen Hybrid VRF-Systems gestaltet sich ausgesprochen einfach, da der Hersteller bereits alle hydraulischen Komponenten aufeinander abgestimmt hat. Alle Gästezimmer verfügen über ein eigenes Kanaleinbaugerät, mit dem die Besucher die Temperatur wunschgerecht einstellen können. Jedes einzelne Innengerät kann dabei unabhängig im Heiz- und Kühlmodus betrieben werden. Wärme, die den zu kühlenden Räumen entzogen wird, wird nicht an die Außenluft abgegeben, sondern über die Hybrid BC-Controller zum Beheizen der Räume mit Wärmebedarf verwendet.

Um den Gesamtwirkungsgrad zu optimieren, wird die Anlage über die Gebäudeleittechnik gesteuert. Dies erfolgt über eine Modbus-Anbindung des Hybrid-VRF-R2- Systems an die Gebäudeleittechnik. Zum Beispiel hat das Facility Management die Anlage so programmiert, dass ab zehn Uhr morgens eine automatische Abschaltung erfolgt, um zusätzlich Energie zu sparen. Die Wärme/Kälte wird dann ausschließlich über die Wärmerückgewinnungsfunktion der Hybrid BC-Controller zur Verfügung gestellt. Die Wärmerückgewinnung ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Systemen zum Heizen oder Kühlen. Durch diese Energieverschiebung können die Gäste wie gewohnt ihre in- dividuelle Zimmertemperatur über das In-nengerät bzw. die Fernbedienung einstellen.

Auf dem Dach befinden sich insgesamt 14 kompakte Außengeräte der Hybrid-VRF-R2-Serie. Zwei weitere Außengeräte – ebenfalls auf dem Dach – versorgen die Wärmeregister der zentralen Lüftungsanlage. Damit kann tagsüber die Grundlast an Wärme oder Kälte über die raumlufttechnische Anlage abgedeckt werden. Auch hier wird ein Mitsubishi Electric System verwendet. Da die Energie nur zwischen dem Außengerät und dem Wärmeregister der zentralen Lüftungsanlage transportiert wird, kommt ein klassisches Klimasystem der Y-Serie zum Einsatz. Mit diesem System kann wahlweise geheizt oder gekühlt werden. Der Anschluss erfolgt über eine Schnittstelle vom Typ PAC-AH125-500M-J zur Anbindung an zentrale Lüftungsanlagen.

Die Gründe für diesen Systemaufbau sind nicht nur der Baustatik und dem geringen Platzangebot auf dem Dach geschuldet. Die Versorgung der Zentrallüftungsanlage mit VRF-Außengeräten stellt auch eine effiziente Alternative, beispielsweise zum Einsatz eines klassischen Kaltwassererzeugers, dar. Das liegt unter anderem daran, dass der ganzjährige Betrieb mit seinen deutlichen Lastwechseln eine differenzierte Leistungsregelung erfordert. Diese Aufgabe lässt sich gut und äußerst energieeffizient mit der Inverter Technologie umsetzen. Die Geräte der City Multi Serie verfügen standardmäßig über invertergeregelte Kompressoren und können ihre Leistung entsprechend dem Bedarf anpassen.

Neben einem überzeugenden Konzept zur Klimatisierung der Hotelzimmer haben noch viele weitere Maßnahmen bei der Entwicklung des Hostelprojektes dazu beigetragen, die BREAM-Zertifizierungskriterien zu erfüllen. So wurden zum Beispiel die Holzdielen des abgetragenen Dachbodens – das Gebäude wurde um zwei verglaste Etagen aufgestockt – für die Ausstattung des Clubraums im Keller verwendet. Es gibt ein effektives und leicht verständliches Mülltrennungssystem. Im Bereich der verwendeten Materialien, zum Beispiel der Teppiche und Tapeten, kommen Produkte zum Einsatz, deren Herkunft die Anforderungen an ökologische und soziale Nachhaltigkeit erfüllen – um nur einige Maßnahmen zu nennen.

Fazit

Das Generator Hostel in Amsterdam ist ein Design-Hostel, das sich der Verantwortung gegenüber der Natur und Umwelt stellt. Das Hotel befindet sich in einer Liegenschaft, die früher von der Universität Amsterdam genutzt wurde. Im Rahmen der Umwidmung wurde das Gebäude um zwei gläserne Stockwerke erweitert und im Inneren mit zahlreichen kreativen Designelementen dekoriert. Bei der technischen Gebäudeausstattung hat sich der Betreiber für eine moderne Klimatechnologie entschieden, die den Gästen ein Höchstmaß an Behaglichkeit, Komfort und Sicherheit bietet.

Das Generator Hostel ist für das BREEAM Gebäude-Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen vorgeschlagen. Großes Gewicht bei der Erfüllung der Kriterien fällt dem modernen Klimakonzept zu. Die Hybrid-VRF-Klimatechnologie ist ein System zum gleichzeitigen Kühlen und Heizen mit Wärmerückgewinnung und ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Technologien. Die Hybrid-VRF-Technologie ist das weltweit einzige System, das die Vorzüge wassergeführter und direkt verdampfender Technik verbindet. Es kann jederzeit auf die Verwendung anderer Kältemittel umgestellt werden und erfüllt damit die strenge EU-Norm zur Reduzierung von teilfluorierten Kohlenwasserstoffen.

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