Die Salzachklinik Fridolfing ließ 2014 umfassende Umbau- und Sanierungsarbeiten vornehmen, darunter die Umgestaltung des Patienten-Aufwachraums und des Sterilisationsbereichs. Um den Komfort in den zwei letzteren Räumlichkeiten zu verbessern, ließ das für die Maßnahmen zuständige Planungsbüro Bauer Schlosser Wiesner eine Klimadecke der Giacomini GmbH einbauen, die eine individuelle Temperierung der Räume sowie auch im Sommer angenehme Bedingungen von maximal 26 °C gewährleistet.
Sparsame Strahlungskühlung
Das mittels T-Schienen-System verbaute Modell giacoklima GK-PSV vermeidet nicht nur fühlbare Luftbewegungen und minimiert horizontale sowie vertikale Temperaturdifferenzen, sondern erzielt zudem mit geringem Medienvolumen eine hohe Leistung. Verglichen mit herkömmlichen Konvektionssystemen wird eine Energieeinsparung von 10 bis 15 Prozent erreicht. Aufgrund der relativ kleinen Räume fiel die Wahl auf 60 × 60 cm große Deckenmodule, die eine Maximierung der aktiven Fläche ermöglichten und nur wenig Verschnitt verursachten. Um die besonderen hygienischen Anforderungen im Klinikum zu erfüllen, kamen ausschließlich glatte Elemente ohne Mikroperforierung zum Einsatz. Die Strahlungskühlung ist seit September 2014 in Betrieb.
Mehr Komfort gefordert
Bei den Umbaumaßnahmen an der Salzachklinik wurden sowohl der Aufwachraum als auch der Sterilisationsbereich erweitert. Die Vergrößerung des Aufwachraumes von zwei auf sechs Betten war aufgrund der steigenden Anzahl an Operationen notwendig geworden. An der Südseite der Salzachklinik wurde zu diesem Zweck im ersten Obergeschoss ein 16 × 2,80 m großer, eingeschossiger Anbau erstellt, der seither zur Überwachung von Patienten im postoperativen Zustand genutzt wird.
Hier sowie im Arbeits-Sterilbereich wurde im Zuge der Baumaßnahmen eine Strahlungskühlung von Giacomini verbaut. Im Bestand gab es keine Klimatisierung der Räume. Die Kühldecken für den Sterilbereich und den Patienten-Aufwachraum sollten den Komfort in diesen Räumlichkeiten verbessern“, so Hans Griessenböck von der Bauer Schlosser Wiesner Planungsgesellschaft mbH, der für das Projekt zuständig war. Die Vorgabe war, dass auch im Sommer behagliche Raumtemperaturen von maximal 26 °C herrschen sollten, ohne dass es durch die Klimatisierung zu Zugerscheinungen im Raum kommt.“
Minimierung der Temperaturdifferenzen
Der grundsätzliche Vorteil von Strahlungsheizungen und -kühlungen liegt in ihrem spezifischen Luftaustausch-Konzept, das für den menschlichen Körper besonders verträglich ist, da unangenehme Luftzüge, Staubaufwirbelungen und auch die für die herkömmlichen Systeme typischen Geräusche wegfallen“, so Werner Beinlich, technisch kaufmännischer Berater im Außendienst der Giacomini GmbH. Bei den herkömmlichen Konvektionssystemen tendiert die erhitzte Luft dazu, sich im oberen Raumbereich anzusammeln. Die vertikale Temperaturdifferenz liegt dann bei 1 bis 2 K/m, was bei vielen Menschen ein sehr unangenehmes Gefühl verursacht. Strahlungsheizungen und -kühlungen vermeiden fühlbare Luftbewegungen. Sie minimieren sowohl horizontale als auch vertikale Temperaturdifferenzen und sorgen somit für ein gleichmäßiges Wohlbefinden, was natürlich auch den frisch operierten Patienten im Aufwachraum zugutekommt“, so Beinlich weiter.
Anders als bei Konvektionssystemen ist es durch die Regelung der Oberflächentemperatur und somit der empfundenen Raumtemperatur möglich, dasselbe Wohlbefinden durch kleinere Differenzen zwischen Innen- und Außenlufttemperaturen zu erzielen. So sinkt auch der Energieverbrauch deutlich. Die Raumtemperatur im Heizfall beträgt bei der giacoklima-Decke im Komfortbereich circa 2 °C weniger als bei herkömmlichen Systemen mit Heizkörpern, im Kühlfall sind es um 2 °C weniger. Daraus resultiert eine Energieeinsparung von etwa 10 bis 15 Prozent. Der Temperaturverlust ist geringer“, erklärt Beinlich. Das Modell von Giacomini zeichnet sich auch dadurch aus, dass mit einem geringen Medienvolumen eine hohe Leistung im Heiz- / Kühlfall erzielt werden kann. Wird geheizt, werden etwa 87 W/m2 bei einem t von 10 K erreicht. Beim Kühlen ergibt sich ein Wert von circa 96 W/m2 bei einem t von 8 K.
Standardisierte Modul-Abmessungen
Bei dem in der Salzachklinik verbauten Klimadecken-Modell handelt es sich um ein modulares System mit Platten in der Größe 60 × 60 cm, das sich sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen und Umbauten eignet. Da die Räume relativ klein sind, haben wir uns für diese Ausführung entschieden. Durch die geringen Abmessungen der einzelnen Module konnten alle Flächen optimal ausgelegt werden und es gab einen vergleichsweise geringen Verschnitt“, erläutert Griessenböck. Da an den Rändern nur wenig Ausgleichsteile benötigt wurden, konnte zudem die kälteabstrahlende Fläche maximiert werden. Um die hygienischen Anforderungen im Krankenhaus zu erfüllen, wurde außerdem eine glatte Ausführung der Deckenelemente ohne Mikroperforierung gewählt.
Die Platten wurden auf einer sichtbaren Leichtmetall-Konstruktion mit T-förmigen Trägerprofilen mit 24 mm Basis montiert. Dieser Aufbau entspricht einem kommerziellen Standard, der bei herkömmlichen Zwischendecken weitverbreitet ist. Die Konstruktion lässt sich schnell und ohne Federn oder Bolzen einspannen, die Aufhängung an der Decke erfolgt über Aufhänger und Federn. Durch die Verwendung standardisierter Abmessungen ist es möglich, verschiedenste Komponenten wie Beleuchtungseinheiten zu integrieren. Im Fall der Räume in der Salzachklinik wurden Drallauslässe für die Zu- und Abluft mit verbaut“, so Beinlich.
Optimale Wärme- und Kältestrahlung
Die ausgewählten GK-PSV-Platten mit Typ-C-Aktivierung aus verzinktem Stahlblech verfügen über vier werkseitig aufgeklebte Luftleitbleche aus eloxiertem Aluminium mit 75 mm Breite. Das Wasser wird über ein Register mit Kupferrohrschlange umgewälzt. Durch das hochwertige Material ist eine optimale Wärme- und Kältestrahlung gewährleistet“, so Beinlich. Zudem sind die Platten über kupferne Steckanschlüsse und ein 12 × 1,5 mm Kunststoffrohr mit Sauerstoffbarriere in Reihe geschaltet.
Zur Verbindung der Platten-reihe mit den Leitblechen wurden Push-Fittings und vorisolierte flexible Kunststoffrohre verwendet, die helfen, Druck- und Klimaverluste zu vermeiden, und eine schnelle Montage ermöglichen. Um die Räume thermisch vom Deckenhohlraum zu isolieren und die von oben stammenden Geräusche zu absorbieren, wurde außerdem ein 25 mm starkes Akustikdämmflies verbaut. Darüber hinaus lassen sich die Platten der Strahlungskühlung abhängen sowie vertikal aufklappen. So gewähren sie Zugriff auf den Hohlraum der Zwischendecke, was die Ausführung von Wartungs- und Kontrollarbeiten vereinfacht und Auszeiten der Anlage überflüssig macht.
Die Baumaßnahmen wurden im August und September 2014 ausgeführt. In diesem Zeitraum wurden auch die Klimadecken verbaut“, so Griessenböck. Seither werden die Räume wieder genutzt.“ Ihre offizielle Einweihung fand im Frühjahr 2015 statt.
Daikin: Weitere Split-Klimageräte für R 32
Daikin erweitert sein Programm an Split-Klimageräten mit dem Kältemittel R 32 um die Wandgeräte Emura R 32 und Professional R 32. Sie erfüllen aufgrund des niedrigen GWP des Kältemittels von 675 bereits die Anforderungen der neuen F-Gase-Verordnung für 2025. Die Geräte fügen sich durch ihr elegantes Design in jede Inneneinrichtung ein. Energieeinsparfunktionen wie die Wochentimer-Funktion bewirken eine hohe saisonale Effizienz. Mit ihrem niedrigen Schalldruckpegel und leisen Betrieb eignen sich die Wandgeräte auch für die Anbringung in lärmsensiblen Umgebungen. Ein Bewegungssensor für zwei Bereiche bewirkt eine zugluftfreie Klimatisierung, da der Luftstrom immer in die Bereiche des Zimmers gerichtet wird, in denen sich niemand aufhält. Befinden sich keine Personen im Raum, wechselt das Gerät automatisch in den Sparbetrieb. Per Wi-Fi Online-Controller lassen sich die Innengeräte via Smartphone oder Tablet von jedem beliebigen Ort aus steuern. Das Kältemittel R 32 hat ein GWP von 675 und damit einen um 68 Prozent geringeren GWP als R 410 A. Da im Vergleich zu R 410 A circa 30 Prozent weniger Füllmenge gebraucht wird, liegt der mengenbezogene GWP sogar nur bei 472.