Grund dafür ist der Einsatz von Verdampferrohren mit hocheffizienten Rohroberflächen, die mit ihrer Leistungsfähigkeit fünffach höhere Wärmedurchgangskoeffizienten erreichen als das Glattrohr. Mit dieser Technologie finden Apparatebauer auch Antworten für die hohen Anforderungen an Energieeffizienz und Ressourcenschonung, sowie Möglichkeiten für die Einhaltung von regionalen und globalen Direktiven für neue Kältemittel (z. B. F-Gase-Verordnung, GWP-Vorgaben etc.). Wieland Thermal Solutions entwickelt Hochleistungsrohre für die Verdampfung und Verflüssigung in Rohrbündelwärmeübertragern. Damit werden sehr spezifische und anspruchsvolle Technologien in der Kälte- und Klimaindustrie möglich, die von beinahe allen namhaften Herstellern von Kaltwassersätzen umgesetzt werden.
Um der Vielzahl von Anforderungen gerecht zu werden, entwickelt das Unternehmen laufend neue Rohrvarianten, mit immer ausgefeilteren Oberflächenstrukturen auf der Rohrinnen- und -außenseite und in unterschiedlichsten Werkstoffen. Im Fokus der Neuentwicklungen stehen vor allem Leistungssteigerungen und Gewichtsreduzierungen der Rohre.
An der Außenoberfläche werden Strukturen aufgebracht, die das sogenannte Blasensieden von Kältemitteln signifikant und über die reine Oberflächenvergrößerung hinaus verbessern. Auf der Rohrinnenseite beeinflussen spezielle Strukturen das Strömungsverhalten und verbessern wesentlich den Wärmeübergang.
Optimiert für jede Anforderung
Für jede Anforderung gibt es das passende Produkt: Für Anwendungen mit hochkorrosivem Seewasser werden die Verdampferrohre beispielsweise aus Kupfernickel und Titan gefertigt. Bei besonderen Anforderungen aufgrund niedriger Wasserqualitäten auf der Rohrinnenseite gibt es besondere Low-Fouling-Strukturen. Zudem gibt es Varianten, die mit einer dünnen Wandung besonders leicht und somit sehr wirtschaftlich sind.
Neue Möglichkeiten für Apparatedesign und -nutzung
Durch den guten Wärmeübergang im Rohr kann das Rohrbündel-Design kompakter mit weniger Material- und Platzbedarf ausgeführt werden. Auch Einsparungen an Kältemittel werden hierdurch möglich. Fallweise kann die Größe des Kaltwassersatzes im zweistelligen Prozentbereich reduziert werden. Die hocheffiziente Wärmeübertragung wird auch bei sehr geringen Temperaturunterschieden erzielt, sodass deutlich weniger Energie eingesetzt werden muss.
Dies unterstützt neueste Verdampfertechnologien, von der etablierten Technologie der überfluteten Verdampfung bis hin zu weiterentwickelten Konzepten wie der Fallfilmverdampfung mit unterschiedlichen Konstruktionen in Bezug auf Passzahl, Rohrdurchmesser und Anzahl der Kältekreisläufe.
Der Einsatz neuer Kältemittel in Kombination mit unterschiedlichsten Wasserqualitäten und teilweise mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen wird vor allem durch die breite Werkstoffauswahl ermöglicht. Anlagen mit Hochleistungsrohren, insbesondere Zweikreisapparate, können im Teillastbetrieb sehr effizient betrieben werden. Zudem sind mehrere Varianten in puncto Konstruktion und Fahrweise der Anlage möglich. In Kältekreisläufen ohne Öl kommt es zu einer optimierten Leistungsausbeute, beispielsweise durch den Einsatz von magnetisch gelagerten Kompressoren.
