Vom 11.-21. August fand im und um den Olympiapark München die European Championship Munich 2022 statt. Hier kämpften Athletinnen und Athleten in neun Sportarten um die begehrten Medaillen. Die neuen Räumlichkeiten, ein Modulbau der Heinkel GmbH aus Blaubeuren, wurden auf drei Etagen mit einer Gesamtfläche von 1224 m² klimatisiert. Der Fachbetrieb Sanitär-Klima Schamberger erarbeitete gemeinsam mit der Niederlassung der Kaut-Gruppe in München ein Konzept für die Raumluftkonditionierung.
Ausgehend von dem Grundgedanken der Beheizung mit Gas und der Klimatisierung mit einzelnen Split-Klimaanlagen überzeugte Josef Schamberger die technische Abteilung des Olympiapark zur Wahl eines monovalent betriebenen VRF-Wärmepumpensystems. Bedenken zu einem unangenehmen Raumklima durch Luftschichtenbildung in Büroräumen und an Bildschirmarbeitsplätzen konnten im Vorhinein entkräftet werden. Der Einsatz von Bi-Flow Truhengeräten ist der Luftaustritt im Kühlbetrieb an der Geräteoberseite, im Heizbetrieb zusätzlich auch im unteren Bereich der Gerätefront. Fußkälte oder Luftschichtungen können so verhindert werden. Seit der Saison 2022 werden die Hisense Bi-Flow Geräte zusätzlich mit Feuchtesensoren ausgestatten. Aktivitätssensoren sind optional erhältlich. Die in den niedrigen Abhangdecken installierten Deckenkassettengeräte verfügen über einen zugfreien 360 °- Luftaustritt, alle vier Luftaustrittsblenden lassen sich individuell ansteuern.
Mit Blick auf die Funktionalität moderner VRF-Systeme wurde vom Anlagenbetreiber der monovalente Gebäudebetrieb beschlossen. Um dem Gedanken der dezentralen Gebäudeklimatisierung zu folgen, wurden insgesamt 65 Innen- und fünf VRF-Außeneinheiten in zwei Bauabschnitten installiert. Zusätzlich wurde ein Serverraum mit einem Unterdeckengerät aus der PAC-Serie klimatisiert. In Summe gestaltet sich die Anlagenleistung entsprechend: Die Gesamtheizleistung der Inneneinheiten beträgt 182,3 kW, die Gesamtkühlleistung 157,2 kW. Die installierte Heizleistung der Außeneinheiten beträgt 168,0 kW, die Kühlleistung 151,0 kW. Die Anlagenauslastung ist damit auf sichere 109 % ausgelegt. Damit im Wartungsfall das Anlagensystem auf Herz und Nieren geprüft werden kann, steht ein Servicetool zur Verfügung. Anlagenparameter oder Informationen zu Störungen und deren Ursachen können auf einem optional angeschlossenen Laptop angezeigt oder auf einer SD-Karte zur späteren Auswertung gespeichert werden. Das System läuft seit der letzten Saison störungsfrei und hat den Probelauf über das komplette Temperaturband erfolgreich absolviert. ■