Die Combined Flow Technology optimiert die sensible Wärmeübertragung des Rohrbündels, indem das Sprühwasser über den Kreuzstrom-Füllkörper gekühlt wird (für gewöhnlich 4 bis 7 °C). In Kombination mit dem parallelen Luftstrom kann der FXVS auf niedrigere Temperaturen abkühlen als die Sprühwassertemperatur. Dadurch ist er effizienter als ein herkömmlicher Kühler.
Wie funktioniert es?
Die warme Prozessflüssigkeit (1) strömt durch ein Wärmeübertrager-Rohrbündel (2), das von einem Sprühsystem (3) befeuchtet wird. Parallel zur Wassersprühströmung saugt ein Axiallüfter (4) Luft (5) über die Rohrbündel an. Der Verdunstungsprozess kühlt die Flüssigkeit (6) im Rohrbündel. Die Prozessflüssigkeit fließt im Rohrbündel von unten nach oben, da sich das kälteste Sprühwasser und die Luft oben im Turm befinden. Das Sprühwasser fällt auf ein Füllkörperpaket (7), wo es gekühlt wird, bevor es in das Wasserbecken (8) fällt. Die Sprühwasserpumpe (9) lässt das gekühlte Wasser wieder zur Oberseite des Turms strömen. Die warme gesättigte Luft (10) verlässt den Turm über die Tropfenabscheider (11), die die Wassertröpfchen aus der Luft entfernen.
Weniger Kalk für mehr Leistung
Die Combined Flow Technology reduziert das Risiko einer Kalkbildung. Bei der Kalkbildung entsteht eine Ablagerungsschicht auf einer festen Oberfläche und wenn eine Oberfläche häufig ausgetrocknet wird, wird dieser Vorgang beschleunigt. Trockene Stellen und somit auch die Kalkbildung müssen aus folgenden Gründen beseitigt werden:
Die Sprühwasserladung (l/s pro m²) über das Rohrbündel eines FXVS ist für gewöhnlich drei bis vier Mal höher als bei einem herkömmlichen Flüssigkeitskühler.
Als direkte Folge werden die Rohrbündelrohre des FXVS von einem dicken Wasserfilm bedeckt, der das Risiko für trockene Stellen oder Verstopfungen auf ein Minimum reduziert.
Luft und Sprühwasser erfolgen in einer parallelen Strömung, was zu einer besseren Wasserabdeckung führt. Die Verdampfung erfolgt vor allem auf feuchten Füllkörperoberflächen, was sich als kalk- beständig und langlebig erwiesen hat.
Bei kaltem Sprühwasser neigen Kalkelemente dazu, in der Lösung zu bleiben, anstatt sich als Feststoffe am Rohrbündel abzulagern.
Warum ist Kalkprävention so wichtig?
Selbst geringe Mengen Kalk an der Rohrbündeloberfläche beeinträchtigen die Leistung von Kühltürmen mit geschlossenem Kreislauf. Bei einer Kalkschicht von nur 1 mm verringert sich die Leistung des Kühlturms um 30 Prozent. Mit zunehmender Dicke dieser Schicht nimmt die Kapazität erheblich ab.
Obwohl die Kalkbildung vom Systembediener nicht immer bemerkt wird, muss ein Kühlturm mit geschlossenem Kreislauf und verkalktem Rohrbündel mit höheren Lüftergeschwindigkeiten betrieben werden und erfordert von anderen Systemkomponenten mehr Leistung, um diese Defizite zu kompensieren. In einem Kühlsystem trägt die Kältemaschine die gesamte Last. Wenn sich auf dem Rohrbündel Kalk abgelagert hat, verbraucht die Kältemaschine mehr Energie und die Systemkapazität ist eingeschränkt. In der Grafik sind die Auswirkungen einer Kalkbildung auf der Kältemaschine auf den Energieverbrauch dargestellt.
Einfache Inspektion und Wartung
Kreuzstromgeräte wie FXVS, die sich der Combined Flow Technologie bedienen, ermöglichen während des Betriebs den Zugriff auf alle kritischen Komponenten. Dies ermöglicht es dem Kunden, präventive Wartungsinspektionen durchzuführen, um Kalkbildung oder schwere Schäden am Gerät zu vermeiden. Die Wasserverteilung, die Oberseite des Rohrbündels und der Füllkörper sind selbst während des Nassbetriebs einfach zugänglich. Eine korrekte Wasserverteilung gewährleistet nicht nur die thermische Leistung, sondern minimiert auch die Kalkbildung auf dem Rohrbündel. FXVS-Kühltürme mit geschlossenem Kreislauf sind mit dem patentierten BACross-Füllkörper ausgestattet, der einfach gereinigt oder ausgetauscht werden kann. Sämtliche Wartungsarbeiten können im Stehen durchgeführt werden, sogar innerhalb des Geräts. Somit stellen ordentliche Wartungsarbeiten für Wartungstechniker keine Mühe mehr dar.