Ohne Fleiß kein Schweiß
Der erste Blick hinter die Kulissen gibt Aufklärung. Wer bei ‚Rumble Bumble‘ trainiert, erhält ein Rundum-sorglos-Paket. Moderne Markengeräte bester Qualität, Trainingspläne, die von professionellen Trainern ständig angepasst werden, dazu deren permanente Begleitung während der Übungen. Dabei spielt es keine Rolle, welche Ziele sich ein Kunde setzt. Die Arbeit geschieht nach klassischen Methoden des Kraftsports. Das ist mitunter hart, optimiert aber die Leistungsfähigkeit in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination zugleich. Der Clou für Kunden ist aber das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn der Beitrag liegt bei nur 22 € pro Monat. Und Senioren trainieren ab einem bestimmten Alter vergünstigt oder sogar kostenlos.
Gutes Klima garantiert
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, den Kunden und Besucher von ‚Rumble Bumble‘ schätzen: das gute Klima und die angenehme Atmosphäre. Neben dem freundlichen Personal und dem für ein Fitnessstudio außergewöhnlichen Ambiente ähnlich einem Club gilt das in gleichem Maße für die Raumluftkonditionen. „Mir war sehr wichtig, dass unsere Kunden immer das Gefühl von Frische und einer angenehmen Raumluft in der Trainingshalle haben. Schweißgerüche, Luftzug und zu kalt oder zu warm wäre hingegen sehr störend.“ Als Profisportler musste Christian Weber in anderen Studios diese Erfahrungen immer wieder machen. „Beim Umbau unseres eigenen Studios haben wir darum nicht nur auf den Wärmeschutz, sondern ebenso auf das Lüftungssystem großen Wert gelegt. Denn zu Stoßzeiten trainieren bei uns über Stunden bis zu 50 Kunden gleichzeitig. Das bedeutet erhöhten Wärmeeintrag, wie auch Gerüche durch die schweißtreibenden Workouts. Um im Sommer wie im Winter gleiche Bedingungen zu halten, musste also eine ebenso hochwertige Lüftungsanlage wie unser Gerätepark her.“ Nach der Umbauphase hat der ehemalige Getränkemarkt heute auch keine Fenster mehr, sondern dank nachträglicher Isolierung und eingebrachter Dämmung einen Wärmebedarf von nur 82 kWh/m²a.
Auf den zweiten Blick
Was befindet sich auf den zweiten Blick sprichwörtlich hinter den Kulissen von ‚Rumble Bumble‘? Fachliche Aufklärung zur Gebäudetechnik liefert der installierende Kälteanlagenbauer Wasilios Trifonopoulos. „Im rückwärtig angebauten Technikraum ist ein Klimazentralgerät mit maximalem Volumenstrom von 10 000 m³/h installiert. Es versorgt die große Trainingshalle über zwei lange Wickelfalzrohre und insgesamt 14 Drallauslässe und zusätzlich ein separates Lager mit Zuluft. Durch die geringe Luftgeschwindigkeit von 0,12 m/s vermeiden wir Zugerscheinungen, die den Trainingsbetrieb stören würden. Der niedrige Schalldruckpegel von 30 dB(A) bedeutet außerdem kein wahrnehmbares Geräusch.“
Ein zweites, etwas kleineres RLT-Gerät mit 3 000 m³/h Volumenstrom ist gegenüber auf der Eingangsseite des Gebäudes installiert. „Dort“, fährt Trifonopoulos fort, „liegen die großen Umkleidekabinen mit Nasszellen, bei denen es vor allem auf eine Entfeuchtung ankommt.“ Klimatisiert werden außerdem der Empfang, verschiedene Personalräume und ein weiteres kleines Lager. Für die Kühlung sind an die Wärmeübertrager beider RLT-Geräte drei Direktverdampfungssysteme der Marke Fujitsu angebunden. Zwei für das große System mit jeweils 19 kW Kühl- und 22,4 kW Heizleistung und eins für das kleinere mit 12,5 kW Kühl- bzw. 14 kW Heizleistung. Geregelt werden die Außeneinheiten über die vollautomatische Sequenzsteuerung ‚INV-DX‘ der Swegon Germany GmbH. Mit dieser einfachen Lösung können Luftkühler oder Erhitzer jedes RLT-Geräts direkt an eine Single-Split Außeneinheit von Fujitsu angeschlossen und gesteuert werden. Ein Mikroprozessor übernimmt dafür die Regelung und steuert die Drehzahl des leistungsgeregelten Verdichters zwischen 0 und 100 Prozent. Alle 20 bis 30 Sekunden erfolgt über einen einzigen Sicherheitsfühler auf der Kälteseite – ein herstellerseitiges Novum – das externe Regeleingangssignal (0...-10 V DC) und definiert die erforderliche Leistung.
Als Installationsvorteil der INV-DX-Steuerung beschreibt Wasilios Trifonopoulos den geringen Verdrahtungsaufwand und nennt gleich noch eine weitere Besonderheit: „Das eigentliche Regelmodul zur direkten Ansteuerung des Inverterverdichters ist lediglich so groß wie ein Schütz. Darum war kein zusätzlicher Schaltschrank nötig, was den Einbau der Klimatisierung sehr vereinfachte. Außerdem kann der Abtauprozess von außen abgegriffen und es können Maßnahmen getroffen werden, um die Prozesstemperatur direkt zu beeinflussen.“
Umweltfreundliches Gesamtkonzept
Bei der gemeinsamen Projektierung klangen die vorgenannten Vorteile für den Geschäftsführer Christian Weber überzeugend. Hinzu kam die reversible Funktionsweise der Fujitsu-Splitklimaanlagen, mit denen heute die Fitnesshalle sowie die Eingangs-, Personal- und Umkleidebereiche nicht nur gekühlt, sondern auch beheizt werden können. Denn ein Betriebsvergleich mit der zusätzlich installierten Gasheizzentrale für das benötigte Warmwasser ergab sowohl beim Energieverbrauch als auch bei den Heizkosten Einsparungen aufseiten der reversiblen Klimageräte. Nicht unerwähnt bleiben soll außerdem die Rückwärmezahl der RLT-Geräte von 79 Prozent, womit die Vorgaben der EU-Verordnung 1253/2014 übererfüllt werden.
Das „Sahnehäubchen“ ist die auf dem Dach installierte knapp 5 000 m2 große PV-Anlage. Bei Bedarf und soweit verfügbar wird der erzeugte Strom direkt für den Betrieb der DX-Außeneinheiten verwendet. Vor allem im Sommer ist diese Kombination unschlagbar, wenn zum Kühlbedarf das Angebot solarer Energie hinzukommt, der Gleichzeitigkeitsfaktor also sehr hoch ist.
„Dann klimatisieren wir unser Fitnessstudio nahezu kostenfrei und vor allem ohne CO2-Emissionen. So mancher Gast kam im heißen Sommer 2018 herein, einfach nur um sich etwas abzukühlen“, freut sich Christian Weber über sein Konzept, das nicht nur für Fitness, sondern auch für Frische und ein angenehmes Raumklima sorgt.