Mehr als 40 Wissenschaftler aus ganz Europa haben eine Stellungnahme unterzeichnet, in der sie sich für die nachweislich bessere Effizienz von Kohlenwasserstoff-Kältemitteln in Wärmepumpen aussprechen. Die Wissenschaftler von 24 verschiedenen europäischen Universitäten und Forschungsinstituten argumentieren, dass Kohlenwasserstoffe wie Propan und Isobutan „genauso gut oder besser“ sind als die FKW und HFO, die jetzt durch die F-Gas-Revision und die PFAS-Verbotsvorschläge bedroht sind. Das Positionspapier wurde an die Mitglieder des Ausschusses für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europäischen Parlaments und an alle schwedischen EU-Abgeordneten im Vorfeld der Abstimmung über die F-Gas-Revision Ende dieses Monats geschickt. Die Gruppe wird von Forschern der schwedischen Königlichen Technischen Hochschule (KTH) zusammen mit Forschern des deutschen Fraunhofer-Instituts geleitet. Die Industrie hat davor gewarnt, dass die aktuellen Vorschläge zur Überarbeitung der F-Gas-Richtlinie einen unrealistischen Zeitplan für den Ausstieg vorsehen, die Sicherheit und Effizienz der Anlagen gefährden, die notwendige beschleunigte Einführung von Wärmepumpen ernsthaft beeinträchtigen und die REPowerEU-Ziele der EU gefährden. Bedenken wurden auch hinsichtlich des Mangels an Ingenieuren geäußert, die für die Arbeit mit entflammbaren Kältemitteln ausgebildet sind. Die Wissenschaftler akzeptieren die hohe Entflammbarkeit von Kohlenwasserstoff-Kältemitteln und erkennen an, dass besondere Sicherheitsvorkehrungen bei der Konstruktion, während des Betriebs und in den Fabriken, in denen die Wärmepumpen hergestellt werden, berücksichtigt werden müssen. Sie betonen jedoch, dass es bereits internationale Sicherheitsnormen gibt, die ständig verbessert werden.
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Schweden
Wissenschaftler plädieren für natürliche Kältemittel
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