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Das sollten Sie wissen

    Reinigung von Kältemittel­leitungen

    Technik

    Frage Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist zurzeit die Umstellung von bestehenden R 22-Kälteanlagen auf chlorfreie Ersatzstoffe. Wir setzen bevorzugt das Kältemittel R 404A ein. Dafür muss die Anlage zusätzlich zum Kältemittelaustausch auch auf Esteröl umgestellt werden. Bei der Umstellung haben wir häufig Probleme mit Verunreinigungen aus den Rohrleitungen, die sich nach der Umstellung lösen und zu Verstopfungen im Kältemittelkreislauf führen. Gibt es eine Möglichkeit, diese Probleme zu vermeiden?

    Antwort Seit Anfang des Monats werden im Großhandel sogenannte Rohrmolche angeboten. Rohrmolche sind mechanische Mittel zur Reinigung von Rohrleitungen, insbesondere zur Entfernung von Ablagerungen und Verschmutzungen in Kältemittelleitungen. Es handelt sich um schlanke zylindrische Körper mit einem Durchmesser, der geringfügig kleiner ist als die Nennweite des zu reinigenden Kupferrohrs. Der entstehende Dichtungsspalt wird durch einen Bürstenkranz am Umfang des Molches abgedeckt.

    Der Einsatz eines Rohrmolches gewährleistet die zuverlässige Innenreinigung von verschmutzten Kältemittelleitungen. Der praktische Einsatz des Rohrmolches gestaltet sich einfach. Die Rohrmolche werden im laufenden Betrieb über eine Molchstation in die Kältemittelleitung eingeführt. Als Fördermedium dient das Kältemittel. In praktischen Tests ist es sogar gelungen, das Kältemittel im laufenden Betrieb zu tauschen, da der Rohrmolch durch seine abdichtende Wirkung das alte vom neuen Kältemittel trennt.

    Beim Einsatz von Rohrmolchen sollte die Technische Regel DVGW G 450 Betriebsmolchung von Gasleitungen beachtet werden. Weitere Informationen und Bezugsquellen für den Rohrmolch erhalten Sie von der Technologie-Transferstelle der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in Maintal.

    Änderungen beim Zahlungsverkehr

    Betriebsführung

    Frage Auf vielen Rechnungen findet man inzwischen bei der Bankverbindung neben der Kontonummer und Bankleitzahl auch einen BIC und IBAN-Code. Wofür stehen diese Angaben?

    Antwort Seit dem Start von SEPA (Single Euro Payments Area) im Januar 2008 wird nicht mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen unterschieden. SEPA steht für den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem alle Zahlungen wie inländische Zahlungen behandelt werden. Nutzer von Zahlungsverkehrsdienstleis­tungen können mit SEPA bargeldlose Euro-Zahlungen von einem einzigen Konto innerhalb Europas (d.h. in allen Ländern der Eu-­ ropäischen Union sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und der Schweiz) vornehmen und hierbei einheitliche Zahlungsinstrumente ebenso einfach, effizient und sicher nutzen wie die bisherigen Zahlungsinstrumente auf nationaler Ebene.

    Ein bedeutender Unterschied zu den bisherigen nationalen Verfahren besteht darin, dass der Überweisende und der Begünstigte (sowie deren Kreditinstitute) anhand von IBAN und BIC anstelle von nationaler Bankleitzahl und Kontonummer zu identifizieren sind.

    IBAN steht für International Bank Account Number und ist eine standardisierte, internationale Bank-/Kontonummer für nationale und grenzüberschreitende Zahlungen. Sie besteht aus maximal 34 Stellen, die je nach Land unterschiedlich genutzt werden können. Lediglich die ersten vier Stellen sind fest definiert.

    In Deutschland wird die IBAN mit 22 Stellen dargestellt: An den ersten zwei Stellen wird das Länderkennzeichen abgebildet (DE für Deutschland). Eine zweistellige Prüfziffer dient zur Kontrolle der Kontonummer und Bankverbindung vor Ausführung der Zahlung. Anschließend folgt die achtstellige Bankleitzahl des Kontoinhabers sowie von hinten aufgefüllt die Kontonummer, welche je nach Kreditinstitut bis zu zehn Stellen umfasst. Bankkunden finden ihre IBAN auf dem Kontoauszug.

    BIC steht für Bank Identifier Code und ist die internationale Bankleitzahl eines Kreditinstituts. Der BIC besteht aus maximal elf Stellen und wird oft auch als SWIFT-Code bezeichnet.

    In den nächsten Jahren soll auch der nationale Zahlungsverkehr vollständig auf die SEPA-Zahlung umgestellt werden. Dann sind auch bei Überweisungen im Inland nur noch BIC und IBAN anzugeben. Weitere Informationen: https://www.bundesbank.de/de/

    Wie kann man das Entweichen von Kältemittel aus Leckagen verhindern?

    Technik

    Frage Bei der regelmäßigen Routinekontrolle einer Kälteanlage wurde eine Leckage an einer schadhaften Lötverbindung festgestellt. Diese wollte der Monteur umgehend fachgerecht beseitigen. Zu diesem Zweck teilte der Monteur dem Betreiber mit, dass die Leckage möglichst rasch abgedichtet werden muss. Artikel 3 Absatz 1 der Verordnung (EG) 842/2006 besagt unter anderem: [] Der Betreiber ortsfester Anlagen ist verpflichtet, das Entweichen der Gase aus Lecks zu verhindern und alle entdeckten Lecks, aus denen fluorierte Treibhausgase entweichen, so rasch wie möglich zu reparieren. Wie so häufig, verlangte der Betreiber einen Kostenvoranschlag für die Reparatur. So gingen einige Tage ins Land bis das Angebot ausgearbeitet und an den Betreiber übermittelt war. Es dauerte nochmals einige Zeit bis der Betreiber endlich den Auftrag zur Beseitigung der Leckage erteilte und das Leck abgedichtet wurde, so dass das Kältemittel über eine Woche lang aus der undichten Anlage ausströmte. Die Forderung der Verordnung nach einer schnellstmöglichen Reparatur wurde damit in dem oben beschriebenen Fall nicht erfüllt. Nun zu meiner Frage: Wie kann man die Forderung der Verordnung einhalten, wenn das Leck umständehalber nicht gleich beseitigt werden kann? Gibt es dazu eine einfache kostengünstige Lösung?

    Antwort Zu diesem Thema haben sich auch schon einige Hersteller ihre Gedanken gemacht und eine leicht handhabbare technische Lösung entwickelt. Es besteht die Möglichkeit, an der undichten Stelle einen Kältemittel-Sack anzubringen (in Österreich ist das Produkt unter dem Namen Kältemittel-Sackerl im Handel), um das Entweichen des Kältemittels aus dem Leck zu verhindern. Der Kältemittel-Sack zeichnet sich durch seine hohe Festigkeit aus und er ist wasser- und chemikalienbeständig. Mittels einer speziellen Rohrverbindungsschelle kann dieser an der defekten Verbindungsstelle angebracht werden. Somit wird das Kältemittel nicht in die Atmosphäre abgelassen, sondern in dem Kältemittel-Sack aufgefangen und kann dadurch wieder zurück in die Anlage geführt werden.

    In den neuen Entwurf der DIN EN 378 Teil 5 vom 1. April 2010 soll diese Möglichkeit im Abschnitt 1.4 Verhinderung der Emissionen von fluorierten Treibhausgasen und ozonschichtschädigenden Stoffen aufgenommen werden. Für weitere Informationen zu dem Kältemittel-Sack, und wo man ihn bekommen kann, wenden Sie sich bitte an die Technologie-Transferstelle der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in Maintal.

    Online-Archiv

    Im Internet sind unter https://www.diekaelte.de/

    alle Themen der letzten Jahre gesammelt.

    Die Technologie-Transfer-Stelle wird gefördert mit Mitteln vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).