Euro-Barometer für Wärmepumpen
Laut der jüngsten Erhebung des EurObservER werden Wärmepumpen, die das Erdreich als Wärmequelle nutzen (GSHP-Ground Source Heat Pump), als ökonomisch attraktive und umweltfreundliche Form der Wärmeerzeugung angesehen. In den letzten drei Jahren wurden über 100000 solcher Geräte pro Jahr in der Europäischen Union installiert. Im Laufe des Jahres 2008 lagen die Verkaufszahlen bei 112157, was einem Wachstum von 9,5 % entspricht. Ende 2008 wurde die Gesamtanzahl der installierten Systeme in der EU auf über 780000 geschätzt, was einer Leistung von ca. 8920 MWh entspricht. Deutschland war 2008 laut BWP zum ersten Mal führend im Bereich der GHSP mit 34450 verkauften Geräten, was einem Zuwachs von 28,1 % entspricht. Auch der Luft/Wasser-Pumpen-Markt nahm kräftig zu. So stieg die Zahl im Bereich der reinen Heiz-Wärmepumpen von 17762 in 2007 auf 28002 in 2008, d. h. um 57,7 %. Die Gesamtzahl von Luft/Wasser-Wärmepumpen und GSHP stieg von 52 630 Geräten in 2007 auf 77288 Geräte in 2008, d.h. um fast 46,9 % an. Zurückzuführen ist dieses enorme Wachstum auf neue Fördermaßnahmen der deutschen Regierung unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien. An zweiter Stelle stand Schweden, der traditionell größte Markt für Wärmepumpen, in dem rund 40 % aller Wärmepumpen Europas installiert sind. Allerdings nahm der Markt für GSHP hier von rund 28000 Geräten in 2007 auf rund 25000 Geräte in 2008 ab. Wärmepumpen, die die Luft als Wärmequelle nutzen, legten stark zu, so dass der Anteil von GSHP am Gesamtmarkt nur noch 19,6 % im Vergleich zu 29,8 % im Vorjahr ausmacht. Insgesamt stieg der Markt nach einem Rückgang in 2007 von 122473 auf 93791 wieder auf 128400 an. An dritter Stelle im Bereich der Erdwärmepumpen stand Frankreich mit 19430 Einheiten im Vergleich zu 2007, was einem Wachstum von 4,5 % entspricht. Der Verkauf von Luft-Wärmepumpen stieg von rund 51000 auf rund 133000 an. Als einer der Gründe für das im Vergleich geringe Wachstum der Erdwärmepumpen wird der Rückgang des Immobilienmarkts für Neubauten, dem Hauptabnehmer für diese Technologie, angeführt. Im Gegensatz dazu ist das starke Wachstum der Luft-Wärmepumpen auf den Einsatz bei Renovierungen und die Unterstützung dieser Technologie durch den Energiekonzern EDF zurückzuführen. EurObservER 09/2009
Parfümierte HFKWs
Während die Environmental Investigation Agency (EIA) britische Supermärkte für ihr angeblich fehlendes Engagement in Bezug auf den Ausstieg aus HFKWs an den Pranger stellt, profiliert sich die Kette Waitrose mit originellen Lösungen zur Reduzierung der F-Gas-Emissionen in ihren Niederlassungen. So ließ der Einzelhändler eigens einen Aromastoff Kirsche-Mandel kreieren, der die Leistung der Kälteanlagen nicht beeinflusst und seinen Duft beim Austreten aus der Anlage entfaltet. Steve Isaia, verantwortlich für Wartung bei Waitrose dazu: Wir wollen, dass sich die Leute fragen, woher dieser Duft kommt, und damit die Aufmerksamkeit auf Leckagen, ganz besonders in der Nähe von Kühlmöbeln richten. Diese originelle Initiative ist Teil eines kompletten Plans zur Leckagenbekämpfung, den die Supermarktkette ins Leben gerufen hat. So erhalten die Kältebetriebe, die für die Wartung der Anlagen verantwortlich sind, Prämien zur Vermeidung von Leckagen bei Installierungs- und Wartungsarbeiten. Weiter sind Überraschungsbesuche durch Schnüffler geplant, die die Anlagen auf ihre Dichtheit prüfen, sowie der Einsatz sensiblerer Leckagendetektoren. Waitrose setzt damit klar auf dichte Anlagen und Vermeidung von Emissionen, wie in der F-Gase-Verordnung gefordert ganz im Gegensatz zu den Zielen der EIA, die laut Fionnuala Walravens Leckagenbekämpfung für sinnlose Zeitverschwendung hält und den sofortigen Ausstieg aus den HFKWs fordert RAC 11/2009
Investitionen dringend erforderlich
Der Einsatz von Kältetechnik spielt in Ägypten für die Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle, entspricht jedoch bei Weitem nicht den Anforderungen. So ergab eine Erhebung, dass über 40 % der in Ägypten produzierten, verderblichen Lebensmittel verloren gehen, weil die Kapazitäten für die erforderliche Kühlung nicht ausreichen. Eine erschreckende Bilanz in einem Land, in dem die Bevölkerung jährlich um rund 2 % wächst. Tatsächlich decke die Kälteleistung nur 30 % des Bedarfs an Kühlung ab. Größter Abnehmer ist dabei die Landwirtschaft, die 16,9 % des BIP ausmacht und 30 % der arbeitenden Bevölkerung beschäftigt. Auch die Fischerei liefert beunruhigende Zahlen. So verderben hier durchschnittlich rund 15 %, in bestimmten Gebieten sogar 40 50 % der Ware wegen nicht ausreichender Kühlkapazitäten. Dies gilt nicht nur für die Lagerung als solche, sondern auch für den Transport. So wird Fisch in Ägypten häufig mit LKWs, Jeeps etc. transportiert, die über keinerlei Kühleinrichtungen verfügen und das bei einer Transportdauer von durchschnittlich 3 bis 5 Stunden. Auch die hygienischen Bedingungen beim Verkauf der Ware entsprechen in keiner Weise den Anforderungen. Investitionen sind daher dringend erforderlich und werden von der ägyptischen Regierung auch über verschiedene Maßnahmen gefördert. Dazu zählen Steuererlässe in Freizonen, Steuer- und Zollermäßigungen in anderen Gebieten sowie zahlreiche weitere Maßnahmen. InstalMaroc 09/2009
Euro-Telegramm
+ + + Star Refrigeration und der britische Einzelhändler Tesco haben eine neue, transkritische CO2-Kälteanlage entwickelt, die auf dem Bau standardisierter Module beruht und die Kosten für den Einsatz von CO2-Kälteanlagen in Supermärkten langfristig erheblich reduzieren soll. Bei dem System handelt es sich um CO2-Kaskaden für Normalkühlung und Tiefkühlung. http://www.racplus.com
+ + + Vom 9. bis 12.Mai findet in Antalya der 10. REHVA Weltkongress Clima 2010 statt. Wichtigste Zielgruppen des wissenschaftlich ausgerichteten Events sind Wissenschaft, Industrie, Gebäudeeigner, Architekten, Planer, Consultants und Politiker. Der Kongress ist aufgeteilt in mehrere parallel stattfindende Vortragsveranstaltungen sowie Workshops und Posterpräsentationen. Organisiert vor Ort wird Clima 2010 von der Türkischen Gesellschaft für Ingenieure aus HLK und Sanitär (TTMD). https://clima2010.org/
+ + + Honeywells HFO-1234yf wurde für den Import und den Einsatz in Japan freigegeben. Es gelten keinerlei Mengen- oder Einsatzbeschränkungen. David Diggs, Global Business Director bei Honeywell dazu: Diese Freigabe bedeutet einen bedeutenden Schritt nach vorn für die weltweite Annahme von HFO1234yf und ist eine entscheidende Etappe bei der Bekämpfung der Treibhausgasemissionen aus Pkw-Klima- anlagen. http://www.ejarn.com
+ + + Die Fridoc Datenbank des International Institute of Refrigeration IIR kann künftig auch von Nichtmitgliedern genutzt werden. Bei der Datenbank handelt es sich wahrscheinlich um die umfangreichste Sammlung der Branche mit rund 85000 Referenzen. Der Onlinezugriff befindet sich derzeit in Überarbeitung und soll bis Ende 2010 fertiggestellt werden. https://iifiir.org/
+ + + Die Eurovent Certification hat einen neuen Geschäftsführer: Erick Melquiond. Er folgt Jacques Benoist, der am 30. Juni dieses Jahres in den Ruhestand gegangen ist. Melquiond war in der Vergangenheit unter anderem bei ABB tätig, davon mehrere Jahre in Nordamerika. https://www.eurovent-certification.com/en/
Weitere Informationen
AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com