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Blick auf Europa

    Briten setzen auf Energie­management

    Großbritannien

    Laut der sechsten Ausgabe des Energieeffizienz­indikators (EEI Energy Efficiency Indicator), einer Umfrage durchgeführt durch das Unternehmen Johnson Controls International, ist Großbritannien in Europa führend in Bezug auf Investitionen in Energiemanagement. So gaben 60 Prozent der befragten Betreiber an, im vergangenen Jahr in entsprechende Maßnahmen investiert zu haben. Dabei waren drei Hauptgründe ausschlaggebend: Kostenreduzierung, staatliche Fördermaßnahmen und Wertzuwachs der Immobilie. Großbritannien schneidet damit zum zweiten Mal in Folge als führend in Europa ab im Hinblick auf die Anzahl der Befragten, die Energiemanagement als „extrem oder sehr wichtig“ bewerten. Die Tendenz ist steigend: während 2011 noch 64 Prozent der Befragten diese Antwort wählten, waren es 2012 bereits 84 Prozent. Insgesamt 25 Prozent von Großbritanniens Topmanagern sagten, dass die Steigerung der Energieeffizienz ihre wichtigste Strategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen sei. Drei Energiemanagement-Strategien gehen als führend aus der Studie hervor: Aufzeichnung und Analyse von Energiedaten, Messen und Überprüfung von Ersparnissen sowie die Durchführung von Energieaudits. Allerdings ergab die Umfrage ebenfalls, dass Daten zwar häufig mindestens einmal wöchentlich gemessen und aufgezeichnet, aber keineswegs ebenso oft analysiert werden. Was die Rentabilität von Maßnahmen zum Energiemanagement anbelangt, erwarten Inhaber und Betreiber von Gebäuden etwa 3,5 bis 3,7 Jahre Paybackzeit. Der Energieeffizienzindikator von Johnson Controls basiert auf der Befragung von 3500 Facilitymanagern, Gebäudeinhabern und Betreibern weltweit. Sie wurde 2012 im 3. Jahr in Folge auch in Europa durchgeführt. RAC 08/2012

    Bessere Regeln für Innenraumluftqualität

    Europa

    Professor Bjarne W. Olesen, TU Dänemark, ruft auf zu mehr und besseren Regeln im Hinblick auf die Innenraumluftqualität. Diese leide zunehmend, da Energieeffizienzmaßnahmen und steigende Energiepreise zu zunehmend dichten Gebäuden führen würden, wobei der wichtige Aspekt der Lüftung oft vergessen werde. Erschwerend hinzu kämen die zunehmende Verwendung neuer Materialien, insbesondere Polymere, oder auch elektronischer Geräte etc. Im Hinblick auf die Tatsache, dass Menschen in industrialisierten Ländern rund 90 Prozent ihres Lebens in Gebäuden verbringen, wachse sich dies zu einem echten Problem aus. Die Gesundheit leide, so hat sich die Anzahl von Allergien und asthmatischen Krankheiten in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt, aber auch die Produktivität von Angestellten und Schülern.

    Trotz dieser bekannten und durch Studien nachgewiesenen Faktoren gibt es bis heute allerdings keine klar definierten Kriterien für Innenraumluftqualität. Einzig die erforderliche Lüftungsrate oder Menge der zugeführten Außenluft wird hierfür herangezogen. Das allerdings, klagt Olesen, reiche bei Weitem nicht aus. Problematisch sei die Tatsache, dass die Qualität der Innenraumluft von so vielen Faktoren beeinflusst werde, wie z. B. durch Substanzen, die durch Möbel, Systeme und Menschen emittiert oder aber auch durch die Außenluft nach innen gebracht werden. Ein erster Schritt im Hinblick auf diese Vielfalt müsse daher sein, Materialien, die in Gebäuden eingesetzt werden, klar und besser zu zertifizieren und zu kennzeichnen, fordert Olesen. Außerdem sollten Normen entwickelt werden, die Herstellern „guter“ Materialien zum Vorteil gereichen. Auch Systeme zur Luftreinigung könnten eine interessante Lösung darstellen, für die zunehmend Interesse am Markt gezeigt wird. Aber auch hier sind neue und verbesserte Testmethoden dringend erforderlich, denn bislang werden diese Systeme nur durch chemische Messungen beurteilt, nicht aber in Bezug auf ihren Einfluss auf Geruchsentwicklung oder wahrgenommene Luftqualität. REHVA Journal 08/2012

    Zollbehörden für Beschlagnahmung illegaler Kältemittel belohnt

    Europa

    Zollbehörden in Europa und in Zentralasien sollen dafür ausgezeichnet werden, dass sie die ­Lieferung von 116 Tonnen illegaler Kältemittel und anderer ozonabbauender Substanzen verhindert haben. Der Ozone Protection Award 2012 des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) soll kommenden Oktober in Istanbul Zollbehörden aus China, der EU, Finnland, Kirgistan, Mazedonien, Russland, Serbien und Usbekistan verliehen werden. Von Juli 2010 bis August 2012 meldeten die Behörden 14 Beschlagnahmungen von insgesamt 72 Produkten und 2990 Kälte­mittelflaschen mit mehr als 35 Tonnen ozon­abbauender Kältemittel und Gemische. Weiter wurden 13 illegale Lieferungen von mehr als 81 Tonnen dieser Kältemittel und Gemische ­verhindert. Der Verbrauch von FCKWs ist weltweit seit Januar 2010 verboten.

    Künftig soll auch der Handel mit Methylbromid (weltweit verboten ab 2015) und HFCKWs (weltweit verboten ab 2040) unterbunden werden. Laut Angaben der UNEP beläuft sich der weltweite Handel mit HFCKWs derzeit auf rund 1000000 Tonnen pro Jahr. In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends wurde der weltweite Schmuggel mit ozon­abbauenden Substanzen auf 7000 bis 14000 Tonnen pro Jahr geschätzt, was einem Wert von 25 bis 60 Millionen US$ entsprach. ACR News 08/2012

    Euro-Telegramm

    + + + Auftragsrückgang in Großbritannien: Fast ein Drittel aller Betriebe im Baugewerbe verzeichneten im ersten Halbjahr 2012 einen Rückgang ihrer Aufträge. Besonders betroffen war dabei der Nordosten Englands, die Region Yorkshire und Schottland, so ergab eine Erhebung des Verbands B & ES (Building & Engineering Services Association). Insgesamt 50 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass die Preise in Ausschreibungen geringer ausfielen als noch vor sechs Monaten. Die Arbeitskosten seien mehr oder weniger unverändert geblieben, während die Materialkosten deutlich angestiegen seien. Auch die Einstellungsrate ist laut der Umfrage grundsätzlich zurückgegangen. Dennoch fallen die Erwartungen für die nächsten sechs Monate positiv aus. Insgesamt nahmen über 200 Betriebe an der durch Lychgate Projects durchgeführten Befragung teil. https://www.racplus.com/

    + + + Auf Einladung der Bundesregierung wird der Generaldirektor der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA), Adnan Amin (Bild), vom 27. bis 28. August 2012 zu einem offiziellen Besuch in Berlin erwartet. Der Besuch dient dem Ziel, die weitere Zusammenarbeit zum weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien zwischen Deutschland und IRENA zu stärken und auszubauen. IRENA ist die einzige internationale Organisation für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Deutschland war an ihrer Gründung maßgeblich beteiligt. Mittlerweile haben über 100 Staaten die IRENA-Statuten ratifiziert. IRENA hat seinen Hauptsitz in Abu Dhabi, eine der drei Fachbereiche, das IRENA Innovations- und Technologiezentrum (IITC), sitzt in Bonn. https://www.bmuv.de/

    + + + Neuer Gesetzentwurf des Bundeskabinetts setzt auf Energiemanagement: Im Ausgleich für die Beibehaltung von Steuerentlastungen für Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (sog. Spitzenausgleich) sollen die Unternehmen bis Ende 2015 zur Einführung von Energiemanagementsystemen zur angemessenen und nachhaltigen Verbesserung ihrer Energieeffizienz verpflichtet werden. Zusätzlich muss der Nachweis erbracht werden, dass sich die Energieintensität des gesamten produzierenden Gewerbes gegenüber dem Zeitraum 2007 bis 2012 kontinuierlich reduziert hat. https://www.bmuv.de/

    Weitere Informationen

    AMV Communication, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ­internationale Verbindungen und Übersetzungen, Pourrain (Frankreich); http://www.amv-communication.com

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