Das hat es meines Wissens so noch nicht gegeben: Der Bundesinnungsmeister des BIV, Heribert Baumeister, ruft die BIV-Mitglieder, die gleichzeitig auch VDKF-Mitglieder sind, auf, an der diesjährigen VDKF-Mitgliederversammlung am 18. Mai in Bonn zahlreich zu erscheinen (siehe auch Meldung auf https://www.diekaelte.de/ vom 7. Mai), um die Beschlussfähigheit des Konkurrenzverbands und damit die Wahl eines neuen VDKF-Präsidenten sicherzustellen. Nur mit einem handlungsfähigen Präsidium können wir unsere Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit weiterführen und im Sinne der Branche arbeiten, begründet Baumeister dieses gut gemeinte, wenngleich ungewöhnliche Vorgehen. Ich bin guter Dinge, dass wir dann in Kürze auch erste Ergebnisse vorlegen können.
Die VDKF-Mitgliederversammlungen der vergangenen Jahre sind aufgrund der zu geringen Teilnehmerzahl zehn Prozent der Mitgliedsbetriebe müssen auf den Jahresmitgliederversammlungen anwesend sein, um beschlussfähig zu sein nicht immer stimmfähig gewesen, sodass wichtige Entscheidungen nicht gefällt werden konnten. Sollte auch in diesem Jahr die Stimmfähigkeit nicht gegeben sein und kein neuer Präsident gewählt werden, wäre der VDKF bis zu einer weiteren Versammlung in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt, so der Bundesinnungsmeister weiter.
In der Tat hat das gesunkene Interesse zahlreicher Mitglieder an Verbandsversammlungen in der längeren und kürzeren Vergangenheit vielfach zu keinen oder nicht unbedingt von einer möglichen Mehrheit so gewollten Entscheidungen geführt. Auch die Zehn-Prozent-Klausel beim VDKF stand nach der abermals beschlussunfähigen Mitgliederversammlung am 1. April 2011 zur Diskussion und sollte im Rahmen einer außergewöhnlichen MV im Herbst vergangenen Jahres gekippt werden. Doch nichts geschah unter der Regie des erst kürzlich zurückgetretenen VDKF-Präsidenten Werner Häcker.
So sollte es doch endlich im Jubiläumsjahr des 50-jährigen VDKF-Bestehens, dasebenfalls am Wochenende des 18./19. Mai 2012 in Bonn feierlich begangen wird, möglich sein, diese unrühmliche Pannenserie zu beenden! Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang auch mal eine Überlegung wert, bei existenziell wichtigen Entscheidungen so etwas wie eine Briefwahl-Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, damit möglichst hohe Voten zustande kommen. Wichtige und entscheidende Beschlüsse in unserer Verbandswelt sollten von eindeutigen Mehrheiten getragen sein und nicht dem Beschluss weniger obliegen, auch wenn die Satzungen dies so vorsehen. Dies ist dem VDKF und BIV gleichermaßen zu wünschen.
Ihr
Markus Simmert