Die auf zwei Tage verteilten Vorträge und Fertigungsrundgänge wurden auf deutsch und englisch abgehalten. Zu den Themen gehörten unter anderem die Frida App und die CO2 Kühlung in großen Leistungsbereichen an einem Fallbeispiel.
Rohstoffknappheit und Neuentwicklungen
Heiko Dreisbach von Wurm führte aus, welchen Einfluss die aktuelle Verfügbarkeiten mit Halbleiterbauteilen und Kunststoffen auf Neuentwicklungen elektronischer Steuerungen hat. Dabei spielen Zusammenhänge wie die Herstellung der Kunststoffgehäuse in Großbritannien mit dem Brexit eine Rolle, aber auch die Abhängigkeit von CAN-Bus Transceivern und deren Verfügbarkeit über Distributoren.
20 Jahre GWP: Der reale Impact
Marc Chasserot von ATMOsphere beleuchtete den GWP in einem 20-jährigen Zeitraum, anstatt der üblichen 100 Jahre. Damit zeigte er auf, dass HFKW mit ihren durchschnittlich 20 Jahren Lebenszeit in der Atmosphäre auf diesen Zeitraum gerechnet eine deutlich schlechtere Auswirkung haben, als es der 100-jährige GWP andeutet. „Dirty Cooling“, wie Chasserot die Verwendung nannte, müsse demnach früher und schneller abgesetzt und durch natürliche Kältemittel ersetzt werden. Deutschland übernehme dabei zwar eine führende Rolle, der Rest der EU müsse aber folgen. Im Anschluss folgte ein Bühneninterview mit Frederik Delaere von der Supermarktgruppe Carrefour, welcher die CO2 Neutralität des gesamten Unternehmens bis 2050 durchsetzen will - eine Mammutaufgabe bei weltweit 360.000 Mitarbeitern mit stark unterschiedlichen Ausbildungsstandards und Ausrüstungen.
CO2 in großen Leistungsbereichen
Am Beispiel der Steakhouse-Kette Blockhouse erklärte Bastian Brose, dass im Rohstofflager des Konzerns die ca. 15 Mio € Warenwert an Fleisch mit Redundanz gekühlt werden müssen. Dabei wird CO2 als Kältemittel eingesetzt.