Die Kälterückgewinnung trägt ihren Teil ähnlich der Wärmerückgewinnung zur Energieeinsparung bei: Der Bedarf an Kälteleistung eines Gebäudes wird nachweislich minimiert. Komponenten der GSWT-Technologie zur Wärmerückgewinnung können auch für die Kälterückgewinnung genutzt werden, da der Kühlprozess automatisch abläuft. So wird die Kälterückgewinnung als Mittel der Klimatisierung für Unternehmen, Krankenhäuser, Schulen und kommunalen Gebäuden immer attraktiver. In Gebäuden mit erhöhtem Komfort oder thermischen Anforderungen werden klimatechnische Anlagen eingesetzt, welche die Außenluft entsprechend kühlen. Mit der Temperaturdifferenz zwischen Zu- und Abluft kann die Wärme aus dem Raum abgeführt werden. Zur Kühlung der Außenluft wird diese in Klimaanlagen meistens mit mechanisch erzeugter Kälte gekühlt. Je nach Grad der Kühlung und Entfeuchtung bedeutet dies einen Bedarf zwischen 2 kW bis 9 kW / 1.000 m³/h. Die daraus resultierende Kälte- und Rückkühltechnik sowie die erforderlichen Installationen treiben die Investitionen und Betriebskosten in die Höhe. Bei den immer höher steigenden Energiepreisen sind demnach effiziente und wirtschaftliche Lösungen gefragt. SEW bietet dazu die indirekt adiabatische Verdunstungskühlung an (IAVK)
Die indirekt adiabatische Verdunstungskühlung (IAVK)
Dabei sind zwei Randbedingungen wichtig:
1. Eine keim- und schadstofffreie Wärmeübertragung, damit im ggf. feuchtwarmen Klima wachsende Keime und Bakterien nicht auf die Zuluft übertragen werden. Das Kreislaufverbundsystem mit dem GSWT-Wärmetauscher ist dafür geeignet.
2. Eine reine Verdunstung ohne Versprühung oder Aerosol-Bildung. SEW setzt hier einen Befeuchterkörper ein, auf welchem Wasser verrieselt wird und nur H2O-Moleküle verdunsten. Sogenannte Legionellen, die unter Umständen im Wasser enthalten sind, gelangen nicht in die Luft bzw. in die Umgebung (Kühlturmeffekt).
Ohne Versprühung gelangt auch kein Wasser auf die Lamellen des Wärmetauschers. Das heißt, es besteht keine Gefahr einer Verrottung oder Zerstörung des WRG-Wärmetauschers. Ergänzt werden kann die IAVK durch eine integrierte Nachkühlung über einen Plattenwärmetauscher oder auch über die Rückkühlfunktion einer Kältemaschine. Zur Befeuchtung kann Stadtwasser bis 12°C dt. Härte oder „verschnittenes“ Wasser eingesetzt werden.