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ebm-papst

Neuausrichtung auf Kerngeschäfte

CEO’s bei ebm-papst, Mulfingen.

Philipp Reinhard / ebm-papst

CEO’s bei ebm-papst, Mulfingen.

Die ebm-papst Gruppe hat das Geschäftsjahr 2023/24 mit 5,2 Prozent Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen. Zahlreiche Faktoren seien hierfür maßgeblich. Das Unternehmen möchte sich auf seine Kerngeschäfte konzentrieren, baut aber auch weiterhin aus.

Der baden-württembergische Ventilatoren-Hersteller erklärt diese Entwicklung unter anderem mit einer schwächelnden Konjunktur in Europa, Unsicherheiten im deutschen Heiztechnikmarkt und geopolitischen Konflikten. Zudem hatte das strategische Phase-Out der Geschäftsfelder Hausgeräte und Automobiltechnik, einschließlich der Ablehnung von Neugeschäft in diesen Bereichen, einen erheblichen Einfluss. Mit der Strategie „Gemeinsam Zukunft machen“ konzentriert sich ebm papst auf seine internationalen Kernsegmente Luft- und Heiztechnik, sowie auf die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

In der Fertigung / Produktion bei ebm-papst, Mulfingen.

Philipp Reinhard / ebm-papst

In der Fertigung / Produktion bei ebm-papst, Mulfingen.

Kurzarbeit und Fokus auf Stammbelegschaft

Die konjunkturelle Abschwächung in Europa in Verbindung mit der stockenden Nachfrage im Bereich der Heiztechnik führte zu einer geringeren Kapazitätsauslastung, insbesondere an den osteuropäischen Standorten sowie in Mulfingen und Landshut.

ebm-papst hat als Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen den Fokus auf die Stammbelegschaft gelegt, Leiharbeit und befristete Arbeitsverhältnisse abgebaut und in ausgewählten Bereichen in Landshut und Mulfingen Kurzarbeit genutzt.

ebm papst in Zahlen und der Welt

Derzeit leide das Unternehmen insbesondere in Deutschland (-4,1 Prozent auf 487 Millionen Euro) unter den Nachwehen des Gebäudeenergiegesetzes und der damit einhergehenden Verunsicherung der Märkte. Das Heiztechniksegment verlor 18,7 Prozent seines Umsatzes gegenüber Vorjahr und erzielte 322,9 Millionen Euro. Zulegen konnte das Unternehmen in der Luft- und Klimatechnik um 9,5 Prozent im Kalenderjahr. Trotz eines konjunkturell schwachen ersten Quartals in Europa erzielte dieser Bereich am Ende des Geschäftsjahres ein Umsatzplus und erreichte 1,733 Milliarden Euro. Auch die Geschäftsbereiche in den USA und Asien wuchsen.

Auch in den Wachstumsmärkten Asiens investiert ebm-papst: Rund 25 Millionen Euro werden in den Ausbau des Werks in Xi'an, China, investiert. Hier sollen insgesamt 27.000 Quadratmeter Produktionsfläche entstehen. Im Frühjahr hatte das Unternehmen sein neues China Headquarter ONE Shanghai eröffnet, und ein weiterer Standort im Süden Chinas ist bereits in Planung.

In Indien wurde ein hochmodernes IT-Hub etabliert, in dem in den nächsten Jahren über 200 zusätzliche IT-Spezialisten arbeiten werden. Auch die Erweiterung der lokalen Produktionskapazitäten sind in Planung, um die Asienregion außerhalb Chinas zukünftig von Indien aus zu beliefern.  Singapur wurde kürzlich als neue Asien-Pazifik-Zentrale ausgebaut. In den USA plant ebm-papst einen weiteren Ausbau seiner Produktion in Telford, Tennessee und bereitet weitere Produktionsmöglichkeiten vor.

Auch in Oradea, Rumänien, plant das Unternehmen ein neues Lufttechnik-Werk. Das 56.000 Quadratmeter Grundstück für dieses Bauprojekt wurde bereits erworben. Ende des Jahres beginnen die Bauarbeiten.

Im Rahmen des Investitionsprogramms bedeutete der seit zwei Jahren laufende und in der Unternehmensstrategie verankerte Fokussierungsprozess auch eine notwendige Stärkung der Antriebstechnik-Sparte IDT. Durch den geplanten Verkauf dieser Geschäftseinheit an Siemens erhält dieser Bereich den erforderlichen internationalen Marktzugang.

Die Auswirkungen dieses Verkaufs, dessen Erlös für zukünftiges Wachstum eingesetzt werden soll, werden im kommenden Jahr sichtbar, sodass die Einmaleffekte noch nicht in den aktuellen Zahlen reflektiert sind.
(OB)