Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ermöglicht Heizenergieeinsparungen (Endenergie) von ca. 25 bis 50 % und eine Verringerung der CO2-Emissionen in ähnlicher Größenordnung. In den meisten Wohnungen wird jedoch über Lüftungssysteme ohne Wärmerückgewinnung und ohne Bedarfsregelung gelüftet oder durch manuell geöffnete Fenster. Dabei wird eine Menge Heizenergie verschwendet.
In der Leitstudie der Deutschen Energie-Agentur (dena) „Aufbruch Klimaneutralität“ von Oktober 2021 wird die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung als fester Bestandteil im Gebäudebestand des Jahres 2045 gesehen, um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen. Die dort in den Raum gestellte Anzahl von fast 8,8 Mio. Wohneinheiten mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung bis 2045 ist jedoch aus Sicht von BDH und FGK unzureichend. Die beiden Verbände schlagen im Zusammenhang mit der geplanten Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) drei Lösungsschritte vor, um die Energieverschwendung durch unnötige Lüftungswärmeverluste zu verringern:
So können bei ambitionierter Umsetzung bis 2045 rund 19,8 Mio. Wohneinheiten mit dieser Technologie ausgerüstet werden und dadurch bis zu 11 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Eine nachhaltige Unterstützung der Lüftung mit Wärmerückgewinnung schafft darüber hinaus Wachstum und Arbeitsplätze in Deutschland, denn die Unternehmen aus diesem Bereich sind zu einem großen Teil mit ihrer Entwicklung und Fertigung hierzulande beheimatet.
Das Positionspapier „Beitrag der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zur Reduktion fossiler Energien und Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor“ steht zum Download auf www.fgk.de/fgk-positionen und https://www.bdh-industrie.de/verband/positionen/positionspapiere bereit. (OB)