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Lehre und Forschung an der TU Dresden

Verabschiedung von Professor Hans Quack

Etwa 100 Gäste hatten sich eingefunden, die die Kälte- und Klimatechnik in Deutschland und teilweise in der Schweiz an herausragender Stelle personifizieren. Neben den Weggefährten der Jahre des Wirkens Prof. Quack in Dresden waren Absolventen des Lehrstuhls erschienen, Fachkollegen aus der Universität und der Fakultät, von anderen Hochschulen, von Forschungseinrichtungen und von Firmen, mit denen es eine fruchtbare Zusammenarbeit gab. Aber auch die Familie war vertreten, die Freunde aus der Zeit des Studiums sowie Mitarbeiter und Vorgesetzte von seinen früheren Arbeitsstellen.

Prof. Quack begrüßte dankbar seine Gäste und erinnerte an die runden Jubiläen, die bisher immer den runden Jungnickel-Geburtstagen in Verbindung mit den 10er-Lehrstuhljubiläen gewidmet waren. Er erinnerte an die Umwandlung des Lehrstuhls in eine Bitzer-Stiftungsprofessur für Kälte- und Kompressorentechnik im vergangenen Jahr und bedauerte, den Lehrstuhlnachfolger auf dieser Stiftungsprofessur nicht auch schon vorstellen zu können. Dieser ist ausgewählt, aber die Formalitäten der Berufungsprozedur werden eine Berufung erst zum Sommersemester ermöglichen.

Dr. Wolf-Eberhard Kraus, der alle drei Lehrstuhlinhaber der letzten 50 Jahre als Oberassistent begleitet hat, ging in seinem eindrucksvollen Festvortrag auf die ge-nannten Jubiläen ein und rankte die Höhepunkte der kältetechnischen Lehre und Forschung in Dresden um die dabei agierenden Personen. Das beginnt mit Richard Mollier, der die Kältetechnik zunächst im Rahmen der Thermodynamik und des Maschinenlaboratoriums vertrat und 1909/10 die erste eigenständige Kältetechnikvorlesung schuf. Das Dresdner Maschinenlaboratorium war damals das größte von allen deutschen Hochschulen mit der teuersten Ausrüstung und besaß eine Kältemaschinenabteilung von 162m². Bedeutende Persönlichkeiten lehrten und forschten auf diesem Fachgebiet in Dresden, wozu auch Rudolf Plank gehörte, der mit seinem weltoffenen Wirken die Dresdner Kälteschule in Deutschland und der Welt bekannt machte.

Eine Zäsur gab es nach 1945 mit dem Neuanfang an der Fakultät für Maschinenwesen, indem Heinz Jungnickel 1952 zunächst zum Lehrbeauftragen, 1954 zum Honorarprofessor und schließlich 1958 zum ersten Ordinarius des neu geschaffenen Lehrstuhls für Kältetechnik berufen wurde. Und seit dieser Zeit ist in Dresden die Kältetechnik auch als Kryo­technik vertreten, obgleich dieser Namenszusatz erst mit der Berufung von Hans Quack 1993 davon nach außen kündete. Prof. Jungnickel wirkte bis 1979 als Lehrstuhlleiter, ihm folgte bis 1992 Prof. Günter Heinrich und schließlich 1993 Prof. Quack.

In diesen 50 Lehrstuhljahren hatte der Lehrstuhl insgesamt 92 Mitarbeiter, betreute 438 Diplomarbeiten und konnte 94 Promotionen zum Erfolg führen. Eine Liste von nahezu 40 Themen, die in der Vergangenheit Gegenstand der Forschung waren, stellten die Breite und Tiefe des kreativen Schaffens dieses Personenkreises dar. Alle drei Lehrstuhlinhaber haben sich in der Tradition von Mollier gesehen und die Kontinuität der Arbeit gewahrt. Es waren andererseits aber auch drei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, denen jedoch eines gemeinsam war: Sie konnten die Mitarbeiter um sich scharen und sie motivieren.

Wolf-Eberhard Kraus schloss seine Würdigung mit dem Dank an Hans Quack für das stets gute Arbeitsklima und die gewährte Freiheit von Lehre und Forschung, sowie dem Dank an Senator Peter Schaufler für die Stiftung, die zum sicheren Fortbestand von Kälte- und Kompressorentechnik in der Dresdner Fakultät für Maschinenwesen geführt hat.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten Weggefährten die Gelegenheit, ihre Sicht auf die Persönlichkeit Hans Quack darzustellen, das reichte von der Zeit des gemeinsamen Studiums über das Wirken in der Industrie bis zur Tätigkeit als Hochschullehrer. Es waren warme Worte, die bei dieser Würdigung an den Jubilar gerichtet wurden, und die schließlich die Bilanz seines Lebens in das Licht rückten, in welchem er hoffentlich noch lange als weiser Ratgeber der Fachwelt zu finden sein wird.

Am Abend fanden sich dann die meisten Gäste zu einem zwanglosen Zusammensein wieder ein. Dabei ging es nicht nur um Essen und Trinken, denn Prof. Quack hatte diverse Prüfungen zu bestehen, wobei er wirklich gut abschnitt. Aber auch die familiäre Würdigung seines Tuns und Lassens als Familienvater, dargestellt in einer sehr persönlichen Darbietung von Sohn und Schwiegertochter, bekam dankbare Anerkennung nicht nur vom Geehrten, sondern auch von allen anderen Gästen.U.A. -

U.A.

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