Fast auf den Tag genau vor 90 Jahren gründete Günther Schwank im elsässischen Fegersheim die Schwank Gasgeräte GmbH auf dem Gelände der heutigen Gaggenau-Werke. Seine Firma zum Bau und Vertrieb von industriellen Gasgeräten, legte den Grundstein der heutigen Schwank Gruppe.
Geschäftsführer Oliver Schwank, Enkel des Firmengründers kommentiert: „Ich bin sehr stolz auf unsere 90-jährige Geschichte, die von Erfindergeist und Innovationskraft geprägt ist. Über drei Generationen hinweg sind wir weltweit zum größten Unternehmen für Infrarot-Industrieheizung gewachsen. Und auch die Energiewende gibt uns wichtige Impulse. Mit den jüngst präsentierten Wasserstofflösungen beweisen wir, dass es gerade in mittelständischen Unternehmen ein enormes Innovationspotential gibt. So sind auch wir mit unseren Wärmepumpen und Wasserstoff-Industrieheizungen gut für die Zukunft aufgestellt.“
Suche nach der idealen Wärmequelle
Firmengründer Günther Schwank begann früh, die Auswirkungen elektromagnetischer Wellenlängen auf das Wärmeempfinden des Menschen zu untersuchen. Als studierter Maschinenbauer suchte er einen idealen Flammträger zur Erzeugung einer sehr heißen Oberfläche, mit der Infrarotwärme aus großen Höhen effizient in den Aufenthaltsbereich des Menschen übertragen werden kann. Als Ergebnis seiner intensiven Forschungen wurde Schwank 1939 das Patent auf die Schwank-Keramikplatte erteilt. Sie war und ist letztlich die Basis für eine Heizungstechnik, die bis heute und wegen der Transformationsmöglichkeiten mit Wasserstoff auch in Zukunft die Voraussetzungen für nachhaltiges Heizen darstellt – die Infrarotstrahler.
Das global agierende Unternehmen Schwank ist deutscher und weltweiter Marktführer im Bereich Dunkelstrahler sowie Innovator in Sachen Wasserstoffanwendungen für die Industrie. Seit 1952 ist das Traditionsunternehmen in Köln ansässig. Hier werden alle Hell- und Dunkelstrahler sowie die Wasserstoff- und Industrieheizungen entwickelt und für den Weltmarkt unter strengen Qualitätskontrollen gefertigt. Im März dieses Jahres hat Schwank die weltweit erste 100-Prozent-Wasserstoff-Hallenheizung sowie den wasserstoffbasierten Servicebaustein e.lements vorgestellt. Am Standort Köln arbeiten derzeit 190 Mitarbeiter, weltweit sind es 350.
Firmengründer Günther Schwank
1905 in Hamburg geboren, absolvierte Günther Schwank eine Lehre als Schlosser und Maschinenbauer bevor er 1923 sein Ingenieursstudium begann. Nach dem Examen begann der damals 27-Jährige, neben seinem eigentlichen Beruf als Projektingenieur in einer kleinen Werkstatt nach den Auswirkungen elektromagnetischer Wellenlängen auf das Wärmeempfinden des Menschen zu forschen. Schwank suchte dabei einen idealen Flammträger zur Erzeugung einer sehr heißen Oberfläche, mit der Infrarotwärme übertragen werden sollte. 1933 gründet Günter Schwank bei Fegersheim im Elsaß sein Unternehmen zum Bau und Vertrieb von industriellen Gasgeräten. 1939 wurde ihm das Patent auf die Schwank-Keramikplatte erteilt. Mit ihr legte er den Grundstein für eine Heizungstechnik, die die Heizungsbranche weltweit prägte – die Infrarotheizungs-Hellstrahler. Bau und Vertrieb der Hellstrahler begannen als Lizenzprodukte. Erst 1951 entschied Günter Schwank, die Fertigung und den Vertrieb der Infrarotstrahler unter eigenem Namen fortzuführen. Fast zeitgleich gründete er die ersten Auslandsniederlassungen in Holland, Italien, England, Frankreich und Monaco. Der kleine Betrieb entwickelte sich zum weltweit agierenden Unternehmen und so zog man 1952 nach Köln um, wo ausreichend Produktionsfläche und Fachkräfte zur Verfügung standen.
Günter Schwank starb am 5. Mai 1955 überraschend mit nur 50 Jahren.