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Experiment 1. KK-Schüler-Treff in Hamburg

Schwieriger als gedacht

Der Fachkräftemangel ist ein bekanntes Phänomen unserer Branche. Dazu Majstorovic. Umso mehr hat mich die Idee von Dirk Rehfeld gefreut, den Beruf des Mechatronikers für Kältetechnik einmal abseits der üblichen Kanäle zu promoten. In einem ersten Gespräch schilderte mir Rehfeld die Eckpunkte der geplanten Veranstaltung, wir skizzierten einen groben Ablaufplan und einigten uns darauf, den ersten Schüler-Treff in Hamburg in der Zentrale von Stulz zu veranstalten. Gesagt, getan. Rehfeld bereitete ein passendes Anschreiben vor und ich, so meine Vorstellung, greife mal eben zum Telefon, rufe Schulen an, schreibe einige Mails und schon ist die Teilnehmerliste voll.“

Doch Theorie und Praxis sind leider zweierlei. Bereits nach wenigen Telefonaten war klar, dass es kein Einfaches wird, die Schulen für unser Vorhaben zu begeistern. Wohl auch deshalb, da wir uns bewusst an Gymnasien gewandt hatten. Wenn für Gymnasiasten allerdings eine Ausbildung im Handwerk in Frage kommt, sind die Schüler in aller Regel bereits gut informiert, da sie genau wissen, welches Berufsfeld sie wählen möchten und in vielen Fällen gezielt auf ein bestimmtes technisches Studium hinarbeiten“, führt Majstorovic fort.

Für die Stadteilschulen wiederum, die in Hamburg traditionell das Gros der Auszubildenden stellen und deren Schüler reges Interesse an technischen Ausbildungsberufen zeigen, ist unsere Branche nahezu unbekannt und nur ein kleines Rädchen im großen Getriebe des Handwerks. Viele Handwerkszweige sind deutlich populärer als der unsere und investieren große Summen in Marketingaktionen zur Mitarbeiterwerbung. Das macht unsere Branche nahezu unsichtbar.

Wichtig: Die Lehrer

Keine Frage, die Voraussetzungen hätten besser sein können. Doch am Ende konnten wir dennoch eine Gruppe von zehn interessierten Schülern für unsere Veranstaltung begeistern“, sagt Majstorovic. Mit Sicherheit auch ein Verdienst des Lehrers Thomas Schrader von der Stadtteilschule Niendorf, der bereits im Vorfeld die Schüler nach ihren persönlichen Interessen und Fähigkeiten ausgewählt und bestens vorbereitet hatte. Einmal mehr ein Beweis, dass Lehrer wichtige Multiplikatoren sind, die es zu überzeugen gilt. Im großen Ganzen macht es auch keinen Sinn, einen ganzen Klassenverband oder eine Jahrgangsstufe auf solch eine Veranstaltung zu schicken, wenn schlicht kein Interesse an dem Thema besteht. Dann doch lieber eine relativ kleine Gruppe an Schülern, die eines Tages vielleicht tatsächlich den Beruf des Mechatronikers für Kältetechnik ergreifen. Nachdem die Teilnehmer feststanden, stellte Majstorovic ein Programm auf. Nach der Begrüßung haben Vertreter von S-Klima den Beruf von der Seite eines Industrieunternehmens beleuchtet. Danach hat Kristian Peters von der HCCR den Beruf aus Sicht des Fachbetriebs vorgestellt. Und siehe da: Die zehn Schüler waren interessiert, haben Fragen gestellt und alles deutete darauf hin, dass dieser Beruf – wenn man ihn kennt – durchaus einige attraktive Seiten hat. Majstorovic hat den Schülern im Anschluss an die Vorträge im Showroom einige Anlagen gezeigt, damit die Schüler Produkt-Beispiele aus der Praxis ansehen können. Jörg Peters von der Bundesfachschule Maintal hat im Vorfeld der Veranstaltung der KK-Redaktion für die Teilnehmer Informationsbroschüren zur Ausbildung und zum Dualen Studium bereitgestellt. Rehfeld hat den Schülern dieses und weiteres Material sowie eine Liste mit Fachbetrieben der Umgebung überlassen. Majstorovic und Rehfeld haben zudem ihre Kontaktdaten an die Schüler weitergegeben, damit weitere Fragen unkompliziert und schnell beantwortet werden können.

Fazit des Experiments

Majstorovic und die KK-Redaktion ziehen trotz der wenigen Teilnehmer ein positives Fazit. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nur an einigen Stellschrauben muss noch gedreht werden. Die ersten Überlegungen sind gedacht.

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