Neben den üblichen Formalien standen bei der traditionell am Vorabend durchgeführten Mitgliederversammlung in diesem Jahr insgesamt sieben Positionen im DKV-Vorstand zur Disposition. Unter der Wahlleitung von Dr.-Ing. Frank Rinne wurden im offenen Abstimmungsverfahren folgende Positionen neu besetzt oder wiedergewählt:
- Vorsitzender: Dr.-Ing. Josef Osthues (ehemals stellvertretender Vorsitzender)
- Stellv. Vors.: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hesse (Neuwahl)
- Schatzmeister: Dr.-Ing. Rainer Jakobs (Wiederwahl)
- Obmann AA II/2: Dr.-Ing. Jürgen Süß (Wiederwahl)
- Obmann AA III: Dr.-Ing. Werner Hünemörder (Wiederwahl)
- Obmann AA i.V.: Achim Zeller (Wiederwahl)
- Sprecher der Bezirksvereine: Dipl.-Ing. Jörn Schwarz (Wiederwahl)
Alle Vorstandskandidaten wurden ohne Gegenstimmen bei nur vereinzelten Enthaltungen gewählt. Ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurden die beiden bisherigen Rechnungsprüfer Dipl.-Ing. Karsten Beermann und Dipl.-Ing. Ewald Preisegger. Der scheidende Vorsitzende Prof. Michael Arnemann wurde nach sechs Jahren aktiver Vorstandsarbeit davon zwei als Stellvertreter zum neuen Alt-Vorsitzenden ernannt.
Nach Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung für den Etat 2012 wurde auch der Etatentwurf 2013 einstimmig verabschiedet. Da der DKV finanziell solide dasteht, wurde auf eine Beitragserhöhung für das kommende Geschäftsjahr verzichtet.
Neue Strategie Vision 2020
Im weiteren Verlauf informierte Arnemann die Teilnehmer über das DKV-Projekt Vision 2020. Der DKV sieht sich dabei als führender technisch-wissenschaftlicher Verein in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche in Europa für informierte, motivierte Mitglieder.
Zweck des Vereins sind die Pflege und Förderung der auf die Kälte-, Wärme- und Klimatechnik gerichteten wissenschaftlichen und technischen Arbeit, die Pflege der persönlichen Beziehungen unter den Mitgliedern durch wissenschaftliche Veranstaltungen und Forschungsvorhaben, die Nachwuchsförderung, regelmäßige Veröffentlichungen und Vereinsmitteilungen, die Pflege internationaler Beziehungen sowie die Verleihung von Ehrungen und Auszeichnungen. Zu den quantifizierbaren Zielen gehören unter anderem:
- Koordination von Dienstleistungen durch die Geschäftsstelle
- Steigerung von Nutzen und Qualität der Leistung
- Definition von Kenngrößen
- Start einer Qualitätsoffensive
- Wahrnehmung des DKV durch die Politik
- Unabhängige technisch-wissenschaftliche Beratung
- Ansprache neuer Zielgruppen, z. B. Wärmepumpen-Hersteller, Anwender/Betreiber, Konstruktion, Entwicklung, Anwendungstechniker, aber zukünftig auch Marketing und Produktmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit
- Studenten zu dauerhaften Vollmitgliedern (nach drei Jahren) bestimmen und so die Quote um zehn Prozent pro Jahr steigern
- Durchführung/Unterstützung von Symposien im Arbeitsbereich des DKV
Konkret heiße das beispielsweise, die Mitglieder für mehr Mitwirkung im Verein zu aktivieren, den Nutzen der Mitgliedschaft zu verdeutlichen, verstärkt Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben (Medien, Politik) und die Anzahl der Mitglieder zu steigern, zum Beispiel durch die Ansprache potenzieller Mitglieder. Unablässige Randbedingungen für diese Strategie seien neben der Satzung des DKV ein positiver Cashflow, die klare Definition des Wirkungsgebiets Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnologie, das heißt, die konventionelle Heizung (Verbrennung fossiler Stoffe) wird nicht behandelt. Und: Es gibt keine kostenlose Leistungen für Nichtmitglieder, so Arnemann weiter.
DKV goes (noch aktiver) online
Im kommenden Jahr will der DKV seine Online-Aktivitäten verstärken. Dies betrifft die DKV-Forschungsberichte der Ausgaben 1 bis 52, die neben den restlichen auch als PDF-Datei vorliegen, durchsuchbar sind und als Druckvorlage nun in hoher Auflösung zur Verfügung stehen. Auch die DKV-Statusberichte liegen digital vor. Neu ist die Präsenz des DKV bei Facebook. Unter http://www.facebook.com/DKVeV will der Verein ein soziales Netzwerk aufbauen und damit auch die junge Generation ansprechen. Auch wenn dieses Medium generationsbedingt als schwierig zu bezeichnen sei, sei diese Plattform eine Form der Kommunikation, die gerne genutzt werde, eine hohe Akzeptanz habe und deren Relevanz wahrscheinlich stark zunehme, so Arnemann. Nicht ganz neu: Seit Juni 2012 erscheint zweimal monatlich der DKV-Newsletter NiM-DKV. Zudem soll ein neues Forum auf der DKV-Internetseite für regen Austausch unter den Interessierten sorgen.
Ehrungen und Festvorträge
Die eigentliche DKV-Tagung begann am 22. November ebenfalls traditionell mit den Ehrungen. Neben zahlreichen Auszeichnungen für 25-, 40-, 50- und 60-jährige Mitgliedschaft im DKV wurde Jascha Rübeling von der HS Karlsruhe mit dem DKV-Studienpreis geehrt. Prof. Dr.-Ing. Harald Loewer erhielt die Rudolf-Plank-Medaille für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des DKV-Bezirksvereins Hamburg und seine Aktivitäten als Hochschullehrer, Sachverständiger und Fachautor. Daran schlossen sich die beiden Festvorträge an. Prof. Klaus Hahlbrock vom Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtung in Freiburg referierte zum Thema Welternährung zwischen Hunger und Überfluss. Prof. Reiner Kümmel von der Universität Würzburg sprach zum Thema Energie, Klimaschutz, Schuldenbremse Ist Deutschland ein Vorbild? Die nächste DKV-Tagung findet im November 2013 in Hannover statt. S I / D R -