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BIV-Mitgliederversammlung 2017 in Rostock

Volle Fahrt voraus

Traditionell beginnt die BIV-Mitgliederversammlung mit einem kollegialen Gedankenaustausch bei gutem Essen. Diesmal in der Kogge“, die ihre Gäste im maritimen Ambiente empfängt. In Seefahrerromantik getaucht, spinnen die Delegierten am Vorabend beim kühlen Blonden nicht nur Seemannsgarn, sondern diskutieren intensiv fachliche Themen. Der Rettungsring wird gegen 22 Uhr geworfen, denn am nächsten Tag geht es weiter.

Am Ufer der Ostsee wurde die Versamm- lung auf dem Traditionsschiff Dresden“ im Rostocker Schiffbau- und Schifffahrtsmu-seum abgehalten, in dem unter anderem auch historische maritime Kältetechnik zu sehen ist. Gastgeber war die Innung für Kälte- und Klimatechnik Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Thomas Diestel betonte schon bei der Begrüßung die Wichtigkeit der Verbandsarbeit und das nötige Herzblut der Menschen, die diese Aufgabe übernehmen. Dr. Wolfgang Lange, Innung Mecklenburg Vorpommern, hielt die Laudatio für Klaus Oelrichs und Jürgen Christiansen von der Landesinnung Schleswig-Holstein. Auch sie zeigen seit vielen Jahren das nötige Herzblut und wurden dafür mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet.

In typischer Manier wurden im Laufe der Versammlung die Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Die Tagesordnung sowie das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung wurden genehmigt, Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister gab den Geschäftsbericht des Vorstands bekannt und erläuterte die Jahresabrechnung 2016. Nach Vortrag des Berichts der Rechnungsprüfer Frank Strakerjahn und Emil Esser wurden Vorstand und Geschäftsführung einstimmig entlastet. Für das Jahr 2017 wurden die zwei Rechnungsprüfer erneut einstimmig wiedergewählt. Dr. Matthias Schmitt, BIV-Geschäftsführer, legte im Anschluss daran den Haushaltsplan für das Jahr 2017 vor. Auch dieser wurde einstimmig angenommen.

Gemeinsam neue Wege gehen

Der wichtigste Moment der Versammlung war jedoch ein anderer: Das Zusammenrücken von BIV und VDKF. Der BIV wird bis Ende Mai in das sanierte Erdgeschoss des Josef-Biber-Hauses umziehen. Mit einer Gegenstimme wurde der Umzug von Siegburg nach Bonn im Rahmen einer formalen Beschlussfassung angenommen. Der Mietvertrag ist offiziell unterschrieben worden, der Weg zur neuen Geschäftsstelle ist frei. So wollen BIV, ZVKKW und VDKF zukünftig gemeinsam Aufgaben diskutieren, absprechen und – so wörtlich – im Dienste der Kälte mit einer Stimme sprechen“. Mit einer Powerpoint-Präsentation stellte VDKF-Präsident Wolfgang Zaremski die neuen Räume des Josef-Biber-Hauses vor und fand motivierende Worte für die gemeinsame Zukunft der Verbände. Es soll die Bonner Stimme“ sein, mit der die Verbände erste gemeinsame Projekte angehen möchten. Im konkreten Fall ist das die Schaffung eines Modellbezirks, um zu testen, welche Maßnahmen am besten dazu führen, den Beruf bekannter zu machen.

Betriebsvergleich und Förderprogramme

Dirk Müller, DM Consulting, äußerte sich zu strategischen Entwicklungen und Tendenzen in der Branche. Hier betonte er, dass der Betriebsvergleich 2017 neu aufgelegt wird. Er problematisierte die Personalsituation, das gegenseitige Abwerben und den Azubimangel. Letzteres thematisierten Baumeister und Schmitt bei der Vorstellung von NIKKI. Zu Bafa-Förderprogrammen äußerte sich Frank Heuberger, der stellvertretende Bundesinnungsmeister. Sein Hauptaugenmerk lag in der unfairen Verteilung der Förderungsgelder. Als Beispiel nannte er die Summe X für eine Metzgerei im Gegensatz zum vierfachen Fördersatz bei Supermärkten. Diese und andere Differenzen will der BIV in nächster Zeit mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle diskutieren.

Die nächste BIV-Mitgliederversammlung findet Mitte April 2018 im Josef-Biber-Haus in Bonn statt.DR

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