Die Referenten und das Veranstaltungsteam treffen sich jedoch bereits am Vortag. Alexander Schmiedl, der Schulleiter der SKF, Wolle Schäfer von Caretaker und KK-Redakteur Dirk Rehfeld haben den Veranstaltungsraum vorbereitet. Tische rücken, Stühle schieben, zwei Laptops aufbauen und so konfigurieren, dass sie zum einen ins Internet kommen, zum anderen einen Live-Chat erlauben. Gar nicht so einfach, wenn man erst einmal nach IP-Adressen suchen und spezielle technische Kleinigkeiten in Reichenbach kaufen muss. Ein stundenlanges Basteln ist die Folge, und mit dem Ton haben wir bei der ersten Echtzeitübertragung der kältischen Geschichte echte Probleme. Gleich hier an dieser Stelle versprechen wir Besserung für die Live-Übertragung beim 7. Kälten-Treff am 20. März 2020 im IKKE.
Nach und nach trudeln auch die Referenten ein. Jeder hat im Vorraum der Berufsschule, die gegenüber der SKF liegt und wo die Vorträge stattfinden, einen Präsentationstisch erhalten. Dort haben sie dann ihre Unterlagen aufgebaut. Es sieht aus wie eine kleine Hausmesse. So wird es später auch genutzt. Es ist aber auch ein kleines Wiedersehen, denn sowohl „alte Kälten-Treff-Hasen“ wie auch neue Gesichter kommen zu dieser Zeit zusammen, und bereits jetzt entstehen die einen oder anderen interessanten Gespräche. Als alles fertig ist, geht es in das Internat Reichenbach. Es liegt rund einen Kilometer weit von der Schule. Wir fahren mit dem Auto.
Um 18.15 Uhr geht es dann zu Fuß wieder Richtung Schule. Dort treffen wir uns, um gemeinsam zum El Greco zu laufen.
In diesem griechischen Restaurant verbringen wir den Abend und lernen uns weiter kennen. Wir besprechen auch, wie der nächste Tag aussehen wird und klären letzte Details ab. Neben den Referenten kommen an separaten Tischen auch rund 40 Kälten zusammen, die ebenfalls am Vortag anreisen und das Restaurant als Treffpunkt nutzen. An dieser Stelle ein großes Kompliment an die Duisburger Auszubildenden, die den weiten Weg auf sich genommen haben und einen Kälten-Treff mitmachen. Starke Leistung. Das Essen ist klasse, die Gespräche fruchtbar. Es gibt auch das eine oder andere Tischerücken, denn schon hier verbinden sich die ersten Kälten in lockerer Atmosphäre. Referenten, Auszubildende, Selbstständige etc. fangen hier schon an, in großer Runde miteinander zu reden. Der Abend endet in der großen Küche des Internats auf ein letztes Bier.
Es geht los
Pünktlich um 9.00 Uhr beginnt der 6. Kälten-Treff. Rehfeld begrüßt die Gäste und stellt kurz den neuen Kältenklub vor. Danach geht es direkt in die erste Runde. Marian Kielpinski von Jaeggi fängt an mit der Frage, ob die adiabate Rückkühlung mittels Befeuchtungsmatten eine „eierlegende Wollmilchsau“ ist. „Seit den 1970er-Jahren steigen die Luftbedingungen bzw. die Feuchtkugeltemperaturen stetig an. Während 1970 noch Feuchtkugeltemperaturen von 18 bis 19 °C die Realität waren, wird in 2019 in einzelnen Regionen Deutschlands bereits mit Feuchtkugelbedingungen von 25 °C oder mehr kalkuliert. Das führt in einzelnen Fällen zur parallelen Anhebung von Kühlwassertemperaturen und damit zur energetischen Verschlechterung von Kältemaschinen bzw. Gesamtkonzepten. Gleichzeitig wird immer mehr der Ruf nach energieeinsparenden Systemen, Vermeidung von Wasser als Benetzungsmedium sowie hygienisch einwandfreien Lösungen laut. Ist das noch zu schaffen?“, fragt er in die Runde. Sein Vortrag beschäftigt sich mit möglichen adiabaten Lösungen, die das Thema energetischer Betrieb von Kältemaschinenanwendungen, hygienisch einwandfreier Betrieb des Rückkühlsystems, Vermeidung von chemischen Wasseraufbereitungen bis hin zur Befreiung von der Meldepflicht im Rahmen der 42. BImSchV ermöglichen. Es werden technische Denkanstöße gegeben, Lösungen erarbeitet und realistische Referenzen erörtert, die dies möglich machen können.
Felix Bräutigam von DK Kälteanlagen thematisiert im zweiten Vortrag die Wärmerückgewinnung. „Die Abwärme aus Kälteanlagen sollten die Kälten verwenden statt zu verschwenden. Schließlich harmonieren Kälte und Wärme in allen Betrieben, in welchen Lebensmittel verarbeitet werden, perfekt. Denn dort werden Kälteanlagen für die Frischhaltung von Waren eingesetzt sowie gleichzeitig eine große Warmwassermenge benötigt – beispielsweise für Reinigungszwecke und zum Spülen“, sagt Bräutigam.
Der Vortrag zeigt anhand von Referenzen die Einsparmöglichkeiten und beschreibt die Funktionsweise der unterschiedlichen DK-Systeme. Da die Wärmerückgewinnung ein Grenzgänger zwischen den Gewerken ist, beschäftigt sich der Vortrag mit der Herausforderung aus dem Bereich der Kältetechnik (beispielsweise WRG für CO2-Kälteanlagen) sowie mit Themen aus dem Bereich Heizung/Sanitär (beispielsweise Trinkwasserhygiene). Grundsätzlich gehen leider immer noch viel zu viele Kälteanlagen ohne eine Wärmerückgewinnung in Betrieb. Um dies zu ändern, wagen wir schlussendlich noch einen kurzen Ausflug in die Welt der Fördermöglichkeiten.
Christian Rotth von compact Kältetechnik stellt in seinem Vortrag den einstufigen transkritischen CO2-Gaskühlersatz *carboX vor. Es ist ein Komplettsystem mit einer frei wählbaren Verdampfungstemperatur von − 12 bis − 2 °C und einer Leistung von 10 bis 20 kW, und damit auf Anwendungen mit Normalkühlung angepasst. So sind die drei verfügbaren Modelle beispielsweise für den Einsatz in Tankstellenshops, kleinen bis mittelgroßen Lebensmittelmärkten sowie Restaurants, Bäckereien und Fleischereien mit Kühlzellen geeignet. „Für die Produktoptimierung werden bei uns Versuchsstände betrieben, so auch für Test, Vermessung und die Weiterentwicklung der *carboX der 1. Generation. Hierbei stehen vor allem die Steigerung der Effizienz und die Minimierung des Schalls im Mittelpunkt“, sagt Rotth. Im Ergebnis wird in der neuen *carboX ein sauggasbeaufschlagter Unterkühlungswärmeübertrager nach dem Gaskühler eingesetzt. Eine weitere Besonderheit ist der speziell nach compact-Vorgaben gefertigte Mitteldruckabscheider, in dem sich eine berippte Rohrwendel, durch die der Flashgasbypass geleitet wird, befindet. Dadurch entsteht eine zusätzliche Unterkühlung des flüssigen Kältemittels, bevor es vom Einspritzventil entspannt wird. Dies ist wichtig, damit es auch bei langen Flüssigkeitsleitungen auf Anschluss-Seite nicht zum vorzeitigen Sieden des Kältemittels kommt.
Nach der ersten kleinen kältischen Pause startet Bernd Hansemann vom VDE Verlag seinen Vortrag. Er stellt das System und die Anwendungsmöglichkeiten digitaler Lernkarten vor und zeigt es den Teilnehmern in einer Live-Demo. Die Lernsoftware Brainyoo ermöglicht das Lernen on- und offline auf dem PC, Mac und insbesondere mobil auf allen Geräten mit iOS- und Android-Betriebssystem. Mit den Lernkarten-Sets „Kälteanlagentechnik I“ und „Kälteanlagentechnik II“ bereiten sich Mechatroniker/innen für Kältetechnik auf die Gesellenprüfung 1 bzw. 2 vor. Anhand der 350 bzw. 450 Wiederholungsfragen und Antworten werden alle Lernfelder vertieft und ggf. bestehende Wissenslücken geschlossen. „Das Prinzip entspricht dem guten alten Karteikarten-Lernen – ohne Stift und Papier, sondern digital auf allen gängigen Plattformen, was den Vorteil hat, jederzeit und überall lernen zu können. Die elektronische Darreichungsform insbesondere auf dem Smartphone entspricht dem täglichen „Handwerkszeug“ der Zielgruppe und findet daher besonders große Akzeptanz“, sagt Hansemann. Das Lernprogramm beinhaltet Multiple-Choice- und offene Fragen, die teilweise durch Abbildungen ergänzt werden. Eine Lernstatistik gibt Aufschluss über den persönlichen Lernfortschritt. Über Social-Media-Anwendungen können sich die Lernenden über ihren Lernstand austauschen und gegenseitig motivieren. Um sich individuell auf die bevorstehende Abschlussprüfung vorzubereiten, stehen drei verschiedene Modi (Prüfungsmodus, Powermodus und Langzeitgedächtnismodus) zur Verfügung.
„Keine Angst vor der Absorption“ ist das Thema von Dipl.-Ing. (FH) Jörg Theile von der Firma Johnson Controls Systems & Service GmbH. Die Funktionsweise einer Absorptionskältemaschine wird zunächst einfach schematisch dargestellt und im Anschluss dem Fachpublikum mit Hilfe einer animierten Grafik im Detail präsentiert. Die Einsatzgebiete von Absorptionsflüssigkeitskühlern und Absorptionswärmepumpen in Verbindung mit der Erläuterung möglicher BAFA-Förderungen werden als nächstes thematisiert. Den Abschluss des Vortrages bilden Praxisbeispiele, wo man anhand von realisierten Bauvorhaben den Werdegang eines Projektes vom ersten Entwurf nach Kundenanfrage bis zur Ausführung und Inbetriebnahme der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage (KWKK) nachvollziehen kann.
Beste Gulaschsuppe der Welt
Nach diesen ersten fünf Vorträgen haben sich die Jungs (und Mädels) eine kältische Stärkung redlich verdient. Wir gehen in den Nebenraum, der mit Gulaschsuppe und Salate, auf uns wartet. „Wenn die Ossis was können, dann ist es u. a. Gulaschsuppe“, meint Wolle Schäfer. Und er hat recht, denn sogar für die Suppe gibt es positives Feedback. Aber jeder Teller ist irgendwann leer und es geht frisch gestärkt und schon ganz gut auf der „Hausmesse“ informiert in die zweite Vortragshälfte.
Stephan Hofmann eröffnet mit einem „Satz, der nicht genannt werden darf“. Der Satz erinnert nicht zufällig an den dunklen Lord, dessen Name Angst und Schrecken unter einem Großteil der Zaubererwelt verbreitet. Denn der Satz, der hier gemeint ist, ist der Stundenverrechnungssatz. Berechnet man ihn auf Vollkostenbasis, dann würden sich unsere Kunden ebenfalls fürchten. Wer berücksichtigt schon neben den Lohngemeinkosten die übrigen Gemeinkosten, die Produktivkosten, die kalkulatorischen Wagnisse, die kalkulatorische Abschreibung, ggf. eine kalkulatorische Miete oder die kalkulatorischen Zinsen in voller Höhe? In dem Vortrag wurde nicht nur erklärt, um was für Kostenarten es sich dabei handelt und wo sie auftauchen, es wurde auch anhand eines realistischen Beispiels gezeigt, wo man mit seinem Stundenverrechnungssatz landet, wenn man wirklich alles berücksichtigt. In seinem Beispiel bei ca. 89,- € (incl. MwSt.). Die meisten der Kunden würden uns wohl einen Vogel zeigen, wenn wir damit aufkreuzen würden. Fazit: Viele Gewerke wie die Kfz-Branche verlangen längst einen kostendeckenden Satz. Natürlich kommt er nicht als Stundenverrechnungssatz mit ca. 120,- € daher, sondern tarnt sich in Arbeitswerten zu je 6 oder 10 Minuten. „Wir Kälten betonen ständig unsere Einzigartigkeit. Wäre doch schön, wenn sie sich auch mal auszahlen würde, oder?“, so Hofmann.
Christian Bahns, Key Account Manager ACR bei Rothenberger, stellt >B< MaxiPro vor. Mit dem System lässt sich hartes, halbhartes und weiches Kupferrohr, inklusive Ringrohr, ohne Stützhülsen verarbeiten. Das wachsende System ist bis 48 bar vollhermetisch dicht. Es eignet sich für Kälteanlagen und Wärmepumpen, die mit Kältemitteln der Klassen A1, A2 und A3 betrieben werden. Der Einsatzbereich liegt zwischen − 40 und 140 °C. Wichtig zu wissen: Es ist ein zölliges System, das nur nach Einweisung genutzt werden darf. „Schulungen für Händler und Nutzer bieten wir natürlich an. Und wer selbst geschult ist, darf dann weitere Personen unterweisen“, sagt Bahns.
Jörg Erdmann gehört zur Daikin-Abteilung TFS – Technical Field Support und geht in seinem Vortrag auf die Dinge ein, die so mancher gar nicht kennt: den Daikin-Service. Viele verbinden das Unternehmen einfach nur mit Klimageräten und nicht jeder weiß, dass die Firma auch mehr kann. Das Produktportfolio umfasst mittlerweile alles, was irgendwie mit Kälte- oder Klimatechnik zu tun hat bis hin zur Lüftungsanlage. Ein großes Augenmerk liegt jedoch auf dem Service. „Daikin beschäftigt mittlerweile 65 Personen, die sich darum kümmern, dass alle wichtigen Informationen, Unterlagen, Angebote, Ersatzteile, Techniker und vieles mehr zu einem guten Service unserer und Ihrer Kunden beitragen. Wie der Name schon sagt, geht es immer um eine Partnerschaft, und nur gemeinsam kann so die Kundenzufriedenheit hergestellt werden. Des Weiteren bieten wir auch ein breites Spektrum an Schulungen an, in denen es darum geht, den Wissenstand immer aktuell zu halten und den Wissenstransfer immer weiter auszubauen“, sagt Erdmann.
Nach der großen kältischen Pause steigt Rivacold in die Vortragsrunde ein. Der „italienische Schwabe“ Stephan Heiss beschäftigt die Teilnehmer mit CloudVision, dem Alarmmanagement der Zukunft. „Um die Einhaltung geforderter Qualitätsstandards zu gewährleisten, kommt dem Monitoring und der Fernüberwachung von Kälteanlagen immer größere Bedeutung zu“, sagt er. Der Einsatz eines modernen Fernüberwachungs- und Alarmmanagementsystems wie z. B. Dixell XWEB EVO bietet dem Betreiber erhebliche Vorteile. Neben der Erfassung und Speicherung von Betriebsdaten und Temperaturen lassen sich auch automatisch HACCP-Berichte erstellen. Ein umfangreiches Alarmmanagement sorgt für kurze Reaktionszeiten im Fehlerfall, und durch Fernzugriff lassen sich Serviceeinsätze minimieren. Mit CloudVision steht eine Plattform zur Verfügung, die das zentrale Management vieler Kälteanlagen (Standorte) ermöglicht. Die Nutzung von CloudVision erfordert keinerlei Software-Installation, sondern ist mittels gängigem Browser von allen PCs mit Internetzugang möglich. Das an jedem Standort installierte XWEB EVO überträgt alle relevanten Daten in eine Cloud. Die geographische Lage der Standorte kann in CloudVision kartographisch dargestellt werden. Auf einen Blick ist so ersichtlich, ob einer der Standorte eine Störung hat, und ein direkter Fernzugriff ist möglich.
„Mit der CompTrol Temperaturautomatik von S-Klima werden Klimaanlagen vollautomatisch zu jeder Tageszeit 24/7 in den optimalen und bedarfsgerechten Betriebszustand gebracht“, berichtet Falk Bahr im vorletzten Vortrag. Er fragt, was Anwender und Fachinstallateure brauchen, um Klimaanlagen komfortabel und effizient zu steuern und gibt im selben Atemzug auch gleich die Antwort: Eine Regelung mit einer Temperaturautomatik, die Klimaanlagen automatisch durch die Raumtemperatur steuert und sich komfortabel oder blitzschnell an veränderte Situationen anpasst. Zudem wird dadurch sowohl der Komfort gesteigert als auch ein effizienter Betrieb gesichert, weil unnötiges Heizen und Kühlen vermieden werden. „Die CompTrol Temperaturautomatik lässt sich für Mitsubishi Heavy Industries Klimageräte leicht installieren und konfigurieren“, schwört er. „Das System ist getreu dem Plug-&-Play-Prinzip bedienerfreundlich, es sind keine besonderen Internetkenntnisse erforderlich und der Installationsaufwand ist sehr gering.“ Um nichts dem Zufall zu überlassen, lässt sich die Temperaturautomatik direkt vor Ort oder bereits im Vorfeld mit unterschiedlichen kundenindividuellen Parametern konfigurieren. Im Einzelnen lassen sich maximale und minimale Temperaturgrenzwerte für Tag und Nacht festlegen und unterschiedliche Szenen für Wochentage konfigurieren. Mit der CompTrol Temperaturautomatik werden mit einer 24/7-Szenenzeitschaltuhr Klimaanlagen vollautomatisch zu jeder Tageszeit in den optimalen und bedarfsgerechten Betriebszustand gebracht. Dabei werden die Klimaanlagen vollautomatisch mit Ventilator-, Sollwert- und Modus-Adaptierungen geregelt. So wird zu jeder Tageszeit mit gleitenden Sollwerten und durch Vernetzung aller aktiven Komponenten das ideale Temperaturprofil für ein zu klimatisierendes Objekt erzeugt.
Der letzte Vortrag teilt sich in zwei Teile auf: einen kurzen theoretischen Vortragsteil und einen praktischen Teil direkt vor der Anlage. Torsten Irmisch von Fischer Kälte Klima zeigt an der leuchtenden Beamerwand die CO2-Produkte. „Nachdem im vergangenen Jahr die [CF] NEO2-Baureihe das Programm ergänzte, vervollständigen nunmehr zwei weitere Baureihen das Programm für den Einsatz von CO2. Mit mittlerweile insgesamt 36 Modellen in vier Baureihen und einem Leistungsbereich von 2 bis 36 kW für die Normalkühlung, 2 bis 5 kW für die Tiefkühlung sowie Mini-Booster-Modelle mit kombinierten NK/TK-Leistungen von 5 bis 38 kW (NK) und 2 bis 10 kW (TK) stellen wir ein schon ganz umfangreiches Programm an CO2-Plug-&-Play-Systemen zur Innen- und Außenaufstellung zur Verfügung“, so Irmisch. Außergewöhnlich und damit willkommen ist der zweite Teil seines Vortrags. Im „Hausmesse-Raum“ verteilt er zwei Kisten Astra-Bier (und Radler). „Kälten-Treff-gemäß“ geht dann die Vortragsreihe gemütlich zu Ende.
Die „Hausmesse“
Es hat sich etabliert, dass vortragende Unternehmen in einem separaten Raum ihre Infomaterialien auslegen können. So haben sich die Teilnehmer während der Pausen und vor dem Grillen perfekt informiert. „Ich finde es richtig gut, dass wir hier nicht nur trockenen Stoff an die Ohren bekommen, sondern auch eine Vielzahl an Informationen abseits des Vortragsraums“, sagt André Schapke von Schapke Kühl- und Klimaanlagen, der zusammen mit seiner Frau angereist ist. Dieter Schwab, Kälteanlagenbauermeister aus Herrieden betont: „Hier sind wir unter uns und können endlich Diskussionen auf Augenhöhe führen. Es ist eine tolle Veranstaltung, auf der ich viele neue Kontakte kennen lerne.“ Das Armaturenwerk Altenburg (AWA) blickt auch auf einen gelungenen 6. Kälten-Treff zurück: Mit einer kleinen Ausstellung führt AWA durch die historische Entwicklung von Rückschlagventilen, Schaugläsern, Absperrventilen, Wechselventilen und weiterem Zubehör für die Kältetechnik. Das Thüringer Traditionsunternehmen stellte zudem seine neueste Entwicklung für modernes Ölmanagement vor. „Wir bieten unseren Kunden ein Produktportfolio aus Armaturen, Serviceventilen, Schaugläsern, Adaptern und einer Vielzahl weiterer Komponenten, insbesondere auch für Ihren professionellen Umgang mit CO2, NH3, HFOs und brennbaren Kältemitteln“, sagt Sebastian Pfeiffer von AWA vor seinem mit vielen Ausstellungsstücken gefüllten Tisch. Der Kälten-Treff wird sich also zukünftig nicht nur als Vortragsreihe mit großem Netzwerken etablieren, sondern eventuell auch immer parallel eine „kleine Hausmesse“ durchführen.
Der Abend naht
Es ist noch hell, als wir nach den Vorträgen das Gruppenfoto machen. Es ist gar nicht einfach, denn die Gruppe kann, vor den Treppen der Berufsschule platziert, bereits die aufgebaute Bierwand auf der gegenüberliegenden Seite sehen. Wir gehen zur SKF rüber. Ein kleines Stückchen schlimmer wird es dann noch einmal für die Teilnehmer, weil erst die Teilnehmerzertifikate verteilt werden. Die Vorfreude steigt, dann endlich das erste Wernesgrüner Pils. Die Grillkohle fängt an zu glühen, die ersten leckeren Putenschnitzel landen auf dem Rost. Nach rund einer halben Stunde genießen die ersten Kälten Salate und Fleisch. Natürlich mit dem Bier dazu. Auch der traditionelle „Regionale Stammtisch“ ist wieder aufgebaut. Dort stehen die Leckereien, die die Teilnehmer mitgebracht haben. Von selbstgemachter Wurst über selbstgemachten Honig reicht die Bandbreite der Genüsse hin zu „Happy End“, einem hellblauen Likör von Wolle. Auch gut an kommt die Foto-Box, die auch der Wolle mitgebracht hat. Klar, je später der Abend, desto schöner die Bilder. „Ich finde es super, dass wir hier nicht nur in Zweiergruppen, sondern als „Kältehaufen“ miteinander reden. Das verbindet und man kann sich sehr gut austauschen“, meint Torsten Knoll von Dresdner Kühlanlagenbau. Und es wird sehr viel geredet. Immer wieder kommen neue Gruppen und damit neue Gespräche zustande. Toll, das so mit anzusehen. Nicht nur über kältetechnische Themen, sondern auch über private Sachen wird geredet, gelacht und diskutiert. Man verbindet sich.
Das offizielle Video und rund 160 weitere Fotos der Veranstaltung finden Sie bei uns im KältenKlub.DR