IKKE-Geschäftsführer Karsten Beermann begrüßt am Nachmittag des ersten Tages die über 40 Teilnehmer, bevor es in die erste Vortragsrunde startet. Nils Zimmermann von Bitzer stellt das IQ Modul CM-RC-02 vor. Das IQ MODUL CM-RC-02 überwacht alle wesentlichen Betriebsparameter der Verdichter. Es kann die Ölheizung und die Verdichtermotorschütze schalten sowie die Druckgastemperatur und die Ölversorgung überwachen. Der Hochdruckschalter kann ebenfalls direkt am Verdichtermodul angeschlossen werden. Vom übergeordneten Anlagenregler benötigt das IQ MODUL CM-RC-02 nur das Schaltsignal, um den Verdichter zu starten.
Die Installation des Verdichters, auch im Austauschfall, ist dann ohne Änderungen im Schaltschrank möglich. Zusätzliche Funktionen aus dem optionalen Leistungsumfang für Hubkolbenverdichter von BITZER wie beispielsweise die Leistungsregelung, Ölniveauüberwachung sowie -regelung oder Flüssigkeitseinspritzung lassen sich elektrisch an das IQ MODUL anbinden. Dadurch reduziert sich der Verdrahtungsaufwand zum Schaltschrank und es werden zudem weniger Ausgänge an der Steuerung benötigt. Die mit dem Verdichter zusammen ausgewählten Komponenten lassen sich mit dem IQ MODUL vom BITZER Werk in Schkeuditz verdrahtet, vorkonfiguriert und getestet bestellen. Dies vereinfacht die Installation der Verdichter in der Anlage und reduziert die Zeiten für Produktion, Fehlersuche und Inbetriebnahme erheblich.
Das BAFA-Förderprogramm „Kälte-Klima-Richtlinie“ ist Thema des nächsten Vortrags von Vilim Mergl, Cooltool Technology. Das Programm unterstützt Unternehmen und Betriebe finanziell bei der Umstellung auf klimafreundliche und energieeffiziente Kälte- und Klimatechnik. Es zielt darauf ab, den Einsatz von umweltschonenden Kältemitteln zu fördern und den Energieverbrauch von Kälteanlagen zu reduzieren. „Zu den neuen Fördertatbeständen und Voraussetzungen beim BAFA-Förderprogramm „Kälte-Klima-Richtlinie“ gehören in der Regel regelmäßige Aktualisierungen und Anpassungen, um die Effizienz und Wirksamkeit des Programms sicherzustellen sowie aktuelle Entwicklungen in der Kältetechnik und Umweltschutzrichtlinien zu berücksichtigen“, sagt Mergl und kommentiert, dass sich hier u.a. die Förderhöhen- und arten, förderfähige Maßnahmen, Anforderungen und Voraussetzungen sowie das Antragsverfahren ändern kann.
IKKE-Geschäftsführer Karten Beermann beschreibt in seinem Vortrag das Schulprojekt „Klimaschutz im (Physik-) Unterricht“. Es zielt darauf ab, zielt darauf ab, das Bewusstsein der Schüler für die Bedeutung des Klimaschutzes zu schärfen, sie zu umweltbewussten Bürgern zu erziehen und ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern zu fördern, insbesondere in Bezug auf deren Anwendung auf reale Probleme. Das Projekt integriert dabei Klimaschutzthemen in den Physikunterricht, um Schüler für die Rolle der Physik bei der Lösung von Umweltproblemen zu sensibilisieren und zu motivieren. Typischerweise umfasst das Projekt verschiedene Aktivitäten und Lehrmethoden, darunter Theoretische Unterrichtseinheiten, Experimente und praktische Übungen, Projektarbeit in Gruppen sowie das Einbeziehen externer Experten wie z.B. Umweltschützer, Klimaforscher oder Vertreter von Umweltorganisationen.
Nach den Vorträgen des ersten Tages checken wir in die Hotels ein und treffen uns danach am Anhänger des KältenKlubs, der im IKKE steht. Das Bier ist gekühlt, der Grill glüht. Mit vielen interessanten Gesprächen verbringen wir den Abend gemeinsam bei etwas Regen. Aber das stört hier keinen.
Der zweite Tag und das eigentliche Lehrertreffen
Epta Deutschland baut seit 2006 transkritische CO2 Booster Kälteanlagen in Supermärkten. Dieses System ist mittlerweile standardisiert und etabliert. Mit der Applikation Namens FTE - Full Transcritical Efficiency, die Julian Staats vorstellt, - fahren die NK-Kühlstellen überflutet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit die Verdampfungstemperaturen anzuheben und man spart elektrische Antriebsenergie der Verdichter ein. Die angesammelte Flüssigkeit im Abscheider auf der NK Saugseite wird über ein Tauchrohr (wie im Kältemittelsammler) unten entnommen, über die Tiefkühlstellen verdampft und anschließend von den TK-Verdichtern abgesaugt.
Durch die von Epta entwickelte ETE -Extreme Temperature Efficiency - Anwendung können CO2 Booster Kälteanlagen bei sehr hohen Außentemperaturen (>45°C) betrieben werden. Hierzu wird in die Leitung zwischen Gaskühler und Hochdruckventil ein Plattenwärmeübertrager eingebaut. Ein Teilmassenstrom wird dann aus der abgekühlten Leitung nach dem PWT abgegriffen und über separates Hochdruckventil im Gegenstrom über den PWT geführt. Ein Parallelverdichter saugt das aus dem Druckniveau (>NK-Saugdruckstufe) verdampfte Gas ab und muss somit einen geringeren Druckhub machen als der NK Verbund, das wiederum eine Energieeinsparung darstellt. So erreichen wir Temperaturen am Eintritt vom Hochdruckventil von bis zu +17°C und senken den Betrieb vom Mitteldruckventil.
Der Vortrag von Christian Koch von der FläktGroup handelt von „HeaMo“ 4-Leiter Wärmepumpen zum simultanen Heizen und Kühlen. Dieses Gerätekonzept unterstützt die Abkehr von fossilen Brennstoffen und ermöglicht die energieeffiziente Versorgung von Gebäuden mit gleichzeitigem Heiz- und Kühlbedarf, wie es beispielsweise in Hotels, Krankenhäusern oder Büros mit Glasfassaden häufig der Fall ist. Während der Bereitstellung von Kaltwasser wird die Wärme praktisch zum Nulltarif mit bereitgestellt. Auf unterschiedliche Heiz- und Kühllastanforderung kann flexibel reagiert werden, bis hin zum reinen Kühl- oder Heizbetrieb. Als Wärmequelle oder -senke dient die Umwelt, wahlweise über einen Luft- oder einen Erdwärmetauscher, für eine nachhaltige Versorgung von Gebäuden.
Pascal Sansen von Dakin berichtet in seinem Vortrag zum Thema F-Gas-Verordnung. Er beschreibt den HFKW Phase Down und zeigt den Lehrerinnen und Lehrern, wie es mit dem Service und der Reparatur von installierten Geräten aussieht. Bis hin zu Verboten für die Instandhaltung informiert er über Zulässigkeiten und Unzulässigkeiten im Bereich der Reparatur und Wartung. Besonders spannend ist ein Themenbereich, in dem er über die Änderungen für Betreiber und Fachbetriebe spricht. Hier geht es u.a. um Dichtheitskontrollen und Intervallen sowie um Ausbildungs- und Zertifizierungsanforderungen und Änderungen bei der Kennzeichnung auf den Labeln. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch die Ausweitung der Ausbildungs-und Zertifizierungsprogramme um die natürlichen Kältemittel sowie die regelmäßige Auffrischung der Zertifikate ein zusätzlicher Aufwand auf die Fachbetriebe und deren Mitarbeiter zukommt.
Christian Junk von Clivet führt die Teilnehmer in die Welt eines Smart Living Konzepts. Der Clivet Control4NRG Smarthome-Regler ist ein System zur intelligenten Steuerung des Komforts zu Hause. Es ermöglicht die integrierte Optimierung aller Clivet-Geräte im Haus, einschließlich Wärmepumpen, Lüftungsgeräten, elektrischen Warmwasserspeichern und Luftreinigungssystemen. Es kann bis zu 24 Klimazonen gleichzeitig und unabhängig voneinander verwalten. Darüber hinaus bietet es eine Klasse-A-Steuerung der Umgebungen gemäß der europäischen Norm EN15232. In Verbindung mit Clivet Wärmepumpen zur Brauch-und Heizwasser-Generierung, einer Photovoltaikanlage und einem ESS-Speicher lässt sich ein intelligentes und selbst optimierendes System aufbauen. Da das Herzstück, der Control4NRG die idealen Betriebspunkte aller angeschlossenen Clivet-Produkte kennt, kann er anhand der Wetter- und Nutzungsdaten des Gebäudes den optimalen und effizienten Betriebspunkt ermitteln. So lässt sich je nach Auslegung ein Großteil der benötigten Energie vorzugsweise aus eigen gewonnener Energie der Photovoltaik-Anlage mit Nutzung des ESS-Speichers für die Bereitung von Warmwasser, Lüftung, und Heizung, bzw. im Sommer auch zur Kühlung nutzen.
Durch die Vernetzung der Clivet-Produkte im Gebäude lässt sich der Energieverbrauch von extern nahezu auf Spitzenlasten und/oder zum Nachpuffern beschränken.
Der danach anschließende kollegiale Austausch unter den Lehrer-Kollegen wurde aufgesplittet in die berufliche schulische Erstausbildung sowie die überbetrieblichen Lehrgänge und Weiterbildungen. Hier wurden unter anderem verschiedene Tools zu Grundlagendiagnostik und zum individuellen Fördern und Fordern vorgestellt sowie Möglichkeiten diskutiert, diese für die Auszubildenden sinnvoll zu nutzen. Die Herausforderungen der sich ändernden Anforderungsstruktur im beruflichen Alltag und der daraus resultierenden sich ändernden Ausbildungsinhalte gilt es, gemeinsam im Blick zu behalten und gemeinsam mit den dualen Partnern zu gestalten. Hierfür wurden schulübergreifend wirkungsvolle Ideen und Ansätze ausgetauscht, die hoffentlich in Zukunft umgesetzt werden. DR ■