Das Unternehmen Otto Zepp GmbH wurde 1905 in Offenburg gegründet. Damals wurden unter anderem Röhren für kleine Wasserkraftwerke hergestellt und montiert. Parallel hierzu wurde mit der Ausführung von Warmluftheizungen für Kirchen begonnen. Kurze Zeit später sind für größere Gebäude und Villen Niederdruckdampfheizungen berechnet und ausgeführt worden. Die hierzu erforderlichen Wärmeerzeuger wurden teilweise selbst entwickelt und gefertigt. Von 1905 bis 1990 befand sich das Unternehmen im Besitz der Familien Zepp und Etrich. Danach wurde die Firma Zepp als selbstständige Niederlassung von der Firma Baumeister Wärmetechnik GmbH übernommen. Nach der Trennung der Firmen Baumeister Wärmetechnik GmbH und Zepp GmbH zum Ende des Jahres 1992 ging die Zepp GmbH in Besitz der Familie Schatz über. Insgesamt werden zurzeit 65 Mitarbeiter beschäftigt. Davon umfasst die Montage inklusive Kundendienst einen festen Personalstamm von 45 Monteuren.
Neubau für weiteres Wachstum
Mit wachsender Größe war es notwendig, einen Neubau am Firmensitz in Offenburg zu realisieren. Über die Ausstattung des Gebäudes herrschte schnell Einigkeit zwischen der Otto Zepp GmbH und dem Baupartner Freyler Industriebau: der neueste Stand der Technik sollte es sein. Große Fensterflächen und sehr viel Holz prägen nun die Fassade des einstöckigen Bürogebäudes, das als Empfang vor dem Lagerbereich positioniert wurde. Darin spiegelt sich das Umweltbewusstsein der Otto Zepp GmbH. Dieser grüne Gedanke wird jedoch nicht nur von außen sichtbar, sondern ist ein fester Bestandteil des Gebäudekonzepts. Deshalb auch der Holzbau in Ständerbauweise. Die natürlichen Dämmeigenschaften des Holzes werden unterstützt von einer Wärmedämmung aus Mineralwolle und zusätzlichen Holzfaserplatten sowie dreifach verglasten Fenstern. Insgesamt liegt die Gebäudehülle 40 Prozent unter den geforderten Werten der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) und erfüllt nahezu den Passivhausstandard.
Effektive Gebäudetechnik
Um die Betriebskosten möglichst gering zu halten, wurde ein effizientes Haustechnikkonzept realisiert. Mittels Grundwasser-Wärmepumpe, die eine Jahresarbeitszahl von > 5 erreicht, wird das Gebäude beheizt und bei Bedarf auch gekühlt. Diese Variante ist besonders ökonomisch, da weder Zusatzheizung noch Energie zur Kühlung erforderlich sind. Bei einer ganzjährig konstanten Grundwassertemperatur von 10 bis 12 °C ist an kalten Tagen ausreichend Wärme vorhanden, die dem Wasser für die Heizleistung entzogen werden kann im Sommer liefert es dagegen genügend Kälte.
Bei der Klimatisierung des Gebäudes kommt ein Klimafußboden zum Einsatz. Dabei liegen die Lüftungskanäle unter den Rohren der Fußbodenheizung. Die frische Außenluft muss diese also passieren, bevor sie über Schächte im Fußboden in die Büros geleitet wird, und kann dabei die Kühle des Wassers aufnehmen und später im Gebäude wieder abgeben. Da bei dieser Methode die üblichen Heiz- und Kühlregister entfallen, ist eine individuelle Belüftung in den Räumen möglich. Abgesaugt wird die Luft an zentraler Stelle im Flur, wobei die Türunterschnitte für ein unbemerktes Nachströmen der Luft ausreichen.
Abgerundet wird die Gebäudetechnik durch ein LON-Bussystem, das die gesamte Haustechnik steuert, reguliert und überwacht. Dabei sind alle Faktoren zentral miteinander vernetzt und werden automatisch den jeweiligen Bedingungen und Bedürfnissen angepasst. So garantieren CO2-Sensoren eine optimale Raumluftqualität, Präsenzmelder die effiziente Nutzung der Beleuchtung nur bei Bedarf und Temperaturfühler passen die Raumtemperatur automatisch den voreingestellten Parametern an. Per Einzelraumregelung kann diese aber auch in jedem Zimmer individuell eingestellt werden. D R