Die Exkursion führte durch die Bundesländer Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die Studenten haben erfahren, welche Anforderungen aus der Praxis, insbesondere welches Spektrum an Grundlagen- und Fachwissen von Absolventen der TGA-Branche erwartet wird.
Bei der Aco GmbH in Stadtlengsfeld wurde über die praxisorientierte Planung von Entwässerungsanlagen, insbesondere Fettabscheider, Hebeanlagen und Bodeneinläufe, sowie über die Produkte und deren Herstellung in einer Werksbesichtigung informiert. Die Schwerpunkte des Besuches im Informationszentrum von Buderus in Lollar waren eine Werksführung inkl. Heizzentrale für das Werk und eine Führung durch die Energiezentrale im Schulungszentrum. Hierbei wurde die Komplexität der Wärmenutzung, -speicherung und -verteilung für das Gebäude durch die unterschiedlichen Systeme (Solarnutzung, BHKW, WRG, Rückkühlung, Wärmepumpe) erläutert und auf die Bedeutung des hydraulischen Abgleichs in der Heizung bzw. anderen Systemen theoretisch und an einer Demonstrationswand eindrucksvoll hingewiesen. Der Besuch bei Geberit in Langenfeld widmete sich sowohl der Produktvorstellung und der Werksbesichtigung als auch im Informationszentrum den vielfältigen Aspekten der Trinkwasserinstallation (Hygiene, Normung, Planungs- und Installationshinweise). Auch hier wurde in praktischen Übungen die Bedeutung des hydraulischen Abgleichs anschaulich demonstriert. Bei der TA Heimeier GmbH in Erwitte hatten die Studenten die Möglichkeit, einen hydraulischen Abgleich sowohl in bestehenden Anlagen als auch in zu planenden Anlagen durch entsprechende Regelarmaturen und durch Dimensionierungsregularien durchzuführen. Weitere Inhalte des Besuches waren eine Produktionsbesichtigung (Herstellung von Ventilen), Vorträge zur Hydraulik und zu Problemen der Wasserqualität sowie praktische Übungen an einer Demonstrationswand. Abschließend wurde die Solvis GmbH in Braunschweig besucht, die sowohl bezüglich der Heizung eine Nullemissionsfabrik darstellt als auch Hersteller von Solarkollektoren und dem Heizwasserspeicher SolvisMax ist. Sehr anschaulich und nachvollziehbar wurde diese technische Lösung dargestellt, die einerseits die Einbindung unterschiedlicher Wärmeerzeugungssysteme erlaubt und andererseits Probleme des hydraulischen Abgleichs und der Trinkwasserhygiene bei Trinkwarmwasserbereitung löst.
Das Programm der Exkursion war eine gute Ergänzung zu den Fachvorlesungen in der TGA-Ausbildung. Vor allem waren die unterschiedlichsten Präsentationen in den Firmen sehr lehrreich, auch im Hinblick auf das spätere Berufsleben. Von den Firmen wurde ein Bedarf an Ingenieuren mit fundierten Kenntnissen in den ingenieurtechnischen Grundlagen signalisiert und die Form des Praxisbezuges durch Exkursionen sehr positiv bewertet. -