Im Fokus der Veranstaltung lag das enorme Potenzial einer Emissionsreduzierung im Bereich der Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kältebranche in Verbindung mit der Steigerung der Energieeffizienz. Jos Delbeke, Geschäftsführer der DG Climate Action, fasste zusammen: Um unsere Ziele bezüglich der Emissionsreduzierung zu erreichen, setzen wir sehr stark auf Energieeffizienz und müssen hier radikal investieren, um die Abhängigkeit von Ressourcen aus Drittländern zu reduzieren. Insbesondere setzen wir auf eine Revolution bei den Herstellern von Heizungs-, Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik, in der die Energieeffizienz enorm gesteigert werden kann.
Zu den während der Veranstaltung diskutierten Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz zählten die Ökodesign-Richtlinie und die Gebäudeeffizienz-Richtlinie (EPBD), die Revision der F-Gase-Verordnung und die Verbesserung der Marktaufsicht.
Die Sicht der EU-Kommission vermittelten Michaela Holl (DG Energie) und Rita LAbbate (DG Unternehmen). Beide stellten einige der derzeitigen Prioritäten der Kommission vor, darunter für EPBD eine neue Rahmenmethodologie zur Kostenoptimierung mit dem Ziel, vergleichbare Zielsetzungen in allen Mitgliedsstaaten zu haben und für Marktaufsicht die volle Implementierung der Verordnung 765/2008/EC.
Während die EPEE-Mitglieder die geltenden gesetzlichen Maßnahmen klar begrüßen und unterstützen, nutzten sie die Gelegenheit aber auch, um die Notwendigkeit einer holistischen Betrachtungsweise zu unterstreichen, bei der die Ökodesign-Anforderungen der individuellen Produktgruppen kohärent sind, Überschneidungen zwischen verschiedenen gesetzlichen Maßnahmen vermieden werden und die Reduzierung der direkten Treibhausgasemissionen, wie von der F-Gase-Verordnung angestrebt, nicht völlig vom Energieverbrauch entkoppelt werden.
Andrea Voigt, EPEE-Geschäftsführerin, warnte: Ein Verbot von HFKWs in bestimmten Anwendungen könnte Verbraucher dazu treiben, Kältemittel auszuwählen, die sich für ihre bestimmte Anwendung nicht eignen, möglicherweise Sicherheitsrisiken bergen und zu reduzierter Energieeffizienz führen können was wiederum die 20-20-20-Ziele der EU in Frage stellt. Karl Falkenberg, DG Umwelt, fügte noch eine weitere Facette hinzu und stellte die Initiative der EU-Kommission für die effiziente Nutzung von Ressourcen vor, die im Herbst dieses Jahres veröffentlicht werden soll. Er verwies unter anderem auf die WEEE-Richtlinie (elektrische und elektronische Abfälle), wobei er unterstrich, dass Umsetzung und Einhaltung der Gesetzgebung natürlich eine wichtige Priorität bleiben würden. WEEE ist eine Art städtische Goldmine. Eine typische Goldmine fördert rund 5 g/Tonne Gold. Durch Recycling im Rahmen der WEEERichtlinie können 200 bis 250 g/Tonne zu-rückgewonnen werden. Das ist wesentlich attraktiver und effizienter. Kjeld Staerk, der als EPEE Chairman in seinem Amt bestätigt wurde, schloss die Veranstaltung und hob noch einmal die zahlreichen Herausforderungen und Möglichkeiten für die HVACRBranche hervor. Dabei wandte er sich ganz speziell an die elf anwesenden nationalen, europäischen und internationalen Verbände und rief eindringlich zu enger Zusammenarbeit und sorgfältiger Abstimmung auf, um zu stimmigen und soliden Ergebnissen für alle beteiligten Parteien zu kommen. A V -