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Ampel-Sensor überwacht und reguliert Raumluft in Caritas-Werkstatt

Gefahren vorab klar erkennen

75 Menschen mit und ohne Handicap stehen in der 2000 m2 großen Metallwerkstatt in Papenburg an den Werkbänken. Sie produzieren rund 800 Artikel rund um den Schiffsbau, unter anderem eine große Auswahl an Halterungen für den Lüftungsbau. Vor gut einem Jahr hielt der Airtracker Basic der Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH aus dem westfälischen Velen dort Einzug.

Das Multisensoriksystem im Industrie 4.0-Standard überwacht seitdem kontinuierlich die Raumluftqualität und die Lärmbelastung, insbesondere im Bereich der acht manuellen Schweißplätze und vier Schweißroboter, die mit Teka-Absauganlagen vom Typ Filtercube ausgestattet sind. Das Unternehmen sieht miteinander kommunizierende Sensoren und Aktoren als die Zukunft im Bereich Industrie 4.0 und entwickelt dazu kompatible Sensoren im Bereich der digitalen Prävention am Arbeitsplatz.

Gefahren sicher einschätzen

Aufmerksam geworden auf den Airtracker Basic war das Caritas-Unternehmen bereits bei der Prototypenvorstellung im Herbst 2016 auf der Messe EuroBlech. Denn es betreibt eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und einige dieser Menschen sind nicht in der Lage, Gefahren realistisch einzuschätzen. Aufgrund dieser besonderen Fürsorgepflicht hat der Arbeitsschutz für die Werkstatt einen hohen Stellenwert und man ist regelmäßig auf der Suche nach Neuentwicklungen in diesem Bereich.

Der Airtracker Basic war interessant, weil er mit der Feinstaubbelastung und der Lautstärke Informationen über zwei für die Caritas-Werkstatt wichtige Sachverhalte liefert. Darüber hinaus lassen sich die Messdaten über das Jahr hinweg dokumentieren und jederzeit abrufen, was beispielsweise für Zertifizierungen oder als Nachweis für Berufsgenossenschaften wichtig ist.

Klare Anzeige: Sichere Luftqualität

Schon von Weitem sichtbar leuchtet das LED-Display des 570 mm breiten, 250 mm tiefen und 220 mm hohen Moduls, das an zentraler Stelle von der Hallendecke hängt, Grün auf. Damit signalisiert das Gerät, dass die Feinstaubbelastung in der Fertigung sowohl unter dem vom Anwender individuell einstellbaren Schwellwert als auch unter dem voreingestellten Allgemeinen Staubgrenzwert für die alveolengängige Fraktion von 1,25 mg/m3 liegt.

Der vom ILK (Institut für Luft- und Klimatechnik) geprüfte und zertifizierte Staubsensor wertet Staubkonzentrationen von 0 bis 15 mg/m3 bei einer Genauigkeit von ±0,1 mg/m3 aus und erfasst auch Partikel in einer Größenordnung von <100 nm. Über eine bedienerfreundliche Webapp können die Messwerte zusätzlich ortsunabhängig am Handy, PC oder Laptop eingesehen und dokumentiert werden.

Bisher ist man in der Caritas-Werkstatt mit dem Airtracker Basic sehr zufrieden. Das Gerät funktioniert seit der Inbetriebnahme einwandfrei, die Bedienung ist einfach. Dabei überwacht das Raumluft-Monitoringsystem nicht nur die Einhaltung voreingestellter Werte, sondern kann diese in Verbindung mit Aktoren wie Absauganlagen auch regulieren.

Absauganlagen automatisch ansteuerbar

Das Gerät verfügt über einen Hochleistungsrechner mit 4 GB-Speicher und mehreren individuell programmierbaren Schnittstellen sowie über das Wifi-System Teka-Connect, die die gesamte Raumsensorik miteinander verknüpfen und automatisieren. Sollten die Grenzwerte überschritten werden, können die Filteranlagen vollautomatisch angesteuert und – unter Verwendung eines Frequenzumrichters – deren Leistung bedarfsgerecht hoch- und heruntergefahren werden.

Dies bietet gerade Unternehmen, die große raumlufttechnischen Lösungen einsetzen, um die Luft zu reinigen, eine Möglichkeit, viel Energie einzusparen. In der Caritas-Werkstatt ist dieser Fall bislang noch nicht eingetreten: Grenzüberschreitungen hat es bisher während des Fertigungsprozesses noch nicht gegeben. Lediglich wenn die Absauganlagen in den Pausen ausgeschaltet werden, springt der Sensor auf Gelb oder wenn zum Feierabend die Werkstatt gereinigt wird, auch mal auf Rot.

Rauch- und Staubpartikel absaugen

Ein Beleg für die hohe Effizienz der vor Ort eingesetzten Absaugtechnik: Bei den in der Caritas-Werkstatt installierten stationären Absauganlagen handelt es sich um fünf Geräte vom Typ Filtercube. Sie eignen sich zur Absaugung an mehreren Arbeitsplätzen gleichzeitig, und zwar bei Arbeiten mit unlegiertem Material, Edelmetallen und verzinktem Material.

Sie sind vom IFA (Institut für Arbeitsschutz der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung) nach der international gültigen Norm DIN EN ISO 15012-1 für die höchste Schweißrauchabscheideklasse W3“ zertifiziert. Sie besagt, dass selbst Rauch- und Staubpartikel von hochlegierten Stählen zu mehr als 99 Prozent aus der Luft gefiltert werden. Daher darf die gereinigte, warme Prozessluft gemäß einer Ausnahmeregelung der Gefahrstoffverordnung in den Arbeitsraum zurückgeführt werden. Das spart besonders im Winter Energiekosten.

In der Caritas-Werkstatt wird die schadstoffhaltige Luft an den manuellen Schweißplätzen und den Schweißrobotern an der Entstehungsstelle erfasst und über Rohrleitungen zur jeweils angeschlossenen Absauganlage geleitet. Die 4-kW-Anlagen, die jeweils einen Luftvolumenstrom von 5000 m³/h erzeugen, filtern sie und leiten die gereinigte Luft anschließend wieder in die Halle zurück.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit ebenfalls regulierbar

Anders als vergleichbare Geräte verfügt das Multisensoriksystem Airtracker Basic neben Feinstaub- und Lautstärkemessung über zahlreiche weitere Funktionen, die für ein sicheres und effizientes Arbeiten sowie für den optimalen Maschinen- und Energieeinsatz notwendig sind: So erfasst er mit der Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit zwei weitere Parameter, die in vielen Unternehmen entscheidende Faktoren für die Produktqualität im Fertigungsprozess darstellen. Um die Raumtemperatur zu regulieren, kann der Airtracker Basic mit der Klimaanlage gekoppelt werden. Die Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls über das Ansteuern einer entsprechenden Anlage auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Darüber hinaus ist das Gerät auch mit Sensoren zur Prozesskontrolle und Branderkennung erhältlich. Verbunden über Teka-Connect kann das Sensoriksystem somit bedarfsgerecht Ventilatoren, Filteranlagen, Be- und Entlüftungssysteme und Klimaanlagen ansteuern. All diese Maßnahmen entlasten Mitarbeiter, verbessern den Gesundheitsschutz, führen zu Energieeinsparungen und mehr Sicherheit und das bei moderaten Investitionskosten.

Weitere Sensoriksysteme: Mini und Nano

Inzwischen hat Teka seine Produktfamilie mit dem Airtracker Mini und dem Airtracker Nano um zwei weitere Geräte für die digitale Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz erweitert. Beide Geräte messen in Echtzeit die Reinluft in Absauganlagen oder klima- und ablufttechnischen Anlagen und liefern objektive Werte zur Feinstaubbelastung (PM 2,5), Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Sie sind als Einzelplatzlösung mit Bluetooth-Schnittstelle oder als Mehrplatzlösung mit WLAN-Schnittstelle für größere Anwendungen erhältlich. In Verbindung mit Teka-Connect kann der Anwender die Rein-, Zu- oder Abluft mehrerer Geräte oder Bereiche gleichzeitig in einer zentralen Leitstelle überwachen. Damit erfüllt das System die Voraussetzungen für ein modernes Service- und Wartungsmanagement.

www.teka.eu

Katrin Herbers,

Marketing bei der Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH, Velen

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