Das Unternehmen erreichte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von gesamt knapp 339 Millionen Euro, damit war 2012 das beste Geschäftsjahr der Firmengeschichte. Der bisherige Rekordumsatz aus dem Jahr 2011 in Höhe von 322 Millionen Euro konnte noch einmal um 5 Prozent übertroffen werden. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 15 Prozent (IFRS). Entsprechend positiv blickt Bernhard Steppe, Sprecher der Geschäftsleitung auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück: Wir haben in Deutschland Marktanteile gewonnen und auch in einigen Exportländern deutlich zugelegt.
Marktrückgänge in einzelnen Segmenten, wie beispielsweise im Bereich Niedertemperaturkessel (-19 Prozent), konnten durch die Anstiege bei Gas-Brennwert (+8 Prozent), Biomasse (+19 Prozent) und Lüftung (+10 Prozent) kompensiert werden. Mit dem erneuten Anstieg des Großhandelsanteils konnten wir zudem unsere Marktstellung im Heizungsbereich weiter ausbauen und verzeichnen in den meisten Produktlinien weiterhin Zuwächse an Marktanteilen, kommentiert Bernhard Steppe.
Der Personalstand der Wolf GmbH wuchs 2012 im Durchschnitt von 1.357 auf insgesamt 1.408 Beschäftigte. Die Stammbelegschaft (ohne Azubis/Praktikanten) wurde im Stichtagsvergleich um 38 Personen auf 1.305 Mitarbeiter erhöht.
Nach positiver Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2013 bleibt die Wolf GmbH für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch. Als Planungsrisiko verbleibt die durch die erneute Finanzkrise ausgelöste Abnahme der Investitionstätigkeit in der Bauwirtschaft, die den Klima- und Lüftungssektor, aber auch das Heizungs-Projektgeschäft im Export stark beeinträchtigt. Die negativen Folgen werden sich in einzelnen Ländern auch im neuen Geschäftsjahr fortsetzen, vor allem in Südeuropa, wie Spanien, Portugal, Italien und Griechenland, erklärt Bernhard Steppe.
Er übte Kritik an den politischen Rahmenbedingungen, wie der nicht vorhandenen steuerlichen Abzugsfähigkeit der energetischen Sanierungsmaßnahmen, sowie an der Förderpolitik der Bundesregierung. Den mit Abstand größten Teil ihrer Energie verbrauchen deutsche Haushalte im Heizungskeller, nicht am Stromzähler, so der Unternehmenssprecher. Nach wie vor sei die Austauschrate von Altanlagen viel zu gering und keine wesentlichen Auswirkungen der Förderpolitik feststellbar. Gerade einmal ein Viertel von über 20 Millionen Heizsystemen in Deutschland entspricht aktuell dem Stand der Technik. Um dies zu ändern, sei ein Umbau und eine Verstetigung der Förderprogramme zwingend notwendig.
Zum 50-jährigen Firmenjubiläum hat Wolf sein Lieferprogramm der Brennwertgeräte neu entwickelt und in einem durchgängigen Designkonzept gestaltet. Die Geräte sind nun noch sparsamer im Verbrauch und effizienter in der Leistung. Einbau- und Anwenderfreundlichkeit wurden verbessert. Hinzukommen sind intelligente Lösungen und Services, wie Service-Apps, Smartphone-Anbindung oder die selbstkalibrierende Brennstoff-Einstellung. (RM)