Das Unternehmen hat zum 50-jährigen Bestehen (1963 bis 2013) weiter kräftig investiert: In den Standort Mainburg, in Forschung und Entwicklung und in neue Produktlinien. Auch die Zahl der Beschäftigten stieg noch einmal auf nun über 1.400 Mitarbeiter an.
Ungünstigen Rahmenbedingungen getrotzt
Für Bernhard Steppe, Sprecher der Geschäftsleitung, war das Geschäftsjahr 2013 ein Jahr des Übergangs und der Konsolidierung auf hohem Niveau: „Wir haben in 2013 unsere Ziele nicht in allen Sparten erreicht. Wir mussten den Rückgang von wichtigen Marktsegmenten hinnehmen, in denen wir in den letzten Jahren gut unterwegs waren. Öl-Geräte verlieren immer mehr gegenüber Gas-Geräten, die Solarthermie leidet unter dem schlechten Image der Photovoltaik, das Klimageschäft erwies sich als schwierig und der Export schwächelt immer noch unter der Krise zahlreicher europäischer Staaten.“
Bei diesen widrigen Rahmenbedingungen habe sich einmal mehr die strategische Positionierung von Wolf als Systemanbieter mit den beiden Säulen Heizung und Klima/Lüftung sowie eine gute Balance zwischen Inlandsgeschäft und Export bewährt. „So konnten wir dennoch unsere Marktposition im Inland weiter festigen und in einigen Sparten erneut Marktanteile hinzu gewinnen“, so Steppe.
Der Personalstand der Wolf GmbH wuchs 2013 durchschnittlich auf rund 1.440 Beschäftigte. Die Stammbelegschaft (ohne Azubis/Praktikanten, Zeitarbeiter) wurde im Stichtagsvergleich um 40 Personen und damit um 3,1 Prozent auf 1.345 Mitarbeiter erhöht.
Positiver Ausblick für 2014
Für 2014 rechnet Bernhard Steppe mit einem Wachstumsschub der gesamten Wolf Gruppe. Dazu wurden 2013 wichtige Weichen gestellt und kräftig in neue Produkte, Forschung und Entwicklung und den Standort Mainburg investiert. So ging im Bereich Klima im Juli 2013 eine dritte Fertigungslinie in Betrieb. Im Heizungsbereich hat Wolf eine neue Generation an Brennwertgeräten eingeführt. Hinzukommen intelligenter Lösungen und Services, wie Service-Apps, Smartphone-Anbindung oder selbstkalibrierende Brennstoffeinstellung. Zudem wurden im Lüftungsbereich die C-Klasse-Lüftungsgeräte mit einer Wärmerückgewinnung ergänzt.
In den ersten drei Monaten 2014 liegt der Gesamtumsatz mit 4,9 Prozent deutlich über dem Vergleichszeitraum in 2013. Der Exportanteil stieg um 1,4 Prozent, die Belegschaft wuchs um 2,8 Prozent an. Die Wolf GmbH wächst 2014 in den wichtigsten Geschäftsfeldern bislang über dem Branchendurchschnitt. Besonders im Bereich Brennwerttechnik wurden im Zeitraum Januar bis April 2014 Marktanteile hinzugewonnen.
Kritik an der Energiepolitik
Trotz der positiven Markt- und Unternehmenszahlen übte Bernhard Steppe erneut Kritik an den politischen Rahmenbedingungen, wie der nicht vorhandenen steuerlichen Abzugsfähigkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen, sowie an der Förderpolitik der Bundesregierung. „ Leider ist das Thema Energiewende überwiegend zu einem Strom-Thema geworden, bei dem über Abwrackprämien für alte Kühlschränke und Waschmaschinen diskutiert wird. Wir sollten aber besser über Energieeffizienz im Gebäudebestand sprechen. Etwa 40 Prozent der Primärenergie werden im Wärmemarkt verbraucht. Rund 17 Mio. renovierungsbedürftige Häuser sind unwirtschaftlich und umweltbelastend. Hier liegt das Potenzial, um die Klimaziele zügig und ökonomisch zu erreichen“, fordert Bernhard Steppe. (RM)