Walter Meier erwartet, dass der Umsatz des Vorjahres in den fortgeführten Geschäftsbereichen, trotz des Rückstandes im 1. Halbjahr, im gesamten Geschäftsjahr 2014 erreicht werden könnte. Ob der zum Halbjahr ausgewiesene Rückstand im EBIT und Konzerngewinn auf Jahressicht ausgeglichen werden kann, sei fraglicher. Derzeit geht man davon aus, dass die Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014 etwas unter dem Vorjahresniveau liegen werden.
Leichter Umsatzrückgang im Klimageschäft
In Folge der Veräußerung des Tool-Geschäfts im November 2013 und der Dekonsolidierung der aufgegebenen Geschäftsbereiche (Segment Entwicklung und Herstellung) per 1. April 2014 hat sich der Umsatz des Konzerns im ersten Halbjahr 2014 mit 190,9 Mio. CHF gegenüber der Vorjahresperiode nahezu halbiert.
In den fortgeführten Segmenten Klima und Fertigungslösungen lag der Umsatzrückgang zu den vergleichbaren Werten des ersten Halbjahres 2013, d.h. bereinigt um die Effekte aus dem Anfang Juni 2013 realisierten Verkauf des Klima-Handelsgeschäftes in Deutschland, bei 4,8 Prozent. Während der Umsatz im Segment Klima mit einem Minus von 2,6 Prozent relativ stabil war, musste das volatile Geschäft der Fertigungslösungen einen deutlichen Rückgang von 15,5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode hinnehmen.
Die Hauptgründe für den Umsatzrückgang im Klimabereich sieht Walter Meier in verschiedenen Großprojekten, die im ersten Halbjahr 2013 abgewickelt wurden, aber auch in den anspruchsvollen Rahmenbedingungen, denen derzeit die Schweizer Bauwirtschaft ausgesetzt ist. Walter Meier konnte in diesem Umfeld die Marktanteile halten bzw. in einigen Produktkategorien leicht ausbauen.
Gewinne unter Druck
Hauptsächlich konsolidierungsbedingt erzielte Walter Meier in den ersten sechs Monaten des Jahres einen EBITDA von 11,4 Mio. CHF, nach 37,1 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum.
In den fortgeführten Segmenten lag der EBITDA bei 7,3 Mio. CHF gegenüber einem vergleichbaren Wert in der Vorjahresperiode von 11,8 Mio. CHF. Der in den fortgeführten Segmenten ausgewiesene EBIT belief sich auf 5,3 Mio. CHF gegenüber 8,5 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2013. Unter Berücksichtigung der Konzernkosten und von Konsolidierungseffekten resultierte in den fortgeführten Geschäftsbereichen im laufenden Jahr eine EBIT-Marge von 4,6 Prozent gegenüber 6,5 Prozent im Vorjahr.
Gegenüber der Vorjahresperiode resultierte demnach im Segment Klima ein Rückgang des EBIT von 0,9 Mio. CHF und im Segment Fertigungslösungen von 2,3 Mio. CHR. Der Hauptgrund hierfür war der fehlende Umsatz, welcher insbesondere aufgrund der unerwartet niedrigen Investitionsbereitschaft der Schweizer metallverarbeitenden Industrie zustande kam.
Der Konzerngewinn belief sich auf 102,8 Mio. CHF, nach 29,0 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Diese Steigerung war eine Folge aus dem Spin-off des Segments Entwicklung und Herstellung. Der unter der Rubrik der aufgegebenen Geschäftsbereiche ausgewiesene Gewinn aus dem Spin-off lag bei 96,8 Mio. CHF und resultierte aus der Bewertung des Segments mit 203,8 Mio. CHF sowie der Dekonsolidierung der zugehörigen Geschäftseinheiten unter Berücksichtigung der Transaktionskosten in Höhe von 1,4 Mio. CHF.
In den fortgeführten Geschäftsbereichen lag der Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2014 gestützt durch Kursgewinne im Finanzergebnis bei 6,2 Mio. CHF gegenüber einem vergleichbaren Vorjahreswert von 7,6 Mio. CHF.
Das Eigenkapital belief sich per Ende Juni 2014 auf 22,5 Mio. CHF, was einer Eigenkapitalquote von 20,6 Prozent entspricht. Die Anzahl Mitarbeiter erhöhte sich in den fortgeführten Geschäftsbereichen im Vergleich zum Jahresende 2013 um 7 auf 851 Vollzeitstellen. (RM)