Die neue Art der Kälte- und Wärmeversorgung für Supermärkte reduziert nach Angaben des Herstellers nicht nur den Energieverbrauch erheblich, sondern spare auch deutlich CO2 ein. Mit ESyCool green lassen sich sogar sogenannte Null-Emissions-Märkte realisieren eines der großen Nachhaltigkeitsziele des Lebensmitteleinzelhandels.
Das Hauptaugenmerk von ESyCool green (Energy System for Cooling applications) liegt auf der Kühlung, die mit über 50 Prozent den größten Teil des elektrischen Stromverbrauchs eines Supermarktes ausmacht. Herzstück des neuartigen Kälte-/Wärme-Verbundsystems sind Sole-Wasser-Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan) in kleinen, hermetisch dichten Kältekreisläufen, betrieben werden. Dank der innovativen Wärmepumpentechnologie lassen sich etwa 95 Prozent an Kältemittel einsparen. Während bei herkömmlichen Kälteanlagen eines Discounters, je nach Größe des Marktes, ca. 100 kg Kältemittel benötigt werden, reduziert sich die Kältemittelmenge bei ESyCool green auf unter 5 kg natürliches Kältemittel, so der Hersteller.
Eine weitere Besonderheit des Energiesystems von Viessmann ist der Eis-Energiespeicher, der die Phasenwechselenergie von Wasser zu Eis nutzt. An besonders kalten Tagen kann aus dem thermischen Speicher sehr effizient zusätzliche Wärme entzogen werden. Im Sommerbetrieb können am Tag über die Photovoltaik-Anlage die Wärmepumpen auch zum Eisaufbau im Eis-Energiespeicher genutzt werden, um die gespeicherte regenerative Sonnenenergie in der Nacht zur Kühlung der Kühlstellen zu verwenden. Viessmann nennt diese Funktion Power2Ice.
Dass das umweltfreundliche Energiesystem ESyCool green auch in der Praxis funktioniert, habe die Kooperation mit ALDI Nord in Pilotprojekten in mehreren Filialen des Discounters belegt. Nach zwei Jahren intensiver Testphase zeichne sich eine deutliche Reduktion des elektrischen Energieverbrauches, aber auch der gesamten CO2-Emissionen der Filialen ab. (SI)