Der Vereinsvorsitzende Kurt Kohr eröffnete die Zusammenkunft und begrüßte die ca. 20 Teilnehmer von insgesamt 124 Vereinsmitgliedern. Er zeigte sich zufrieden mit der Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahr und wünschte der Zusammenkunft einen guten Verlauf. Der Geschäftsführer trug den Rechenschaftsbericht vor, in dem die Arbeit in der Bibliothek und die Projektarbeit mit Studenten der ESaK hervorgehoben wurden. Die Verwaltungsarbeit einschließlich der Steuererklärung wurde pünktlich erledigt. Allerdings fehlt dem Verein nach wie vor ein Exponatenbetreuer für das Museum.
Der Bericht des Kassenwartes zeigte die gesunde Finanzlage des Vereins und der Revisor konnte die ordnungsmäßige Buchführung bestätigen. So war es nur eine Formsache, den Vorstand zu entlasten. Die Wiederwahl von drei Vorstandmitgliedern erfolgte einstimmig. Schließlich gab es die Diskussion zum Treffen im kommenden Jahr, die aufgrund der Werbung von Dr. Wolfgang Lange im Wettbewerb mit Erfurt zu Gunsten von Rostock als Versammlungsort ausging. Mit einem festlichen Abendessen in der Atmosphäre des Neoplan-Museums endete der erste Tag des Historikertreffens zur großen Zufriedenheit der Teilnehmer, die inzwischen zehn mehr geworden waren und zum Teil von ihren Partnerinnen begleitet wurden.
Am zweiten Tag erlebten die Teilnehmer am Vormittag mit der Besichtigung der Schraubenverdichterfertigung im Bitzer-Werk Rottenburg einen echten technischen Höhepunkt. Die Fertigungstechnik, die Fertigungsorganisation und die Produktgestaltung befinden sich auf einem hohen Niveau und begeisterten vor allem diejenigen Kältetechniker, die in ihrem Berufsleben selbst mit der Fertigung von Produkten befasst waren. Die Führung durch die Bereiche ließ keine Frage offen und am Ende blieb der Dank an das Unternehmen für diesen freimütigen Einblick.
Anschließend gab es im „Schauwerk“, der Kunstsammlung der Schaufler Foundation, einen Mittagsimbiss und eine Führung durch die Kunstsammlung, bevor der Vortragsblock in dieser würdigen Umgebung stattfand. Der Seniorenobere Adalbert Stenzel berichtete über Stuttgart als ehemaligem Nabel der Kältetechnik in Deutschland und was daraus geworden ist. Über die Geschichte der Kältemittel bis zum Montrealer Protokoll sprach Prof. Helmut Lotz und über die gegenwärtige Kältemittelsituation konnte Hermann Renz sehr informativ berichten. Den Abschluss bildete der sehr interessante Vortrag von Dr. Peter Albring zu Energiespeichertechnologien als Herausforderung der Zukunft, wobei die Kältetechnik keinen unbedeutenden Beitrag liefern kann.
Bevor es dann zum gemeinsamen Abendessen in der angenehmen Umgebung des Stuttgarter Ratskellers ging, führte Frau Irene Reichert noch durch die Stuttgarter Innenstadt, beginnend mit der Besichtigung der Baustelle Stuttgart 21 vom Turm des Bahnhofs aus. Den Abschluss der harmonischen Zusammenkunft bildete am Sonnabend ein Ausflug nach Tübingen mit einem inhaltsreichen Besichtigungsprogramm. Irene Reichert und Adalbert Stenzel gebührt der besondere Dank für ihr Engagement in ihrer Heimatstadt Stuttgart.(UA)