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VDMA FV Allgemeine Lufttechnik

Export bei Lufttechnik klettert 2011 auf Rekordniveau

Der Fachverband Allgemeine Lufttechnik rechnet für die Branche für 2012 mit einem leichten Umsatzwachstum von etwa vier Prozent. Zur Vorstandssitzung des FV ALT äußerten sich die Unternehmen vorsichtig optimistisch zur Branchenentwicklung. Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung gehen unverändert von der Finanz- und Staatsschuldenkrise aus. So stehen auch die Prognosen für die Allgemeine Lufttechnik unter dem Vorbehalt, dass die Auswirkungen auf die Industrie überschaubar bleiben.

Bei vielen Unternehmen sind die Auftragsbücher gut gefüllt und lasten die Produktion bereits bis zur Jahreshälfte aus, sagt Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik im VDMA. Im Jahr 2011 erreichte die Branche nach vorläufigen Angaben ein Produktionsvolumen von 12,5 Milliarden Euro (die Daten für das vierte Quartal liegen noch nicht vor). Alle Sparten der Allgemeinen Lufttechnik Klima- und Lüftungstechnik, Luftreinhaltung, Kälte- und Wärmepumpentechnik, Oberflächentechnik sowie Trocknungstechnik steigerten die Produktion. Allerdings ist mit einem Abflachen des Wachstums in den nächsten Monaten zu rechnen.

2011 stiegen die Ausfuhren im Bereich Allgemeine Lufttechnik um 17 Prozent auf über acht Milliarden Euro. Auch die Produktion legte um 12 Prozent zu. Zum einen das florierende Exportgeschäft und zum anderen die gute Nachfrage in der heimischen Gebäudetechnik trieben 2011 das Wachstum, so berichtet Guntram Preuß, Konjunkturexperte des FV ALT. Das Exportgeschäft erzielte mit 8,4 Milliarden nach vorläufigen Angaben einen Rekord und liegt um rund eine Milliarde höher als im Boomjahr 2008. Hohe Zuwachsraten verbuchte die Branche beim Export nach China (+32%), dem wichtigsten Abnehmerland für deutsche lufttechnische Erzeugnisse, aber auch mit den USA (+21%) und Russland (+39%). Ebenso kräftig entwickelten sich die Ausfuhren nach Tschechien (+34%), Polen (+21%) und der Türkei (+47%). Alle Sparten der Allgemeinen Lufttechnik können sich einer gestiegenen Nachfrage erfreuen. Auch der Inlandmarkt spürte positive Impulse, z.B. durch die gute Baukonjunktur. Hier wird auch weiterhin eine stabile Nachfrage erwartet.

Der Vorstand des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik beschloss auf seiner letzten Sitzung im Januar, dass der Fachverband als Teilnehmer der VDMA-Initiative Blue Competence beitritt. Ziel der Kampagne ist es, nachhaltige Lösungen von Unternehmen vorzustellen. Diese Anbieter können als Mitglied des Verbandes Alliance-Member der Initiative werden und das Label Blue Competence führen. Sowohl teilnehmender Fachverband als auch Einzelunternehmen als anerkannte Alliance-Member müssen überprüfbare Nachhaltigkeitsziele verfolgen.

Die Gewinnung neuer, qualifizierter Mitarbeiter für die Branche ist dem Vorstand des FV ALT ein wichtiges Anliegen. Trotz eines deutlich verbesserten Images des Ingenieurberufs in den letzten Jahren müssen die beruflichen Möglichkeiten des Ingenieurs in der Öffentlichkeit noch besser wahrgenommen werden, betont Michael Nagl, Vorsitzender des Fachverbands Allgemeine Lufttechnik und geschäftsführender Gesellschafter der BerlinerLuft. GmbH. Um auch künftig weltweit Spitzentechnologie anbieten zu können, muss es den deutschen Unternehmen gelingen, mehr Frauen für technische Berufe zu gewinnen. Das Interesse für Technik und Naturwissenschaften muss bereits im Vorschulalter geweckt werden und z.B. durch gemeinsame Technikprojekte zwischen Unternehmen und Schulen während der Schulzeit erhalten werden, so Ulrich Hermani, Geschäftsführer des VDMA Landesverbands Baden Württemberg und Leiter des VDMA Projektes Frauen in MINT Berufen. MINT steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Zudem müssen die Unternehmen erkennen, dass sie als Arbeitgeber attraktiver werden müssen. Die Personalentwicklung in den Unternehmen muss Frauen stärker einbinden und ihnen Angebote machen. Der VDMA bietet seinen Mitgliedsunternehmen hier weitreichende Unterstützung an.

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