„Brandschutz in Kühlhäusern“, „Einsatz von Computern im TK-Bereich“, „Kühlhäuser als thermischer Energiespeicher“ und vieles mehr – das Tagungs-Programm des Kälteforums 2011 war prall gefüllt. Begehrt waren außerdem die Plätze für die Besichtigungen des Perishable Centers Frankfurt/Main und des Nordfrost-Kühlhauses Groß-Gerau. Wichtiger Bestandteil des Branchentreffens war natürlich der fachliche Austausch der Teilnehmer untereinander. Einen besonders stimmungsvollen Rahmen dafür bot die Abendveranstaltung. Der Sonnenuntergang zwischen den Hochhäusern ließ die 25. Etage des Japan Towers Frankfurt erstrahlen und lud ein zu Gesprächen bis in die Abendstunden.
Brandschutz in Kühlhäusern – ein brandheißes Thema
Die ersten beiden Referenten des diesjährigen KÄLTEFORUMS, Marcel Hahn und Olaf Limprecht von der Minimax GmbH & Co. KG, informierten das Plenum über modernste Brandschutzkonzepte für Tiefkühlhäuser. Insbesondere stellten sie die Möglichkeiten einer Sauerstoffreduzierung dem Einsatz einer Sprinkler-Anlage gegenüber. Zur Veranschaulichung zeigten sie kurze Filme einiger Umsetzungsbeispiele aus der TK-Praxis.
Kühlhäuser als thermischer Energiespeicher
Die Vortragsreihe wurde von Jens Ahlborn von der EWE AG fortgesetzt. Er berichtete den gespannten Zuhörern über intelligentes Energiemanagement durch Wind- und Lastspitzenausgleich. Am Praxisbeispiel des Cuxhavener Kühlhauses informierte er über erste Erfahrungen und darüber, wie man mit Windkraft die Energiekosten senken kann.
Hand in Hand: Handel, Industrie und Logistik
Christian Kröger von der Globus Logistik GmbH & Co. KG zeigte am Beispiel seines Handelsunternehmens auf, welche Anforderungen der Handel über die Eigenlogistik an die Industrie hat. Einer der Hauptbestandteile seines Vortrags war die Zusammenarbeit mit den Logistikdienstleistern – vornehmlich in Bezug auf die Herausforderungen an das Frische-MHD. An seinem Unternehmensbeispiel konnte er den Teilnehmern aus Logistik und Industrie aufzeigen, wie ein professioneller Wareneingang und ein funktionierendes Zeit-fenstermanagement aussehen müssen.
Mittendrin, statt nur dabei – Die Unternehmensbesichtigungen
Britta Heine und Hermann Öhler von der Nordfrost GmbH & Co. KG stellten den Zuhörern die Nordfrost-Gruppe mit insgesamt 40 Kühlhausstandorten in Deutschland (37), Dänemark (2) und den Niederlanden (1) vor. Hauptaugenmerk legten sie dabei auf den Standort Groß-Gerau, an dem die Teilnehmer das Kühlhaus II mit der erst 2007 in Betrieb genommenen Halle 22 besichtigten. Bei der Besichtigung lernten die Teilnehmer einen vorbildlich geführten Betrieb sowie eine hoch engagierte Mannschaft kennen, die die insgesamt 160 Besucher in kleinen Gruppen durch das Unternehmen führte.
Der zweite Besichtigungsort im Rahmen des diesjährigen KÄLTEFORUMS war das Perishable Center am Frankfurter Flughafen (PCF). Geschäftsführer Christoph Herchenhein stellte den Anwesenden den Umschlagplatz für internationale Pharmazeutika, Blumen und Lebensmittel – in gekühlter und tiefgekühlter Form – ausführlich vor. Das PCF bewegt jährlich etwa 140.000 Tonnen Fracht: Davon 110.000 Tonnen Luft- und 30.000 Tonnen LKW-Fracht. Das direkt neben einer der Startbahnen des Frankfurter Flughafens gelegene PCF bietet neben 20 verschiedenen Kühlzonen (von -24°C bis +24°C, differenziert nach Produktgruppen) auch wahres Airportfeeling: So konnten die Besucher einen A380 aus nächster Nähe starten sehen.
Wer hat eigentlich Recht?
Der Rechtsexperte für Kühllogistik, Rechtsanwalt Wulf Baumann, von der Kanzlei Baumann, Jensen & Schröer, schilderte den Teilnehmern anhand einer Vielzahl von Praxisfällen aus der Rechtsprechung unter anderem, wer bei Fehlbeladungen zu haften hat. Darüber hinaus erläuterte er, was es in Bezug auf Beladung und Ladungssicherung zu beachten gilt.
Coole Computertechnik
Den Abschluss der Vortragsreihe bildete die Präsentation von Wolfgang Walter von der LXE GmbH. Eine Herausforderung, der sich alle TK-Betriebe stellen müssen: Der Einsatz von Computern im Tiefkühlbereich. Anhand eingänglicher Beispiele aus der Praxis berichtete Wolfgang Walter von Vorteilen und Nutzen des Einsatzes mobiler Computer im Tiefkühlhaus.
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