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VDKF-Mitgliederversammlung 2014 in Karlsruhe

Zaremski bittet zur Kasse

Nach Begrüßung der rund 80 Teilnehmer durch VDKF-Präsident Wolfgang Zaremski und Messechefin Britta Wirtz startete die MV im Gegensatz zum sonst üblichen Procedere mit einem Einführungsvortrag zum Thema Kälte- und Klimatechnik im Kontext der Klimaschutzpolitik, novellierte Richtlinie des BMU zur Förderung von Maßnahmen an Kälte- und Klimaanlagen mit Wolfgang Müller vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur Debatte. Müller fasst die wichtigsten Punkte der Richtliniennovelle zusammen und forderte die Branche auf, die gebotenen Fördermöglichkeiten auch zu nutzen.

An seinen Vortrag schloss sich eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Wolfgang Zaremski an. Die "VDKF-Expertenrunde", bestehend aus Hermann Renz von Bitzer, Karl-Heinz-Michelbrink von Teko, Joachim Gerstel von DuPont, Thorsten Lerch von der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik, Maintal, und Burkhard Dunst von Frigoteam diskutierte unter dem Motto Neue Wege gehen eine Branche auf dem Weg in ein neues Zeitalter über mögliche Zukunftsszenarien der Branche. Im Fokus lagen dabei natürlich die Folgen der inzwischen auch vom EU-Rat verabschiedeten F-Gase-Revision, die im Wettbewerb zu den synthetischen Kältemitteln immer stärker propagierten natürlichen Kältemittel, die Sicherheit und wirtschaftlichen Grenzen der mit diesen betriebenen Anlagen sowie last-but-not-least die Ausbildungsqualität im Kälteanlagenbauerhandwerk.

Der Nachmittag war dann den satzungsgemäßen Erfordernissen gewidmet. Nach der Ehrung von insgesamt acht anwesenden Firmen resp. deren Vertretern für langjährige Mitgliedschaft im VDKF (3 x 25 Jahre; 2 x 30 Jahre; 1 x 40 Jahre und 2 x 50 Jahre) trug Präsident Zaremski seinen Jahresbericht vor. Die schweren Zeiten der Vergangenheit bedingt durch den Abgang der IKK hätten zu einem finanziellen Aderlass geführt, der jetzt aber überwunden sei, so Zaremski. Die finanzielle Konsolidierung des VDKF sei 2013 abgeschlossen worden, der Verband stehe jetzt gut da. Dies spiegele sich auch in den gewachsenen Mitgliederzahl wieder: Im vergangenen Jahr habe der VDKF 43 neue Mitglieder gewinnen können. Allein in der ersten drei Monaten des laufenden Jahres seien weitere zehn dazu gekommen. Erst vor wenigen Tagen habe man die 900erMarke geknackt. Für die Zukunft ziele der VDKF darauf ab, die 1000er-Marke zu erreichen. Im Vergleich: der BIV verfüge derzeit über 791 Mitglieder, die eigenständige Innung Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg 390 Mitglieder.

Nach dem Beitritt der 100-prozentigen VDKF-Tochter IKK GmbH zum ZVKKW in diesem Frühjahr, zeigte sich Zaremski zuversichtlich nach geforderter Satzungsänderung auch dem VDKF einen Beitritt zum ZVKKW und damit zu einer konstruktiven Zusammenarbeit im Dachverband zu ermöglichen. Den erstmaligen Auftritt des VDKF auf der WTT und den ebenfalls dort veranstalteten Kälte-Klima-Fachtag bezeichnete Zaremski als vollen Erfolg. Chillventa ist schön, aber auf der WTT wird über Kälte gesprochen, so Zaremski weiter. Der VDKF werde im Herbst dieses Jahres auch wieder offiziell auf der Chillventa vertreten sein.

Nach dem Bericht des Verwaltungsrats durch Rolf Egli, legte VDKF-Geschäftsführer Norbert Hengstermann den Geschäftsbericht des abgelaufenen Geschäftsjahres vor, das mit einem Plus von gut 82.000 Euro abschloss. Kassenprüfer Karl-Heinz Thielmann erläuterte nochmals die Zahlen im Einzelnen. Danach wurden Präsidium und Geschäftsführung einstimmig entlastet. Auch der Haushaltsplan 2015 wurde anschließend einstimmig verabschiedet. Zur Neuwahl standen in diesem Jahr lediglich die beiden Kassenprüferposten zur Disposition. Zur Verfügung stellten sich abermals Karl-Heinz Thielmann und Wimar Wysluch. Beide wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Der interessanteste Tagesordnungspunkt betraf die anstehende Sanierung Josef-Bieber-Hauses in Bonn. Für dessen Erhalt hatte sich die Mitgliederversammlung 2013 in Bremen ausgesprochen. Präsidium und Verwaltungsrat hatten das vergangene Jahr genutzt, Angebote für alle notwendigen Sanierungmaßnahmen einzuholen. Insgesamt würde eine Gesamtsumme von knapp einer Million Euro zur Finanzierung aufgebracht werden müssen inkl. Reserven für Unerwartetes und Reparaturrücklagen. Hinzu kommen rund 600.000 Euro Althypotheken. Die derzeitige Zinsniedrigphase sollte laut Wolfgang Zaremski genutzt werden, um an günstiges Geld zu kommen. Sollten alle Planungen erwartungsgemäß realisiert werden können, so auch etwa ein Mietpreis von 12 Euro/m² - immerhin könnten nach entsprechender Renovierung und Modernisierung vier der insgesamt fünf Etagen vermietet werden so könnte nach 13-jähriger Laufzeit die vollständige Tilgung 2027 abgeschlossen sein.

Doch einen Haken hat das Ganze: Ohne Eigenkapital geht es nicht. Insgesamt 600.000 Euro sollen selbst finanziert werden. Und da hat Wolfgang Zaremski an die VDKF-Mitglieder gedacht. Das ist euer Haus, ihr habt euch für den Erhalt ausgesprochen. Wenn wir die Sache jetzt schnellstmöglich angehen wollen, brauchen wir eure Unterstützung, so der Appell an die Mitgliederversammlung. Eine Idee hat das VDKF-Präsidium auch gleich zur Hand: Norbert Hengstermann präsentierte drei Baustein-Varianten in Gold (2000 Euro), Silber (1000 Euro) und Bronze (400 Euro) inkl. Urkunde (steuerlich absetzbar)., die sich die Mitglieder kaufen und damit die erforderliche Summe aufbringen sollen. Und ein Rechenexempel liefert Zaremski gleich hinterher: 600.000 Euro : 900 VDKF-Mitglieder = 666 Euro pro Mitglied. Die Probe auf´s Exempel wurde auch gleich gemacht: Auf einer Liste konnten sich die anwesenden Mitglieder sofort eintragen. Und siehe da: 30000 Euro kamen bereits im ersten Anlauf zusammen.

Zum guten Schluss betonte Zaremski auch ein stets neuralgischer TOP die gute Zusammenarbeit mit allen relevanten Branchenverbänden. Das betreffe insbesondere den BIV und dort nicht nur die inzwischen gemeinsame Vermarktung des LEC-Systems, sondern auch den Informationsaustausch bzgl. gesetzlicher Verordnungen, wie beispielsweise die F-Gase-VO, die Lehrlingsausbildung uvm. Unter dem Strich sind wir an dem Punkt einer konstruktiven Zusammenarbeit angekommen, betont Zaremski. Bundesinnungsmeister Heribert Baumeister bestätigte die Aussagen des VDKF-Präsidenten und äußerte sich nochmals optimistisch bzgl. des VDKF-Beitritts zum ZVKKW: Wir werden eine Lösung finden. (SI)

www.vdkf.de


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