Die Professur hat gegenwärtig Prof. Dr.-Ing. Ullrich Hesse inne, der in einen kurzen Abriss durch die Geschichte des Lehrstuhls führte. Diese fand offiziell 1958 mit der Berufung von Prof. Heinz Jungnickel zum Professor für Kältetechnik ihren Anfang. Die kältetechnische Tradition der TU reicht jedoch bis ins Jahr 1881 zurück, als Prof. Gustav Zeuner in der Thermodynamik-Vorlesung am Dresdner Polytechnikum auch Kältemaschinenprozesse behandelte. Ihm folgte 1897 Richard Mollier, der in einer langen fruchtbaren Schaffensperiode eine Dresdner Schule an der inzwischen zur Technischen Hochschule gewordenen Bildungsstätte begründete. Bis heute kommt kein Kältetechniker an den Mollier-Zustandsdiagrammen für die Kältemittel vorbei. Zu den Schülern und Mitarbeitern Molliers in dieser Zeit gehörten u. a. Rudolf Plank und Fran Bonjaković.
Nach Molliers Emeritierung 1933 trat ein Bruch ein. Erst nach dem Krieg 1952 wurde die Kältetechnik mit der Gewinnung Heinz Jungnickels als Lehrbeauftragtem wiederbelebt. Seit seiner Berufung 1958 wird in Dresden ununterbrochen kältetechnisch gelehrt und geforscht. Auf Jungnickel folgte von 1980 bis 1990 Prof. Günter Heinrich und von 1993 bis 2008 Prof. Hans Quack. Seit 2010 steht Prof. Hesse an der Spitze der Professur, wobei er für die Kryotechnk von Prof. Christoph Haberstroh unterstützt wird. Prof. Hesse würdigte auch das Wirken des langjährigen Oberassistenten Eberhard Kraus.
Es war ein Verdienst von Prof. Quack, gemeinsam mit Peter Schaufler die Professur in eine Bitzer-Stiftungsprofessur umwandeln zu können, die nach Ablauf der fünfjährigen Stiftungszeit nun den eingangs genannten Namen trägt. (UA)