Da die Energieeffizienzklassenberechnung schwer verständlich und nicht einheitlich geregelt ist, haben sich bereits seit November 2014 zahlreiche Arbeitsgruppen gebildet, um eine einheitliche Lösung zu finden. Vor der Gründung des IGDWL e.V. stand die Zusammenarbeit zwischen zwei Unternehmen, die sich aufgrund gleicher Interessen zusammengetan haben. Durch gemeinsame Schnittmengen in der öffentlichen Arbeit entstand die Idee, auch andere Unternehmen in den Zusammenschluss miteinzubeziehen und einen Verband zu gründen. Aktuell besteht der IGDWL e.V. aus Unternehmen, die alle aus dem Bereich der dezentralen Wohnraumlüftung sind. Laut Satzung können sogar interessierte Privatpersonen die Mitgliedschaft beantragen. Voraussetzung ist immer das Interesse für dezentrale Wohnungslüftung.
Erarbeitung einzelner Ergebnisse in diversen Arbeitsgruppen
Zusätzlich zur regelmäßig stattfindenden Mitgliederversammlung ist der IGDWL e.V. in Arbeitsgruppen organisiert, die sich in kürzeren Abständen treffen und in denen Themen wie die DIN 1946-6, die EN 13141, die Ökodesignrichtlinie oder eine freiwillige Selbstverpflichtung bearbeitet werden. In erster Linie werden dabei Vorschläge für neue, verbesserte oder genauere Rechen- und Prüfverfahren erarbeitet und der Öffentlichkeit und dem Gesetzgeber vorgestellt. Als Verband ohne zeitliche Begrenzung steht Normenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene ebenso auf dem Plan wie die Erarbeitung neuer Prüfvorschriften für Geräte. Zukunftsorientiert soll der Verband seine Mitgliedsunternehmen unterstützen und dafür sorgen, dass die Branche entsprechend gebündelt angehört und vertreten werden kann.
Ein greifbares Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist unter anderem ein von der Arbeitsgruppe „ErP“ erarbeitetes und von allen Herstellern gemeinsam abgestimmtes Produktdatenblatt, das der IGDWL e.V. auf seiner Internetpräsenz veröffentlicht hat. Darin werden nicht nur die Kennwerte eines Lüftungssystems beschrieben, sondern auch deren Herkunft erklärt.
Technologietransparenz als zentraler Pfeiler des IGDWL e.V.
Der Markt reagiert bislang positiv auf die Gründung des IGDWL: Vor allem Gespräche mit der KfW-Bank haben gezeigt, dass man sogar auf einen solchen Zusammenschluss gewartet hat. Ein erster wichtiger Erfolg konnte ebenfalls bereits erzielt werden: In den neuen Förderprogrammen der KfW werden dezentrale Lüftungsgeräte wieder bezuschusst. Die überwältigend positive Resonanz auf die Aktivitäten des IGDWL bestärkt alle Mitglieder in ihrem Wirken. Bei der Arbeit legt der Interessenverband großen Wert auf Qualität. Alle Ausarbeitungen werden von Fachleuten geprüft und entsprechen wissenschaftlichen Standards. Die Vorschläge beruhen auf unabhängigen Studien, angewandter Physik oder Thermodynamik. Jeder Vorschlag wird zudem so kommentiert, dass er nachvollziehbar ist und jeder die beschriebenen Verfahren oder Prüfstände gemäß den vorliegenden Vorgaben aufbauen beziehungsweise nutzen kann.