Wenn es das Kältemaschinenöl im Kältemittel Ammoniak nicht gäbe, dann wäre die Erfindung von Willi Kroll (Herne) und Klaus Augstein (Mülheim) fast sensationell, denn nach Gebrauch des von Kroll und Augstein entwickelten Neutralisationsmittels Neutrammon (vorherige Bezeichnung Ammonex) und der durch Einleitung von NH3 verbundenen Sättigung der Neutralisationsmischung ist die sich ergebende Flüssigkeitsmenge durch Zugabe der doppelten Menge Wasser einleitfähig. Nämlich in die Kanalisation. Zur biologischen und toxikologischen Einschätzung dieses patentrechtlich geschützten Neutralisationsmittels erklärt das Chemieunternehmen Hüls am 8. November 1996 als Ergebnis einer vorangegangenen Prüfanalyse: Neutrammon, eine Zubereitung zur Beseitigung von Ammoniak, ist nach ersten Einschätzungen von Biologen und Toxikologen für den Menschen bei sachgemäßer Anwendung ungefährlich. Vor einer Anwendung ist der Entsorgungspfad über die biologische Kläranlage und das Schädigungspotential gegenüber Bodenorganismen zu klären. Nach einer vorläufigen Einschätzung ist auch hier mit positiven Ergebnissen zu rechnen. Wie gesagt: wenn das Öl nicht im Kältemittelkreislauf wäre. Zwar ließe sich auch diese Entsorgungsnotwendigkeit regeln, wenn man eine Ölabtrennung vornimmt und hierzu Wasser-Öl-X SE 2010 von K.S.R verwendet und dann das vom Öl befreite Neutrammon- Ammoniak-Gemisch in die Kanalisation entläßt, aber dieser Aufwand dürfte seine rein ökonomischen Grenzen haben.
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