Die Systemair-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/2016 (Mai bis April) einen Umsatz von 6,11 Milliarden Schwedischen Kronen (667 Millionen Euro). Dies ist ein Umsatzplus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem wurden die hohen Erwartungen nicht komplett erfüllt. Begründet ist dies in einem schwachen ost-europäischen Markt, vor allem durch den Abwärtstrend in Russland. Doch trotz allem erzielt Systemair seit über 6 Jahren kontinuierlich ein organisches Wachstum.
„Der Markt der Lüftungs- und Klimatechnik zeigt sich im Großen und Ganzen positiv. Wir konnten auch dieses Jahr wieder eine deutliche Umsatzsteigerung erreichen“, so Roland Kasper, der seit August 2015 CEO der Systemair-Gruppe ist. Dies spiegelt sich auch in einer wachsenden Mitarbeiterzahl wieder: Systemair beschäftigt derzeit 4900 Mitarbeiter in 49 Ländern.
Auch im vergangenen Geschäftsjahr wurde wieder stark in den Ausbau eigener Ressourcen und Unternehmenszukäufe investiert. Eine der größten Investitionen wird mit dem Bau eines neuen Firmensitzes der Niederlassung in der Türkei getätigt. Außerdem wurde in den Ausbau der Produktionsstätten in Norwegen, Frankreich und Dänemark investiert. Im September 2015 erwarb die Systemair-Gruppe 75 Prozent der Anteile des brasilianischen Unternehmens Traydus, ein führender Hersteller von energieeffizienten Lüftungsgeräten und Gebläsekonvektoren in Brasilien. Weitere Zukäufe folgten im Laufe des Geschäftsjahres, so zum Beispiel Kolektor Koling d.o.o., einen slowenischen Lüftungsgerätehersteller sowie die Menerga-Vertriebsniederlassungen in Belgien und Polen.
In Deutschland konnte die Systemair GmbH ihren Umsatz von 91,5 Millionen auf 99,2 Millionen Euro steigern und verfehlte damit nur knapp die 100 Millionen Grenze. „Leider konnten wir nicht alle bereits produzierten Aufträge ausliefern. Sonst hätten wir die 100 Millionen-Grenze in diesem Geschäftsjahr bereits erreicht“, erklärt Kurt Maurer, Geschäftsführer der Systemair GmbH und Mitglied des Vorstands der Systemair-Gruppe.
Im Dezember 2015 wurden die Heizungssysteme und -produkte von Systemair in die Frico GmbH ausgegliedert. Durch die Fokussierung der Frico GmbH auf die Kernkompetenz Elektrowärme und Infrarotheizung ist es nun möglich noch besser auf die Kundenwünsche einzugehen. Systemair bleibt auch im aktuellen Geschäftsjahr ambitioniert und rechnet mit einer deutlichen Umsatzsteigerung. „Wir werden weiterhin in Produktionsanlagen, Produktentwicklung und Marketing investieren. Außerdem sind für die Zukunft weitere Unternehmenszukäufe geplant. Nur so können wir weiterhin wachsen und unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zufriedenstellen. Des Weiteren werden Fusionierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen notwendig sein, um unsere Rentabilitätsziele erreichen zu können. Was die Marktentwicklung betrifft, erwarten wir in den meisten Märkten ein reges Wachstum, vor allem aber hoffen wir auf die Erholung des russischen Marktes sowie auf ein stärkeres Wachstum in Westeuropa“, so Roland Kasper mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr. (DR)