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Systemair

Neues Forschungs- und Entwicklungszentrum eingeweiht

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung des neuen F+E-Zentrums vor rund 150 geladenen Gästen unterstrich Geschäftsführer Kurt Maurer daher auch den hohen Stellenwert, den die europaweit beispielhafte Leistungsgröße der Prüfstände für Systemair und die Kunden des Unternehmens hat. Man könne jetzt die komplette Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung über Design und Simulationsprogramme bis hin zur Fertigung und der finalen Prüfung unter Realbedingungen aus einer Hand abbilden.

Innerhalb der Unternehmensgruppe gebe es speziell für Zertifizierungs- oder Zulassungsfragen auf den einzelnen Kontinenten entsprechende Fachleute, die ihren Kollegen in Deutschland bei Bedarf schnell zur Seite stehen. In Kombination mit der einheitlichen IT-Systematik, der Plattform-Strategie bei verschiedenen Produktgruppen und einer ebenfalls weltweit einheitlichen Distributionsstruktur seien so umfassende Synergieeffekte realisierbar.

Gerhard Sturm, Gründer des Luft- und Antriebsspezialisten ebm-papst, würdigte als Vertreter des zweitgrößten Gesellschafters der Systemair-Gruppe die Geschwindigkeit, mit der die Expansion von Systemair vorangetrieben werde.

Große Kammer- und Rohrprüfstände

Mit dem jetzt neu eröffneten Zentrum für Forschung + Entwicklung wird die Position des zweitgrößten Standorts der Systemair-Gruppe als Kompetenzzentrum für Entrauchungs- und Axialventilatoren weiter ausgebaut. Insbesondere die neu aufgebauten Kammer- und Rohrprüfstände seien dabei von großer Bedeutung. Denn andernorts müssten viele Berechnungen zum Strömungsverhalten am Modell oder an kleineren Anlagen verifiziert werden. Systemair hingegen könne den Kunden jetzt ihre Axialventilatoren bei der Abnahme unter Realbedingungen vorführen mit einer Luftleistung bis 130.000 m³/h in den Kammerprüfständen bzw. 600.000 m³/h in den Rohrprüfständen. Dies gelte selbst bei sehr großen Anlagen.

Wegen der Größe und der Leistungsstärke der Prüfanlagen sowie aus ökologischen Gründen wurde das neue F+E-Zentrum in einen warmen und einen kalten Prüfbereich unterteilt: Der warme Prüfraum beherbergt auf rund 540 m² Fläche zwei saugseitige Kammerprüfstände unter anderem für Volumenstrom- Prüfungen bei definierten Druckverlusten nach dem ISO 5801- bzw. nach dem US-amerikanischen AMCA 210-Standard. Weiterhin können hier aufgenommene Leistungs- und Stromwerte sowie statistische, dynamische und Total-Drücke von Ventilatoren bis 1.250 mm Durchmesser ermittelt werden.

Für noch größere Axialventilatoren bis 1.600 bzw. 2.240 mm Durchmesser und für maximale Volumenströme bis 360.000 bzw. 600.000 m³/h stehen künftig ebenfalls zwei neue Rohrprüfstände zur Verfügung, und zwar im kalten Prüfraum. Diese 890 m² große, unbeheizte Halle ist teiloffen und so lang, dass bis zu 17 m Prüfstrecke aufgebaut werden können ein entscheidender Vorteil für Systemair, um trotz der hohen Luftgeschwindigkeiten möglichst gleichmäßige und stabile Druckverhältnisse in den Ventilatoren als wichtige Voraussetzung für praxisgerechte Messergebnisse zu gewährleisten.
Um bei den großen Leistungstests den Energiebedarf zuverlässig abdecken zu können, hat Systemair zusätzlich einen Hochleistungsgenerator mit 650 kVA Leistung allein zum Abfangen der temporären Spitzenlasten installiert. (RM)

www.systemair.de