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Solare Kühlung von Gebäuden

estec2009: Solare Klimatisierung als zukunftsweisender Trend

Die Nachfrage nach Kühlgeräten wächst mit rasantem Tempo. Dieser Zuwachs treibt den weltweiten Strombedarf, besonders in den wärmeren Klimazonen, nach oben. Damit wächst auch das Interesse an innovativen, energiesparenden Technologien wie der Solarthermie. Eigentlich wandeln solarthermische Systeme Sonnenenergie in nutzbare Wärmeenergie um. Die Wärmeenergie kann allerdings auch zum energiesparenden Klimatisieren von Räumen eingesetzt werden.

Steigende Strompreise wecken das Interesse an alternativer Kühlung
Der Absatz an Klimatisierungssystemen bis 5kW Kühlleistung hat sich weltweit zwischen 2002 und 2007 von 44 auf 75 Millionen Geräte fast verdoppelt. Dieser wachsende Bedarf an Kühlleistung und die steigenden Stromkosten wecken das Interesse an innovativen und nachhaltigen Technologien wie der Gebäudeklimatisierung durch Solarthermie.

Die solarthermische Gebäudekühlung greift auf natürliche Ressourcen zurück und schont die Umwelt. Bei Solarer Klimatisierung wird die Antriebsenergiequelle nicht wie bei einer herkömmlichen Kältemaschine durch elektrische Energie aus dem Stromnetz, sondern mit solarer Wärme betrieben. Diese wird mit Hilfe von Sonnenkollektoren gewonnen. Grundlage der solarthermisch betriebenen Kühlung ist der thermochemische Vorgang der Sorption. Die Nutzkälte wird entweder durch die Anreicherung des verdampften Kältemittels (in der Regel Wasser) an einen Feststoff (Adsorption) oder durch die Aufnahme des Kältemittels in ein Lösungsmittelgemisch (Absorption) erzeugt. Anschließend wird durch die Zufuhr der Solarwärme das Kältemittel wieder aus der Lösung oder dem Feststoff ausgetrieben, damit der Kreislauf von vorne beginnen kann.

In der Regel kommt dabei Wasser als umwelt- und klimatechnisch unbedenkliches Kältemittel zum Einsatz. Solare Klimatisierung spart damit nicht nur Strom, sondern ist außerdem eine effiziente Klimaschutzmaßnahme. Zudem müssen Gebäude vor allem während der heißen Mittagsstunden in südlichen Regionen gekühlt werden. Ein weiterer Vorteil der solaren Klimatisierung ist also, dass die Sonneneinstrahlung dort am stärksten ist, wo der höchste Klimatisierungsbedarf besteht.

1,4 bis 2 Kilowattstunden Solarwärme sind für die Produktion von einer Kilowattstunde Nutzkälte nötig. Da die Solarwärme nicht teuer von einem Stromanbieter erworben werden muss, ist der Wirkungsgrad aber kein wirkliches Hindernis für die neue Technologie. Die momentan noch hohen Investitionskosten und die folglich langen Amortisationszeiten stellen die solare Klimatisierung vor überwindbare Herausforderungen. Steigende Strompreise und mehr und mehr erfolgreich laufende Systeme versprechen diesem Sektor mittelfristig eine exzellente Perspektive, bilanzieren die europäischen Wissenschaftler der auf der estec2005 gegründeten European Solar Thermal Technology Plattform (ESTTP).

estec 2009 Trends und Herausforderungen der europäischen Solarthermie-Branche
Die Perspektive der solaren Klimatisierung und andere große Zukunftsfragen stehen im Zentrum der 4. Europäischen Solarthermiekonferenz estec2009. Sie wird von der European Solar Thermal Industry Federation (ESTIF), der europäische Vereinigung der Solarindustrie, vom 25. 26. Mai 2009 im Hotel Bayerischer Hof in München organisiert.

Die estec ist in ihrer Art einmalig. Sie ist die größte internationale Tagung weltweit, die ihren Blick ausschließlich auf das solare Heizen und Kühlen richtet. Die estec2009 bietet den Entscheidungsträgern der Branche aus Industrie und Handel sowie Verbands- und Politikvertretern Fachvorträge über technologische Trends sowie globale und nationale Marktentwicklungen. Auch Zeit und Raum für Networking ist gegeben über Europas Grenzen hinaus. Denn die Veranstalter erwarten rund 600 Fachleute aus über 50 Ländern weltweit.

Die erneute Kooperation mit der weltweit größten Fachmesse für Solartechnik, der Intersolar 2009, bietet innovativen Solarthermiefirmen über die Konferenz hinaus die Möglichkeit sich einem breiten Fachpublikum zu präsentieren und sichert beiden Veranstaltungen und den beteiligten Unternehmen die optimale internationale Aufmerksamkeit.

www.estec2009.org
www.intersolar.de
www.estif.org

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